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...von white chocobo
Deshalb kann ich persönlich nicht verstehen, wie man sich nicht einmischen kann, wenn einem etwas nicht passt, wie man seine Stimme (die einzige die man hat) nicht für seine Interessen einsetzen kann.
Also verstehen kann ich das in einer gewissen Weise schon. Wenn manche ältere Leute sehen, das jahrelang nichts wirklich bewegt wird in der Politik, egal welche Partei gerade regiert, dann stellt sich irgendwann eine gewisse Verdrossenheit ein und es wird einem egal, da man ja der Meinung ist es würde sich eh nichts ändern. In der Generation der aktuellen Jugend, also der Leute die dann bei der nächsten Bundestagswahl volljährig und somit wahlberechtigt sind ist das Problem der Verdrossenheit aber imo noch deutlich größer. Und das liegt imo zu einem großen Teil an der ignoranz einiger Jugendlicher, die kein bisschen an die Zukunft des Staates und somit auch ihre Zukunft denken. Auch die mangelnde Schulbildung trägt da sicherlich ihren Teil dazu bei und das ist imo auch einer der Bereiche wo man als erstes ansetzen sollte. Denn auf das, was in der Schule unterrichtet wird hat die Politik einen Einfluss (wenn auch wegen unserem sinnvollen Schulsystem nur die Landesregierung), im Gegensatz zur Einstellung der jugendlichen gegenüber ihrer Zukunft. Denn ich kann mir wirklich vorstellen, das der Mangel an politischen Kenntnissen, die man eigentlich schon in der Schule erwerben sollte einen großen Teil zur Verdrossenheit beiträgt. Denn wenn ich schon in manchen Fernsehinterviews sehe, das manche, teilweise wahlberechtigte Leute nicht mal ne Ahnung haben was SPD oder CDU bedeutet, dann braucht man sich auch nicht wundern, das die keine Ahnung haben wofür diese Parteien stehen und auch keine von denen wählen werden.
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...von Skar
Thema Schweiz: mehr direkte Demokratie ist auch keine Wunderlösung: Die Schweiz hat traditionellerweise erbärmliche Wahlbeteiligungen, und bei den zahllosen Referenden, die abgehalten werden, beteiligen sich auch meist nur die vom zur Abstimmung stehenden Thema direkt Betroffenen.
Aber gerade am Beispiel der Schweiz frage ich mich, ob es nicht schlimmer wäre, wenn wirklich jeder bei jeder Abstimmung mitmachen würde. Denn dann würde wirklich jeder Idiot und jeder, der keinerlei Ahnung von dem entsprechenden Thema hat oder zu faul wahr sich vorher über das entsprechende Thema zu informieren, bei wichtigen Entscheidungen seine Stimme abgeben. Und ob das so viel besser wäre wage ich doch zu bezweifeln. Da hat eine indirekte Demokratie, wie wir sie in Deutschland haben schon ihre Vorteile. Man kann zwar nicht über alles mitbestimmen, dafür kann man aber (im normalefall) davon ausgehen, das die Volksvertreter die bei wichtigen Entscheidungen abstimmen auch eine Ahnung von der jeweiligen Materie haben.