Ich denke schon, dass ich ziemlich mit Aurelius' Meinung übereinstimme. Das beinhaltet auch diesen Vergleich mt dem dritten Reich, wobei der natürlich "etwas" krasser ist. Ich würde niemanden darüber bestimmen lassen wollen, ob ich sterbe oder nicht.
Allerdings denke ich, dass es vielleicht eine gute Sache wäre, wenn man, z.B. wie mit einem Organspendeausweis bereits vor einer solchen Situation schriftlich fixiert, dass man bereit wäre, Sterbehilfe zu empfangen. Selbstredend bräuchte man dann eine ausgiebige Beratung, ab welchen medizinisch klar definierten Punkten es denn dann so weit sein sollte.
Vor allem, ob Verwandte darüber entscheiden, halte ich für sehr schwierig, da sie natürlich sehen, wie dreckig es dem "Patienten" geht. Nur, wer weiß, vielleicht hat derjenigenoch Hoffnung und Überlebenswillen? Nur man kann ihn nicht fragen.

Hoffnung ist ein sehr wichtiger Aspekt. Allein, ich spreche zum Teil auch von mir, die Hoffnung, dass eines Tages irgendetwas passiert, sei es in der medizinisch/technischen Entwicklung oder eben, dass der Körper sich quasi von selbst erhohlt. Ich habe auch ANgst davor, eines Tages echt blind zu sein, aber dennoch würde ich nicht wollen, dass, jetzt analog, meine Augen "für immer" abgeschaltet werden würden.

@Pyrus: das Leben nach dem Tode spielt hier imo eine sehr geringe Rolle in der Diskussion, da es sich letztendlich ja doch nur um Spekulationen handelt. Und quasi beim Steckerziehen auf gut Glück hoffen, in ein Paradies irgendeiner Art zu gelangen, halte ich doch für moralisch sehr fraglich.

@Norkia: du sagst das etwas zu lapidar, wie ich finde. Wenn du in deinem Heft auch einfach so geschrieben haben solltest, dass man doch einfach den Stecker ziehen sollte, dann kann ich die 5 sehr gut nachvollziehen.

Prinzipiell ist das Leben des Menschen ein zu hohes Gut, als dass man es durch Fremdeinwirkung beenden können sollte. Allerdings solle man selbst noch über sein Leben entscheiden dürfen, auch wenn Selbstmord eine der Todsünden ist.