Der Thread ist ja schon etwas älter, aber immerhin gepinnt. Deswegen wollte ich mich auch einmal dazu äußern:
"Programmieren" ist mitunter nicht leicht. Wer das erste mal von Programmeiren hört, sollte sich, bevor er sich über eine Sprache oder einen Compiler/Interpreten Gedanken macht überlegen ob er selber überhaupt die Fähigkeiten dazu besitzt.
Ein Programm das "Hallo Welt!" auf den Bildschirm pinselt oder eventuell (a+b)^2 berechnen kann schafft wohl jeder wenn er sich nur einige Tage mit Grundbefehlen und Syntax auseinander gesetzt hat.
Und das ist schon der erste Punkt:
- Lernen, lernen, lernen, ähnlich wie bei Fremdsprachen. Man stelle sich den Syntax als die Grammatik vor, und die Befehle als Vokabeln.
Zwei weitere wichtige Punkte sind:
- Logisches Denkvermögen, abstraktes Denken. Im Endeffekt ist ein Programm eine Abarbeitung einer langen Listen von Befehlen, nicht wirklich schwer. Doche s wird schwer wenn sich Abfragen, Schleifen, Prozeduren, Funktionen, verschachteln bis zum geht nicht mehr.
Mathematik und Physik sind gute Beispiele dafür an denen man sich messen kann->Reine Logik. Wer gut in solchen Schulfächern ist, sollte mit Programmieren wenig Probleme kriegen. Aber die eher mäßigen Schüler müssen entweder sehr viel lernen, oder werden es nicht schaffen (ich kenne einige, die es gerne können würden, aber an der Logik scheitern).
- Strukturiertes Arbeiten! Ordganisationstalent u.a. Wenn ein Quelltext mal eben 10000 Zeilen lang wird, verschiedene DLL's eingebunden werden, hier und da Fremdkomponenten dazu kommen, man das ganze in verschiedene Quelltext Dateien aufteilt etc. ist ein gewisses Organisationstalent unabdingbar.
Man muss zu jeder Zeit wissen wann das Programm wo was und warum macht. Und das auch wenn man das Proejkt mal 3 Monate pausiert hat und danach wieder vor dem Monster-Quelltext sitzt.
Und der letzte und wohl wichtigste Punkt:
- Wer schnell aufgibt hat sofort verloren!
Ich habe ca. 1 Jahr gebraucht um zu checken was ne Schleife ist. Teilweiße sitzt man auch einen ganzen Tag an 10 Zeilen Quelltext und fragt sich warum das nicht geht. Manchmal auch länger. Wer dann schnell aufgibt hat keine Chance. Egal worum es geht, sei es nun ein einfaches Programm oder ein komplexes Spiel.
Dazu gehört auch die Fähigkeit, sich selber Lösungen zu suchen, oder, wenn man einen Befehl nicht kennt diesen auch unter gegebenen Umständen selber finden zu können. Viele IDE's haben hierzu eine sehr ausführliche Hilfedatei.
Wenn man meint man schafft sowas, dann kann man Überlegen damit anzufangen. Wer sich unsicher ist sollte es einfach mal probieren.
Und wie anfangen? Da gibt es sicher verschiedene Meinungen... mir fallen spontan zwei Möglichkeiten ein:
1. Sich über mögliche Sprachen informaieren, Programme dazu suchen, und sich dann darüber im klaren werden was wohl für einen am besten ist.
Einige gehen wohl mit der Devise ran "Ich fang mit C++ an. Wenn dann gleich die populärste und wohl Leistungsstärkste, aber auch schwierigste Programmiersprache" andere sagen sich "Ich fange klein an um die Grundlagen zu lernen: Turbo Pascal uf DOS Ebene, und dann eine ältere Version von Delphi (3 ist ganz gut)"
2. Variante 1# Nun besorgt man sich IDE, inklusive Compiler und allenw as dazu gehört. Installiert es, und versteht erst einmal Bahnhof. Da viele IDE's bereits bei der Instakllation verschiedene Optionen bieten (wie z.b. Delphi+Kylix Library oder nicht?). Man installiert es irgendwie und sucht massig Einsteiger Tutorials oder ackert sich von Anfang an durch die nicht kleinen Hilfedateien bis man sie auswendig kann.
2. Variante 2# Man guckt bei Amazon und Co. nach guten Büchern für die Sprache für welche man sich entschieden hat. Die meisten Bücher für Anfänger liefern eine IDE mit (wenn auch alte und eingestaubte Versionen). Bei mir hat 1 Buch ausgereicht. Man nehme noch einige Tutorials aus dem Netz zur Hilfe und es kann nicht mehr viel passieren.
3. Nun hat man "Hallo Welt" oder ähnliches auf dem Bildschirm stehen und ein Programm das (a+b)^2 berechnet. Das Buch ist am Ende. Was nun?
Kleine Programme schreiben, welche verschiedene Funktionen erfüllen. Paradebeispiel ist der Texteditor. Den Windows Editor kennt jeder, baut ihn nach und verbessert ihn! Oder wenn ihr als Webmaster tätig seid bastelt ein Programm welches Umlaute in HTML-Entities umwandelt, ein Zufallspasswort-Generator, ein Programmd as einen Text nach Wörtern aus einer Blacklist durchsucht und und und.
Sowas macht zwar meist wenig Sinn, aber es gibt einem ein Gefühl für die IDE und die Sprache selber. Und vorallem: KEINE Tutorials benutzen! Schreibt den Texteditor komplett alleine, oder ähnliches. Ein Leitfaden ist zwar immer schön, aber ihr müsst es OHNE können.
Zu guter letzt meine persönliche Empfehlung: Als Buch empfiehlt sich Delphi für Kids von Hans Georg Schuman. Damit habe ich begonnen und es lief ganz rund. Einem Anfänger empfehle ich sowieso meist Delphi, sowohl die Sprache (früher als Object Pascal bekannt) sowie auch die IDE.
Das hat folgende Gründe:
- Die Sprache an sich hat einen klaren Syntax.
Im Gegensatz zu mancher Scriptsprache wie PHP wo manche Sachen weggelassen werden können, oder verschiedene Dinge den selben Zweck erfüllen nur eben "unsauber" programmiert sind.
Allerdings sieht ein fertiger Delphi-Code nicht halb so kryptisch aus wie C++.
- Die IDE ist übersichtlich, und auch ohne alle ihre Funktionen zu kennen kann man sie leicht nutzen. Man startet Delphi und kann theoretisch sofort loslegen.
Der WYSIWYG Editor für die Benutzeroberfläche ist für Anfänger sowieso ganz gut geeignet.
Des weiteren liefert Delphi 6 zumindest, viele umfangreiche Demo Programme mit an denen man auch gut lernen kann.