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							wow...der erste ders liest...na dann:
hier teil 2
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II. Träume
„Nako? Nakona! Sag doch etwas! Bitte!“, die Mutter des Mädchens hielt ihr Kind in den Armen und versuchte es zu wecken. Sie hatte es am morgen völlig durchnässt am Boden seines Zimmers liegend gefunden und wäre vor Schreck fast in Ohnmacht gefallen. Sie wusste weder was los war, noch was sie tun könnte.
Zum Glück begann sich Nakona nun etwas zu regen und öffnete die Augen.
„Mama? Wo bin ich?“, fragte sie benommen und sah sich um. Ihre Mutter drückte sie an sich und meinte: „Keine Sorge, du bist zu Hause und ich bin bei dir! Dir kann nichts passieren!“
So saßen die beiden einige Minuten am Boden und sagten nichts, dann wollte die Mutter aber wissen: „Wie bist du so nass geworden? Und warum liegst du nicht in deinem Bett?“
Nakona dachte nach. Erst wusste sie es selbst nicht mehr, doch dann kamen Stück für Stück die Erinnerungen an ihr Erlebnis an der Klippe wieder. Ihr war klar, dass sie das nicht ihrer Mutter erzählen konnte, also entschied sie sich zu sagen, sie wüsste es selbst nicht.
Mit einem etwas besorgten Blick erklärte ihre Mutter dann, dass sie sich für die Schule fertig machen müsse, und verließ dann das Zimmer.
Nakona suchte sich schnell etwas zum Anziehen aus ihrem Kleiderschrank und packte ihre Schulmappe. Sie konnte es sich nicht leisten am ersten Tag zu spät zu kommen. Ihr Erlebnis verdrängte sie erst mal, sie würde noch genug zeit nach der Schule haben um darüber nachzudenken.
Nakona war ein 12 jähriges Mädchen. Sie war gerade mit ihrer Familie umgezogen, denn ihr Vater hatte in der anderen Stadt einen besseren Job bekommen. Nun hatte sie zum ersten Mal in der neuen Stadt Schule. Sie hoffte schnell Freunde zu finden, womit sie aber oft große Probleme hatte.
Sie wollte nicht umziehen, schon gar nicht von ihrer schönen, grünen Kleinstadt in so eine Großstadt, doch es ließ sich nun nicht mehr ändern. Bisher hatte sie noch keinen Park oder etwas ähnliches in der Stadt gefunden.
„Wenigstens ist mein Schulweg nicht mehr so lang“, dachte sie als sie nach zehn Minuten an einem großen, grauen Gebäude ankam.
Eine junge Lehrerin erwartete sie bereits am Eingang und führte Nakona zu ihrem Klassenraum, wo sie ihr ihre neuen Mitschüler vorstellte. Nakona blickte sich unsicher in der Klasse um. All diese neuen Gesichter, keines davon kam ihr auch nur annähernd freundlich oder gar vertraut vor. Sie setzte sich still in die letzte Reihe und hoffte, dass der Tag schnell vorüberging.
Am Nachmittag, die Schule war endlich vorbei, ging Nakona nicht nach Hause sonder in die andere Richtung, denn sie hatte von ein paar Schülern aus ihrer Klasse etwas von einem Park gehört.
Es begann schon zu dämmern, als sie endlich einen Park fand.
Er schien nicht groß zu sein, da er rechts und links im abstand von etwa 50 Metern von Häuserreihen eingegrenzt wurde, aber weiter nach hinten schien er breiter zu werden. Schnellen Schrittes ging das Mädchen einen schmalen Weg zwischen den Bäumen entlang und schon bald konnte sie weder die Häuser, welche vorher zu beiden Seiten waren, noch die große Straße vor dem Park sehen.
Eine Weile setzte sie ihren Weg ohne nachzudenken, wo lang sie eigentlich ging fort, sie war zu fasziniert von den vielen Pflanzen die dort wuchsen. Die meisten kannte sie nicht mal aus Büchern. Als sie an einer weiteren Weggabelung stehen blieb wusste Nakona nicht, wie lange sie schon unterwegs war (nein, sie hatte keine Armband Uhr um, denn sie hasste diese Teile), aber sie merkte, dass es schon merklich dunkler geworden war.
„Verdammt! Mama macht sich bestimmt schon Sorgen. Und wie komm ich jetzt wieder nach Hause?“, fragte sie sich und sah sich um. Der anfangs noch mit Steinen gepflasterte Pfad, auf dem sie gegangen war sah jetzt wie ein von Tieren getretener Weg aus, und der zuvor eher lichte Park hatte sich mittlerweile zu einem dichten Wald gewandelt. Sie fröstelte. Ihr T-Shirt war für Sommertage zwar sehr angenehm, aber gegen Abend wurde es zunehmend immer kühler. Nun begann auch Nebel um sie herum aufzusteigen und Nakona entschied schnell den Rückweg zu suchen.
