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Thema: [Update!]Offizielle Vampires Dawn Romanfassung

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Vampires ~Dawn~
    (Kapitel.2)

    Kurzes Vorwort:

    In diesem Kapitel dreht sich der Grundliegende Ablauf von VD um Valnar, Alaine und Asgar. In dem Spiel arbeiten sie bis zum Ende zusammen, was ich jedoch Schade finde ist die Tatsache das der Programmierer wohl nicht genug Zeit hatte dem Spieler tiefere Einblicke in die Psyche der einzelnen Charas- insbesondere der Hauptcharaktere zu geben. Im zweiten Teil von der VD-Fanfic erfährt man mehr über Valnars Vampirkonflikte und das Leben des blutrünstigen Asgars. Ich werde versuchen mich dabei eigenständig nicht nur am Spiel zu orientieren, sondern auch einige Sachen neu hinzuzufügen um der Legende um die Vampire erst die richtige Würze zu verpassen. Vielleicht haben sich schon einige von euch gefragt wie Asgar wohl zusammen mit seinen Gefährten den Alltag verbracht hat und mit was für Dingen sich Vampire sonst noch abgeben müssen um überleben zu können. Auch der Drang nach dem Blutdurst bekommt in diesem Teil der Fanfic eine ganz besondere Rolle zu fassen. Mehr will ich jedoch nicht verraten, lest es euch selber durch! [Laguna. L]


    „Ich will nicht mehr...“

    „Ich habe verloren was mir am liebsten war und jetzt bin ich nicht mehr ich...“

    „Ich habe nichts mehr...“

    „Ich könnte einfach sterben... Niemand würde mich vermissen!“

    „Ich weiß es... niemand würde es tun, denn keiner versteht meinen Schmerz...“

    „Angst... Ich habe Angst vor dem Tag. Angst vor der Nacht. Ich fürchte mich davor noch mehr zu verlieren wenn ich Morgens in meinem Bett aufwache...“

    „Mein Herz habe ich bereits verloren. Mir bleibt nur der Kummer... und meine Seele...“

    „Doch was hätte ich nicht dafür gegeben ihren Tod verhindern zu können. Ich hätte meine Seele geopfert. Und im Grunde bin ich auch mit Seele...“

    „...Ein einsamer Mensch...“

    „...Ein schwacher Mensch..."


    Kapitel.2 Der Gefährte

    Ein kalter und starker Wind blies zu diesem Tage durch die Straßen der Stadt Klennar. Es war noch sehr früh am Morgen und die meisten Menschen schliefen noch gemütlich in ihren Betten ehe sich die stärksten von Ihnen dazu überwanden dem genüsslichen Ruf nach Schlaf beiseite zu legen und sich von ihrem Nachtlager zu erheben. Gestern Nacht hatte ein fürchterlicher Sturm getobt und keiner von den Bürgern hatte es gewagt nur einen Fuß vor die Türe zu setzen. So entgingen Ihnen natürlich auch die dunklen Gestalten vom gestrigen Tage die während der Nacht scheinbar ziellos umher gestrichen waren. Das Wort „Vampire“ erschien dem Großteil der Stadtbevölkerung eher wie ein schlimmer Alptraum als das man es weiter Ernst genommen hätte. Und wirklich hatte keiner von Ihnen gestern etwas von dem Wesen mitgekriegt das zwei arme Seelen ihrer Stadt heimgesucht hatte. Alles schien den gewöhnlichen Lauf zu nehmen, um 7.00 standen die ersten Leute vor ihrer Haustüre und kehrten den Eingang, andere machten sich auf den Weg zur Arbeit oder hielten das ein oder andere Schwätzchen mit den Mitbewohnern. Keinem fiel auf das der sonst so ehrgeizige und Pflichtbewusste Jüngling mit den Grünen Haaren fehlte, der sich sonst immer schon um diese Uhrzeit aufgemacht hatte um im dichten Wald nach Tieren jagen zu gehen. Einigen Kinder schienen wohl auch wach zu sein, denn schon bald war Klennar erfüllt von fröhlichem Lachen und Geschrei. Die Bäume hatten ihre unheimliche Wirkung von gestern verloren- Das Rauschen der Zweige und Blätter im Wind klang jetzt eher wie ein typisches Herbstwetter.

