Während heute und seit dem Ende des 19. Jahrhunderts Geishas als seriöse Unterhaltungskünstlerinnen bekannt sind, die ihrem Gast mit gepflegter Konversation, Gesang und Tanz kurzweilige Gesellschaft leisten, waren Geishas in der Edo-Zeit nicht besser als Prostituierte, die in den Teehäusern der Rotlichtviertel den Gästen Vergnügungen aller Art - auch körperlicher - bereiteten.
Und obwohl es Geishas im eigentlichen Sinne noch gar nicht so lange gibt - erst im ausgehenden 19. Jahrhundert wurde wirklich zwischen ihnen und Prostituierten unterschieden - reichen die Anfänge ihrer Vorläufer, der Kurtisanen und Tänzerinnen, bis in die Heian Zeit (794-1195) zurück. Geishaviertel gab (und gibt es in geringer Anzahl immer noch) in fast jeder grösseren Stadt. Allerdings haben sie alle einen höchst unterschiedlichen Ruf.
Die altehrwürdigsten und hochangesehensten liegen natürlich in Kyoto. Dagegen haben die Geishas der Ferienorte, die sich um die heißen Quellen herum gebildet haben, auch heute noch gerade mal den Ruf einer besseren Prostituierten.
[...]
In früheren Zeiten war der Übergang einer Maiko zu einer Geisha auch durch das Ritual der mizuage, der rituellen Entjungferung gekennzeichnet.[...]
Soviel dazu. Die Quelle ist übrigens die MZ17. Natürlich kann man sich darüber streiten, ob da auch alles der Wahrheit entspricht, aber ich habe schon in vielen Artikeln ähnlich lautende Inhalte gefunden. Vielleicht sollte man in Sachen Japan ab und an mal seine rosa Brille absetzen und hinter die Fassade schauen.