Extrem schwierige Frage...

Wie es schon erwähnt wurde muss man hier die Grenzen definieren. Ein Mensch, der nur noch mit starken Schmerzen auf dem Krankenbett liegt oder zur Erträglichkeit dieser Schmerzen mit medizinischen Drogen am Leben erhalten wird, sieht keinen Sinn mehr an seinem Leben. Klar, wenn Alzheimer, geistige Zurückgebliebenheit oder andere Leiden dazukommen, wird es schwer, einen Wunsch richtig einzuordnen. Aber trotzdem denke ich, dass die Würde des Menschen gerade dann angetastet wird, wenn man ihm in einem solch verherrenden Zustand verweilen lässt ohne seinen eigenen Wunsch zu respektieren. Man darf einem Menschen nicht einfach so das Leben nehmen. Das sehe ich ohne weiteres ein.

Aber ein Mensch, der jeglichen Sinn im Leben verloren hat und keine Überlebenschance hat, sondern seine Lebensspanne nur mit Hilfe von Drogen aufrechterhalten wird, MUSS ein Recht darauf haben, vorzeitig von uns zu gehen. So hart es auch ist, aber wenn wir wirklich an unser Grundgesetz (insbesondere an Artikel 1) festhalten würden, dann ließe man solch schwerwiegende Fälle anders angehen.

Denn womit erklärt ihr "Würde"? Wenn ihr eure eigene Würde nicht mehr seht und keine Chance auf Heilung habt, wie wichtig ist es dann noch? Erhält man diese Würde nicht erst dann, wenn man selbst entscheiden kann, wo SEINE Grenze ist?

Ich habe schon einige Menschen dahinsterben sehen und mich plagte immer wieder dieses "Hass" Gefühl an solche Menschen, die jemanden lieber an seinen Schmerzen und zerfallenden Körper dahinschwinden lassen, als ihn in seiner Würde, wirklich zu respektieren.

Aber sein wir erhlich: Soweit wird es bei unserem System nie kommen...