Ich wurde in der Zeit von der 6. bis zur 9. Klasse gemobbt. Einziger Grund war soweit ich das im Nachhinein beurteilen konnte, meine Klamotten. Meine Eltern sahen nicht ein, 200 Mark für ein paar Schuhe oder 150 Mark für ne Hose hinzulegen, also litt ich darunter. Aber es hat mich auch geprägt und stärker gemacht. Nach der 9. Klasse blieb ich sitzen und war somit ein gutes Stück älter als die restlichen Schüler dieser Klasse. Zudem hatte ich von Geld dass ich gespart habe, etwas in neue Kleidung gesteckt, die dem Main-Stream nacheiferte. Mittlerweile habe ich keine Probleme mehr mit Mobbing, aus dem einfachen Grund, dass ich mich anpasse.
Ich bin keiner dieser "Ey Yo Krass, alles Fett !" - Typen, aber einen in der Schule oder anderorts darzustellen bewahrt mich allzuoft vor blöden Kommentaren und eben Mobbing.
Manche meinen, das sei falsch, weil ich ja damit nicht mehr ich selbst bin, aber solche Kommentare gehen mir sonstwo vorbei, ich habe meine Ruhe dank dessen und meine wirklichen Freunde kennen mich auch nur so, wie ich wirklich bin, alles andere ist unwichtig.
Selbst gemobbt habe ich eigentlich nur selten. Ab und an rutschen einem solche Dinge raus, manchmal kann man jemanden ob seiner Art oder seines Auftretens auch einfach nicht ab, beides wird letzten Endes zu Mobbing, aber ich mache mir immer klar, was das für mich bedeutet hat, an Problemen und Verletzungen psychischer Natur. Ich mache es mehr zur Aufgabe, auch mal die zu mobben die selbst darin die Größten sind und sich auch für selbige halten. Zeigt man ihnen auf wie schmerzlich und nervtötend soetwas sein kann, kann soetwas wahre Wunder bewirken.