    An diesem Tag lag Valnar scheinbar schlafend, aber mit geöffneten Augen in seinem Bett und blickte geistesabwesend, fast apathisch an seine Zimmerdecke. Er fühlte sich schlecht und hatte keinerlei Lebensfreude mehr an seinem Dasein. Hin und wieder ließ der junge Mann seine Hände über seine blutigen Haarsträhnen streichen und streckte sie anschließend auf seltsame Weise gegen die Wand, fast so als wollte er sie ergreifen. Sein Atem war kalt und sein Körper schwächelte. Wenn man genau hinsah konnte man erkennen das Valnars Lippen sich auf und ab bewegten, so als flüstere er mit sich selber. Seine Augen waren wie ein Leichentuch und schienen kein Ziel mehr zu haben. Sie kollidierten schwerfällig mit der Zimmerdecke und fanden schließlich auf der rechten Seite von Valnars Bett ihre Ruhe. Dort befanden sich 3 Gegenstände. Das Bild von ihm und Aysha, welche Ilana gestern vom Flur aus gesehen hatte, eine Flasche Duftwasser und ein Bett. Ayshas Bett. In diesem Moment wurde ihm erst klar das diese Seite von nun an leer bleiben würde, das Laken nie mehr warm, sondern nur noch kalt und steril. Bei dieser Erkenntnis durchfuhr den jungen Mann ein Schmerz, der stärker war als der Schlag auf den Hinterkopf, dem ihm Ayshas Mörder während der gestrigen Nacht verpasst hatte. Das lag daran das dieser Schmerz seelischer Natur war und Valnar noch lebte. Hauptsächlich aber deshalb weil er noch lebte. Wäre er ebenfalls Tod könnte er jetzt bei seiner Aysha sein und er würde sich nicht mehr so allein und gebrochen fühlen. Warum war der Mann nur so gnädig gewesen und hatte ihm das Leben geschenkt? Jetzt hielt ihn doch nichts mehr in dieser Welt. Wo er auch hingehen würde, stehts wäre er verfolgt von seinem Gewissen und dem Schmerz. Er zweifelte nicht daran das er die darauffolgenden Nächte genauso schlaflos verbringen würde wie die letzte Nacht. In den Spiegel wollte er gar nicht sehen. Sicher wäre er zutiefst entsetzt über das Gesicht dieses Mannes, welches sicherlich dunkle Augenringe, Blut und getrocknete Tränen preisgeben würde. Es steckte kein einziger Lebensfunke des früheren Valnar mehr in ihm. Er war jetzt nur noch ein kaltes Stück Fleisch das kein Herz mehr besaß. In seinen Augen war er vielleicht nicht mal mehr das. Er konnte es sich selbst einfach nicht verzeihen das er seine Aysha nicht vor diesem Wesen hatte beschützen können. Wäre er stärker gewesen, nein wäre er mutiger gewesen hätte vielleicht noch Hoffnung bestanden. Aber Valnar war kein Tor. Er wusste genau das ohnehin schon alle Hoffnung verloren gewesen war als der Mann in der Höhle den Körper seiner Freundin umher geschwenkt hatte. Diese Tatsache war ihm haargenau bewusst und gerade deshalb konnte er mit sich selbst nicht mehr länger im reinen Leben. Und selbst wenn ihn sein äußeres nicht erschreckt hätte- wenn er in den Spiegel sah erblickte er nur noch die Augen eines Mörders und von einem Feigling. Das allein war ein weiterer Grund den Spiegel zu meiden. Eigentlich sogar der wesentliche. Valnar befühlte seine Haare zwischen seinen rauen Fingern. Das Blut war inzwischen eingetrocknet doch die Wunde in seiner Seele war noch frisch. Er empfand Zorn. Nicht nur gegen sich selbst sondern auch gegen die ganze Stadt. Nachdem er sich gestern benommen aus der Höhle geschleppt hatte, war er völlig in Panik aufgelöst wieder in die Stadt gerannt und hatte die Leute dort innigst gebeten ihm zu helfen und sich seine Geschichte anzuhören. Doch, als sie ihn so sahen, Blutüberströmt und hilflos wie ein kleines Kind, hatten sie keine besondere Lust in den Sturm zu ziehen, noch glaubten sie ihm seine Geschichte. Aysha war zwar verschwunden, aber keiner wollte glauben das sie von einem fremden Mann brutal ermordet und ihre Leiche kurz darauf ins Gebirge verschleppt wurde. Seine Situation wurde von den Leuten wie die eines Kleinkindes aufgenommen. Einige glaubten sogar er hätte sich das alles nur eingebildet und als Entschuldigung dafür benutzt das ihm seine Verlobte entflohen war. Niemand kam auch nur der Gedanke an einen Mord, so das Valnar nicht mehr länger über dieses Thema gesprochen hatte. Viel mehr hatte er sich selbst in sich zurückgezogen und überhaupt nichts mehr gesagt. Zur alltäglichen Tagewerk war der Junge auch nicht erschienen. Zu frisch war die Trauer, zu groß der Schmerz. Und doch war ihm seine Aysha so plötzlich entrissen worden das er nicht einmal richtig wusste ob er jemals so etwas wie Glück besessen hatte. In seinen Augen schimmerte es feucht. Seit gestern hatte Valnar keinen Tränen mehr vergossen. Er war sich nicht sicher ob er jemals wieder imstande sein würde zu weinen. Ruhelos wälzte er sich in seinem Bett herum bis er auf der rechten Seite liegen blieb und seine Hände kraftlos an den Bettstangen herunterbaumeln lies. „Lass mich sterben...ich möchte das nicht mehr erleben...“ flüsterte Valnar mit geröteten Augen voller Müdigkeit in die Stille des Raumes hinein. Den Mörder konnte er nicht verfolgen und sicher war er schon längst verschwunden. Seine Träume jedoch, folgten ihm überall hin, und das war schmerzhafter als alle Prügel die der Junge je von seinem Vater bezogen hatte, als dieser sich noch um ihn gekümmert hatte, bevor er auf eine lange Schiffsreise ohne Wiederkehr gegangen war. „Wenn ich doch die Zeit zurückdrehen könnte...Ich hätte vieles verändert...“ murmelte Valnar emotionslos. Das ticken der Uhren wurde von einem knarrenden Geräusch, das nun durch die Haustüre erzeugt wurde, unterbrochen.

