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Ehrengarde
Ich bin theoretisch auch für Euthanasie, wer will sich schon vorstellen, später mal ganz langsam an Krebs zu sterben, und auch keine Verwandten zu haben, die einen trösten können.
In Krankenhäusern geht es ganz einfach nur steril zu, die Ärzte sehen einen als Fall, und sie haben (so kommt es mir vor) kein bißchen Mitgefühl.
Wenn es dann die Möglichkeit gäbe, sanft zu entschlafen, würde ich bestimmt froh sein.
Wenn derjenige wach und genug geistig beieinander ist, dass er selbst sagen kann, dass er nicht mehr will, ist ja alles gut.
Nur, wie schon einige gesagt haben, wenn ein Kranker eben nicht genug geitig beieinander ist oder nicht die Möglichkeit hat, sich zu äußern (Koma), und auch keine liebenden Verwandten hat, die das evtl. entscheiden können - wer trifft dann die Entscheidung, dass der Kranke wirklich unheilbar ist, oder dass er, wenn er wach wäre, sich für den Tod entscheiden muss?
Der Arzt? Wird der wirklich sagen, ok, der hier wird nicht mehr gesund, der würde bestimmt sterben wollen.
Ich glaube es nicht, wer verurteilt schon freiwillig andere Leute zum Tode, weil im Prinzip ist es doch genau das. Wenn der Patient sich nicht äußern kann, entscheidet der Arzt über leben und Tod, und ich glaube, die meisten Ärzte wollen sowas nicht entscheiden.
Haben nicht alle Ärzte nen Eid oder sowas abgelegt? So von wegen, dass sie ihr Können und Wissen nur dazu einsetzen, anderen Menschen zu helfen, und ihnen nichts Böses zuzufügen.
Wenn man es genau nimmt, dann verstößt Euthanasie gegen diesen Grundsatz..
Wie gesagt, wenn ein patient selber entscheiden kann, dann liegt die Verantwortung bei ihm, und der durchführende Arzt führt nur einen eindeutigen Wunsch aus, das ist ok.
Aber wenn der Patient nicht entscheidungsfähig ist, dann - ich weiß nicht, aber ich denke, dass einige Ärzte einfach nicht entscheiden wollen, zumal es ja auch Selbstzweifel geben kann, zB, wie schon mal einer gesagt hat weiter oben, es ist ja nicht sicher, dass ein patient nie mehr aus dem Koma aufwacht. Was, wenn ein Koma-Patient Sterbehilfe bekommt, aber ein Jahr später doch wieder aufgewacht wäre?
Ok, genug geschrieben, ist wirklich ein schwieriges Thema.
Ach ne, eins fällt mir noch ein, ich habe vorher gesagt, dass evtl. liebende Verwandte die Entscheidung treffen könnten.
Aber es gibt nicht nur liebende Verwandte - manche sehen vielleicht die Sterbehilfe als eine einfache Art, die ständig pflegebedürftige Mutter loszuwerden und endlich mal in Urlaub fahren zu können.
Oder wenn ein Patient wirklich reich ist, und jemand weiß, dass er vom Testament her alles Geld erben würde, der würde auch nicht objektiv und aus Liebe entscheiden..
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