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- QFRAT # 83 - Politikverdrossenheit oder "Wer Wind sät wird Sturm ernten"
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Ritter
Immer diese langen Posts zu Beginn jedes neuen QFRATs. 
(btw. wo ist eigentlich Virgie? Sie will doch auch einmal einen QFRAT eröffnen.)
@Topic
Bei den jugendlichen sehe ich es eher so, dass es sich um die neue Konsumgesellschaft handelt, die sich nicht um Politik kümmern will. (Hauptsache, dass neue Handy mit integriertem TV ist billig zu kriegen)
Das grundsätzliche Problem in der Politik ist doch so: Wenn die Wirtschaft gut läuft, sollte die Regierung für schlechte Zeiten sparen (anit-zyklisches Verhalten), damit sie in der Rezession Aufträge erteilen kann, welche die Wirtschaft fördert.
Da man jedoch wiedergewählt werden will (der Zeithorizont eines "guten" Politikers reicht bis zur nächsten Wahl), wird in guten Zeit ebenfalls Geld ausgegeben, damit die Bürger zufrieden sind (z.B. bessere Sozialleistungen).
Natürlich fehlt dann das Geld, wenn man es dann wirklich braucht und die Regierung spart, obwohl sie Geld ausgeben sollte.
Gute Reformen, die erst über eine Amtsperiode später die Situation spürbar verbessern, sind nicht sinnvoll, da dann der politische Gegner die Lorbeeren ernten könnte (falls die nächste Wahl verloren geht).
Situation CH:
Die zusätzliche Volksrechte führen dazu, dass keine Koalition gebildet werden kann. Die Opposition würde sonst jeden Parlamentsentscheid zur Urne bringen (gibt jetzt schon viele Abstimmungen über dieses und jenes). Diese Gefahr herrscht zur Zeit, da eine Regierungspartei ihren einzigen Minister zurückziehen will, falls sie keinen zweiten Ministersitz bekommen. (Immer diese Drohungen!
)
Es gibt nur wenige Berufspolitiker (nur in der Exekutive), welche im Vergleich zur Wirtschaft eher wenig verdienen. Dennoch gab es bereits einen Skandal, wo eine Ministerin (btw. die erste auf Bundesebene) zurücktreten musste!
Situation D:
Z.Z. hat die CDU/CSU eine ideale Oppositionsstärke (dank der Mehrheit im Bundesrat).
Rein theoretisch wäre ja nur eine starke Koalition möglich, um schnelle Reformen zu gewährleisten.
Da die CDU/CSU bereits für die nächste Wahl plant, geht sie lieber in die Opposition und gewinnt politisch bei jeder Reform:
- Läuft eine Reform schief, heisst es: "Ihr ist ja zu nichts fähig! Wir haben es ja gesagt, dass die Reform Mist ist."
- Läuft eine Reform gut, dann heisst es: "Ihr habt es nur geschafft, weil WIR Änderungen verlangt haben bzw. im Bundesrat zugestimmt haben."
@Pyrus (btw. GRATZ zur Lucky Seven!)
Das Stimmrecht ist ein Recht, keine Pflicht. Ergo muss man nicht bei jeder Abstimmung mitmachen. Es liegt deshalb jedem frei, ob er/sie abstimmt. Jedoch gibt es auch in der Schweiz Bürger, die überhaupt keine Ahnung von der Politik haben *an Bürger-Interviews bei Viktors Spätprogramm denk*. Deshalb befasse ich mich sehr oft über die aktuellen Vorlagen und stimmer generell immer ab.
Btw. habe ich schon einige Vorlagen zu meinem Nachteil abgestimmt, weil ich der Meinung bin, dass die Mehrheit davon profitieren kann.
Aber keine Angst!
Sobald ich die Weltherrschaft an mich gerissen habe, wird alles besser!
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