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Original geschrieben von Sonnengott
Warum hat jedes Tier das Recht darauf, selbst laut BGB erlöst zu werden, aber der Mensch nicht?
Ich glaube, weil der Mensch sich seiner Sterblichkeit bewusst ist, ist es nicht ganz so einfach zu vergleichen, finde ich persönlich, da auch die Mitmenschen etwas wie "Mitleid" empfinden. Ich glaube Tiere können sowas nicht fühlen, kann mich aber auch täuschen.
Viele Tiere handeln aus dem Überlebensinstinkt, bei uns ist das teilweise doch anders, um es einfach kurz zu halten: ich glaube wir sollten hier nicht vergleichen .

Und meiner Meinung nach hat der Mensch nie das Recht Leben zu nehmen. Ich bin ja nun schon strickt gegen Abtreibung, aus persönlichen Gründen, die ich nicht weiter erleutern möchte, und die aktive Sterbehilfe ist nicht komplett anders.
Ich maße mir aber auch nicht an über "den klaren Verstand des Menschen objektiv urteilen zu können" in solchen Extremsituationen, d.h. ich kann nur glaube und fühlen. Und wenn es einem Menschen, der mir sehr wichtig ist, nur noch schlecht geht, möchte ich ihm eben helfen, dass er nicht mehr leidet: sollte der Tod ein Ausweg sein, wäre es vielleicht vereinbar mit meinem Gewissen (allgemein gesagt, ich glaube man muss aber auch hier von Situation zu Situation differenziern).

Wenn es keine Hilfe gibt und alle Mittel ausgeschöpft sind, sehe ich auch kein Leben im Leiden. Und muss dann sagen, dass es auch kein Leben ist, deren Erfahrung ich gerne machen würde. Bleibt die Frage, ob mein Kumpel das wollte ... nunja, viele Menschen leiden zwar gerne im Leben, aber wenn man dazu gezwungen ist und die Schmerzen einfach nicht ertränkt, finde ich persönlich einfach Sterbehilfe vereinbar mit meinem Gewissen.

Kann es nicht besser ausdrücken, schwieriges Thema.