Das Mädchen irrte eine Weile durch den Wald, doch die Nacht, die nun hereinbrach, erschwerte es ihm, den Weg zu finden. Der Himmel war bewölkt, der Wind kalt und der Nebel wurde immer dichter. Das Mädchen war sich sicher in die falsche Richtung und somit immer tiefer in den Wald zu gehen, doch auch wenn es eine andere Richtung einschlug schien es immer weiter auf den gleichen Ort zuzugehen. Einfach irgendwo zu verweilen und auf Tagesanbruch zu warten traute es sich nicht, denn es fühlte sich beobachtet. Ihm war nicht klar von wem oder was, aber da war etwas.
Das Mädchen lief schneller, immer schneller bis es rannte. Es hatte Angst, große Angst sogar. Und dann kam es an den Ort, den es als letztes zu sehen erwartet hätte: die Klippe an deren Rand der Baum stand. Es war so, wie es diesen Ort schon einmal erlebt hatte: Nebelschwaden, diese merkwürdige, durch den Nebel schimmernden Bilder von einer anderen Welt, und auch der Mond kam hinter den Wolken hervor.
Sein Herz raste, als das Mädchen langsam auf den Rand der Klippe zuging und vorsichtig hinabspähte.
Ja, genauso wie das letzte Mal. Ein Fluss floss gemächlich dort unten lang, aber gleichzeitig war auch die Stadt dort unten zusehen. Diesmal schienen sogar Menschen in ihren Straßen umherzugehen, aber waren es wirklich Menschen? Einige von ihnen sicher, andere wiederum schienen eher tierisch zu sein oder einer ganz anderen Spezies anzugehören.
Das Mädchen fragte sich, wie das sein konnte, so ein großer Wald in einer Großstadt und dann noch dieser Fluss, nirgends war in Stadtplänen ein Wald oder ein Fluss verzeichnet...
Ein Knacken riss das Mädchen aus seinen Gedanken. Es blickte sich hastig um, doch da war niemand zu sehen.
Einen letzten Blick auf den Fluss werfend ging es langsam zurück in den Wald. Es wollte nur noch nach Hause. Nur noch erwachen aus diesem nicht enden wollenden Alptraum ehe die Gestalt, welche sie das letzte Mal umbringen wollte, wieder auftauchte.
Doch was es nicht bemerkte war, dass die dunkle Gestalt, welche am Baum lehnte, es schon die ganze Zeit beobachtet hatte. Doch sie lief ihm nicht hinterher sondern blieb weiterhin regungslos am Baum stehen. Nur ihre gelben Augen glitzerten geheimnisvoll im Mondlicht.
Es war nach Mitternacht, als Nakona völlig fertig endlich zu Hause ankam. Sie wusste nicht, wie sie es geschafft hatte den Wald zu verlassen, doch das war ihr jetzt auch egal. Ihr zweites Erlebnis an der Klippe sortierte sie unter total absurden Tagträumen oder Streichen, die einem die Augen spielen, wenn man Angst hat, ein. Sie wollte, nein, sie konnte nicht glauben, dass es diese Klippe tatsächlich geben sollte. Und dass der Wald so groß war erschien ihr im Nachhinein auch vollkommen unmöglich. Sie nahm sich vor, am nächsten Tag gleich einen Stadtplan zu Rate zu ziehen.
„Ob meine Eltern noch wach sind?“, fragte sie sich, doch als sie das Licht, welches durch die Wohnzimmerfenster fiel, sah, war ihr die Antwort klar. Möglichst leise öffnete sie die Tür und wurde sofort von einer besorgt drein blickenden Mutter und einem sichtlich wütenden Vater begrüßt.
„Nakona, wo warst du?! Wir haben schon die Polizei angerufen und überall nach dir gesucht! Du kannst doch nicht einfach ohne uns etwas zu sagen so lange wegbleiben!“, brüllte ihr Vater sie. „Wir sprechen morgen noch mal ausführlich darüber, jetzt marsch auf dein Zimmer!“
Mit gesengtem Kopf ging sie die Treppe hinauf und in ihr Zimmer, dort ließ sie sich auf ihr bett fallen und begann in ihr Kissen zu schluchzen. Nicht etwa, weil ihr Vater sie nicht erklären ließ, viel mehr vor Erleichterung.
Nach einer Weile kam ihre Mutter ins Zimmer, setzte sich zu ihr und fragte sie, wo sie war, doch Nakona antwortete nicht. Sie war vor Erschöpfung schon fest eingeschlafen. Es war eine traumlose Nacht für sie.
						
					 
					
				 
			 
			
			
			
			
		 
	 
		
	
 
		
		
		
	
 
	
	
	
	
	
	
	
	
	
	
	
	
		
		
			
				
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