QFRAT # 83 - Politikverdrossenheit oder "Wer Wind säht wird Sturm ernten"
Nachdem der letzte QFRAT ja eher von der lustigen Sorte war, und er durch übermäßige Spammerei
doch noch gestern gefüllt wurde, bin ich heute extra früher aufgestanden um euch nicht auf dem Trockenen sitzen zu lassen ^^.
Ich möchte in diesem QFRAT mal die Frage mit euch diskutieren, in wieweit wir selbst schuld an der momentanen politischen Situation haben...
Handeln die Politiker im Moment einfach so, weil sie keine andere Wahl haben, da die Wirtschaft einfach am Boden ist, das soziale Netz wirklich überlastet, oder ist die schlechte Politik euer Meinung nach einfach auch ein Resultat von der immer stärker werdenden Politikverdrossenheit, weil viele Leute sich nicht für Politik, Wahlen usw. interessieren, die "falschen", "schlechten" Politiker an der Macht sind? In wieweit glaubt ihr, trägt das Volk, also wir eine Mitschuld für die aktuelle politische Lage? Warum sind die Menschen so desinteressiert?
Ich persönlich kann es jedenfalls nicht nachvollziehen, dass auf der einen Seite jeder meckert, wie schlecht die Politik und überhaupt die Politiker sind, auf der anderen Seite gehen die Menschen dann nicht zur Wahl, beteiligen sich an keinen Demonstrationen, und sind selbst nicht aktiv. Ich bin eigentlich auch nicht mehr der Meinung, dass das alles nichts bringt, vielleicht verändere ich nicht die Welt, oder kippe die ganze miese Situation, aber ich kann mit der Gewissheit durchs Leben gehen, für meine Meinung gekämpft zu haben, und es wenigstens probiert zuhaben. Und betrachtet man die Geschichte, wie es zum Beispiel in den siebziger Jahren gelaufen ist, macht es mir eigentlich schon Hoffnung, etwas verändern zu können. Die Menschen damals haben sicher auch nicht alle ihrer Ideale verwirklichen können, aber Dinge wie die sexuelle Aufklärung, oder das Vorantreiben der Gleichberechtigung und Gleichstellung von Frauen, wäre ohne die damaligen Aktionen und den damaligen Einsatz sicher nicht in dieser Form zustande gekommen.
Sicherlich kann man die Schuld an der momentanen Situation niemandem komplett in die Schuhe schieben, das wäre IMO einfach unfair und man würde es sich zu einfach machen, ABER auch wenn die Politiker die (indirekt) von uns gewählten Volksvertreter sind, tragen wir alle die Verantwortung für das was in unserem Land geschieht, und wie es mit unserem Land weitergeht. Deshalb kann ich persönlich nicht verstehen, wie man sich nicht einmischen kann, wenn einem etwas nicht passt, wie man seine Stimme (die einzige die man hat) nicht für seine Interessen einsetzen kann. Wenn wir unsere Stimme wegwerfen und uns nicht einsetzen, tragen wir insofern also schon eine gehörige Mitverantwortung, wenn es mit unserem Land in eine (in unseren Augen) falsche Richtung geht..
Auf der anderen Seite bin ich aber auch der Meinung, das viele Politiker ihrer Verantwortung für das "Wohl des Landes" nicht wirklich ernstnehmen, und eher an ihr eigenes Wohl denken, als an das der Allgemeinheit. Der "kleine Mann" hat nicht die Möglichkeit sein Gehalt in dem Maße zu erhöhen, wie es beispielsweise die Politiker mit ihren Diäten machen, er bekommt keine Pension in Höhe von über 8 000 € im Monat wie unser Bundeskanzler (Quelle: Stern). Das sind einfach Dinge, bei denen ich denke, dass da unsere Vertreter ihre Position und Macht einfach zu ihrem Vorteil ausnützen... denn es ist nicht einzusehen, warum jemand 40 Jahre hart arbeiten soll, und eine winzige Rente verdient, und ein Politiker der nur ein paar Monate im Bundestag ist, schon eine Rente von 1 600 € bekommt... (natürlich alles IMO ^__^)
Wie man sieht, gibt es immer zwei Seiten der Betrachtung, und deshalb möchte ich jetzt von Euch wissen wie ihr dazu steht:
Also: In wieweit tragen die Politiker die Schuld für die momentane Situation, und inwieweit sind wir selbst für die Lage verantwortlich?
Ach ja, und natürlich gilt auch in diesmal wieder SIG AUS! - dankupo! ^^