    Im Schein der Morgensonne konnte Valnar eine Person wahrnehmen. Sie besaß langes grausilbernes Haar das ihr über die Schultern fiel und hatte eine bräunlich getönte Hautfarbe. Für einen Augenblick glaubte Valnar den Mann zu erkennen von dem er die letzten Tage geträumt hatte, und als näher darüber nachdachte fiel ihm auch wieder ein, in welchem Zusammenhang diese Person in seiner Erscheinung mit seinen Tag- und Nachträumen gestanden hatte. Diese ganzen irreführenden Worte, die schlimmen Vorahnungen, das Blut. All das schien irgendwie nicht zusammen zu passen. In Valnars Kopf tobte ein Sturm von Verwirrung, der nur von seinem momentanen seelischem Leiden übertroffen wurde. Erneut erschien ihm die Erscheinung der Person an der Türschwelle. Ihre Augen leuchteten Blutrot. Reflexartig kniff sich der Junge die Augen zusammen. Als er sie wieder öffnete verschwamm das Bild des Mannes, zurück blieb nur ein junges Mädchen mit roten Haaren und weißer Haut, dass sich erschrocken über Valnar gebeugt hatte. Erst jetzt erkannte der junge Mann das es sich um Ayshas Freundin Ilana handelte. „Valnar? Ich habe gehört was gestern passiert ist...warst du heute noch nicht draußen? Wie fühlst du dich...?“ stotterte das junge Mädchen etwas ratlos. Minutenlang beherrschte ein betretenes Schweigen das kleinen Haus. Valnar war steht´s der Typ gewesen, der als erster das Wort ergriffen hatte. Das er nun schon seit geschwiegenen 5 Minuten wie eine kalte Statue in seinem Bett aufrecht saß und sie mit solch einem eindringlichen Blick fixierte jagte ihr etwas Angst ein. „Ich würde Lügen wenn ich sagen würde das es mir gut geht...“ Valnar spürte die Ruhe langsam wieder in seinen Körper zurückkehren. Er fühlte sich stark genug um nach dem Tablett mit Essen zu greifen das Ilana für ihn bereitgestellt hatte. Das Frühstück bestand aus zwei Scheiben Toastbrot, einer Scheibe gerösteten Speck und einem ordentlich angebratenen Spiegelei. Der Speck duftete verführerisch in der Luft, genauso hatte ihn Aysha auch immer zubereitet. Valnar war zuerst irritiert, doch dann musste er leise lachen. In der Tat war es auch dieselbe Zubereitung, denn Aysha und Ilana hatten schon immer gegenseitig ihre Kochrezepte ausgetauscht. Das Lachen tat ihm gut, auch wenn es nicht von Herzen kam sonder mehr gekünstelt klang. Ilana schien es aber zu bemerken und auch sie fühlte sich gleich viel wohler in ihrer Haut, als sie bemerkte das Valnar ansprechbar war. Als Valnar sich nach dem Besteck umsah, reichte sie es ihm vorsichtig auf sein Bett hinüber. Mit jedem Bissen wurde dem jungen Mann bewusst das er gar nicht so schwach und zerbrechlich war, wie er sich zunächst eingeschätzt hatte. Valnar hatte wirklich Glück eine so fürsorgende Person wie Ilana zu kennen. Eigentlich war sie enger mit Aysha befreundet gewesen als mit ihm, aber jetzt da Aysha sich nicht mehr um ihn kümmern konnte, schien sie diese Aufgabe zu übernehmen, so als ob sie jetzt Ayshas Platz einnehmen sollte. Valnar schüttelte sich. Er verdrängte den Gedanken so schnell wie er gekommen war. Für einen Moment war er in Versuchung gewesen aufzuspringen und Ilana etwas zu trinken anzubieten, aber dann schoss ihm der gestrigen Anblick der Küche wieder durch das Gedächtnis. Ein neue Welle von Schmerz war in Besitz Oberhand über seinen Körper zu gewinnen. Ilana lächelte Valnar zaghaft an ehe sie auf dem Schemel zu seiner rechten Platz nahm. Ihr Blick viel auf seine blutigen Haarsträhnen und sein müdes Gesicht. „Ich hoffe ich störe nicht...