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Wer auf die untenstehende Wertung schaut, der weiß, dass nach einer abgeschlossenen Lobeshymne auch gleich die nächste Lobeshymne bei Project Gotham Racing 2 folgt. Grafisch ist Project Gotham Racing 2 eine absolute Wucht und bietet genau das, was man von einem Xbox Only-Spiel erwarten darf. Einziges Manko ist wenn überhaupt die Tatsache, dass abseits der Strecke wie auch beim Vorgänger nicht viel los ist und so die Umgebung etwas verlassen wirkt. Aufgrund der genialen Lichteffekte und der wunderbaren Atmosphäre kommt die Sterilität allerdings nicht ganz so heftig rüber wie noch beim Vorgänger und so kann man sich mit etwas Phantasie vorstellen, dass die Straßen für die Rennen eben alle gesperrt wurden und die Zuschauer aus Sicherheitsgründen in ihren Häusern geblieben sind.
Eigentlich könnte man es sich bei der Bewertung der Grafik von Project Gotham Racing 2 recht einfach machen. Streckendesign ist toll, Umgebung ist schön, Autos sind grandios... Aber damit die Vorfreude etwas größer ist, gibt es dann doch noch einige Details. Die Entwickler von Bizarre Creations haben das Spiel auf konstante 30 fps gelockt, was vielleicht einige enttäuschen wird, in Realität aber die richtige Entscheidung war. Denn statt unschöner Frameraten-Schwankungen anderer Spiele, die sich damit rühmen wollen, vielleicht irgendwann mal zwischendurch die 60 fps zu erreichen, gibt es bei Project Gotham Racing 2 ein absolut flüssiges Spielvergnügen, bei dem es offline und online keine Framerateneinbrüche gibt und auch das Geschwindigkeitsgefühl in den Fahrzeugen stimmt. Das ist insofern vorbildlich als dass der Polygoncount der Fahrzeuge unglaublich hoch ist und sich die Umgebung absolut fehlerfrei, ruckelfrei (und ärgernisfrei) aufbaut. Dabei wurde auch auf ein optisches Schadensmodell nicht verzichtet, was den Rennspaß noch realistischer werden lässt.
Das Bump Mapping und die Texturen von Project Gotham Racing 2 sind ebenfalls allererste Sahne und wer sich einmal die reliefartige Struktur der Strecken und die liebevollen Details beim Design der Strecken anschaut (angefangen von unglaublich echten Bäumen bis hin zu Statuen oder einem Springbrunnen), der weiß, weshalb die Xbox technisch die derzeit beste Grafik liefern kann. Besonders gelungen ist allerdings ein Effekt, der auf den ersten Blick wie ein Mix aus Hitzeflimmern und Spiegelung der Abendsonne im Autodach wirkt. Das leichte goldrote Flimmern auf dem Autodach, das nicht etwa immer gleich aussieht, sondern in Variationen ein optisches Highlight setzt, ist dabei mindestens ebenso grandios wie die Spiegeleffekte im hochglanzpolierten Lack.
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