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Diese Rede ist mehr als lächerlich und jeder, der weiß, wie man eine Rede analysiert lacht sich schon nach wenigen Zeilen über diesen Populisten halbtot.
Der Herr Hohmann fängt sehr sehr schlau an und prangert die Untaten des deutschen Sozialsystems an, die zwar nichts mit dem eigentlichen Sinn der Rede zu tun haben, aber garantiert die Aufmerksamkeit der Bildzeitungsleser sichert. Dabei steigen die schon mal mit der positiven Grundeinstellung "Man der hat ja sowas von Recht" in die Rede ein und Hohmann schlägt sich als Retter der Geknechteten auf deren Seite.
Jetzt kann er nach herzenslust alles nieder machen, was dem Stammtischpolemiker schon immer geärgert hat. Er steckt alle in einen Sack und haut immer wieder drauf. Dabei sind einige Personen im Sack, die da auch reingehören... aber Hohmann zieht dabei ganze Völker mit. Der antisemitische Gedanken wird natürlich nie direkt gezeigt, ist aber zwischen den Zeilen leicht zu erkennen. Der Vorteil dieser Rede ist einfach... jeder kann ihr zustimmen, ohne direkt an den Pranger gestellt zu werden; jedoch ist offensichtlich, dass diese Menschen einfach nur einen Schuldigen suchen und froh sind, dass Hohmann ihnen gezeigt hat, wie sie diesen auch in der Öffentlichkeit niedermachen können, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen.
Lösungsansätze bietet der Redner nicht und jammern kann jeder... wenn auch nicht in so blumigen Worten.
Für den folgenden Satz schäme ich mich auch... aber er ist schon fast obligatorisch:
Ich weiß, dass den Deutschen auch Unrecht widerfahren ist und das die Deutschen auch oft kollektiv verurteilt werden, jedoch ist dabei festzuhalten, dass man anderen Völkern und auch vielen Deutschen mit einer so simplen Relativierung der Taten noch viel größeres Unrecht zufügt. Wir können stolz darauf sein, Gutes und Böses unserer Geschichte trennen zu können. Genauso spiegelt die Meinung einiger jüdischer oder amerikanischer antideutschen Politiker und Soziologen nicht die Meinung der restlichen Welt wieder (auch nicht annähernd).
Das wärs meinerseits
mfg
ddc
EDIT:
Chris 2 zeigt übrigens die einfache Relativierung der Taten am besten...
Find ich schon komisch, dass jemand ein Deutschland, das seine Vergangenheit reflektiert (sowohl die guten als auch die schlechten Zeiten) mit einem Deutschland verwechselt, das sich selbst unterdrückt. Natürlich steckt aber etwas Wahrheit in seiner Aussage... denn es gibt wirklich einige Idioten, die sich gerne unterdrücken und gut mit einem schlechten Gewissen leben... jedoch sind das wenige.
Jedoch kann niemand Stolz auf sein Heimatland sein, wenn er den Bezug zur Vergangenheit leugnet und Schandtaten anderer Länder machen die Schandtaten unseres Landes nicht besser.
Geändert von ddc (03.12.2003 um 22:35 Uhr)
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