“ Das junge Mädchen verfiel erneut in eine Phase des Stotterns. „Kommst du zurecht? Ich könnte mir nicht vorstellen wie ich mich in deiner Situation verhalten hätte...es kommt mir alles so anders vor, seit Aysha gegangen ist...“ murmelte Ilana mit betrübten Gesichtsausdruck. Valnar blickte sie mit seinen braunen Augen an, die sonst voller Leben, jetzt eher an den Blick eines alten und ausgelaugten Mannes erinnerten. „Vielleicht braucht sie einfach etwas Zeit. Du wirst sehen, wenn es ihr besser geht, kommt sie bestimmt wieder zurück zu dir!..“ brachte das Mädchen in einem Anflug von Heiterkeit hervor. Es war ein kläglicher Aufheiterungsversuch, der schon an der Tatsache scheiterte das sie ihm offensichtlich ebenfalls kein Wort von dem was er gestern den Leuten in der Stadt erzählt hatte, glaubte. Aber vielleicht gab es ja noch Beweise, die seine Geschichte bestätigen konnten. „Die Küche!! Dort ist alles voller Blut! Wir müssen nachsehen, ich habe gestern nicht fantasiert!!..“ Valnar blickte Ilana mit einem flehenden Blick in den Augen an. Das junge Mädchen schüttelte nur stumm mit dem Kopf. Ilana war der festen Überzeugung das er sich das nur eingebildet hatte, weil ihn Ayshas Abwesenheit in eine Art Schockzustand versetzt hatte. Sie wollte ihm seine Geschichte wirklich gerne glauben. Aber das konnte sie einfach nicht. Es gab nicht den geringsten Beweis und laut den Dorfbewohnern hatte sich Valnar gestern kaum mehr unter Kontrolle behalten können und war kurz nach seiner seltsamen Geschichte zusammengebrochen. Valnars Blick musterte sie eine Weile und seine traurigen Augen schienen mehr auszusagen als Worte. Ilana nahm sich vor nicht näher auf dieses Thema einzugehen. Was gestern auch vorgefallen war, es hatte Valnar schwer getroffen. Dieser junge Mann war nicht länger der lebensfrohe Valnar Darnus der jeden Tag im Wald auf Jagd nach Wild ging. Aber der deprimierte Valnar, denn sie bisher nur ein oder zweimal erlebt hatte, zumeist wenn er Streit mit ihrer besten Freundin Aysha gehabt hatte, war es auch nicht. Es handelte sich um die Version eines völlig am Boden zerstörten, und seelisch verletzten Jungen, und so hatte sie ihn noch nie erlebt. Der neue Valnar machte ihr auf unerklärliche Weise Angst. „Ich setze dann mal etwas Tee auf, ok?...“ Ilana erwartete keine Antwort auf ihre Frage und seufzte nur leise. „Sie war auch meine Freundin....ich glaube nicht das sie nie wieder zu uns zurückkommt. Der Tag wird kommen an dem sich wieder alles beruhigt. Dann wird es wieder wie damals, Valnar...“ Ihre Worte klangen nicht sehr überzeugend, und für Valnar waren es jedes Mal Messerstiche gegen sein ohnehin schon zerbrochenes Herz. Gestern hatte er es verloren. Musste Ilana sich jetzt auch noch über ihn lustig machen und auf seinen Splittern herumtreten?

    „Es ist mein Schmerz...niemand versteht ihn. Keiner kann das...“

    Geändert von Mithrandir Moon (26.01.2003 um 14:06 Uhr)

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