Hm. Ein ziemlich brisantes Thema. Ich würde nie jemanden für sowas verurteilen und in bestimmten Fällen, wie z. B. dem oben angeführten von Vincent, halte ich es für barmherziger und ich denke, dass ich in dieser Situation auch so wie seine Mutter gehandelt hätte, besonders wo es sein ausdrücklicher Wunsch war.
Ich bin allerdings definitiv nicht für eine gesetzliche Regelung, denn Menschen finden immer irgend einen Weg so etwas zu missbrauchen und auszunutzen.
Ich war sehr lange sehr krank (man muss nicht alt sein um krank zu werden). Ich habe mehrere Jahre wirklich auf des Todes Schippe gelebt und am Ende ging es mir zwei Monate sehr schlecht, ich hing auch nur noch an irgendwelchen Maschinen und konnte kaum sprechen da sich von der Chemo die Schleimhäute aufgelöst hatten. War echt die mieseste Zeit meines Lebens, aber ich weiß genau, ich wollte nicht sterben und ich hätte die Vorstellung von irgendwelchen Ärzten, die die Macht haben die Maschinen abzustellen oder mir irgend ein Medikament unterzuschieben, mit der Begründung, guck wie schlecht es der geht, Überlebenschance prozentual gesehen nicht sehr hoch, die Behandlung kostet eh nur Geld - also diese Vorstellung hätte ich wirklich nicht toll gefunden.

Allerdings habe ich in dieser Zeit meine Angst vor dem Tod verloren, ich suche ihn nicht, aber ich habe auch keine Angst mehr. Jemand hat mal gesagt, wer Angst vor dem Tod hat, hat Angst vor dem Leben. Ich glaube, in diesem Satz steckt viel Wahrheit.