Nun gut, da ist er also, der Nachfolger zu "Stankonia". Ein Doppelalbum, oder besser gesagt: Zwei Solo LPs aus Marketing technischen Gründen zusammen veröffentlicht. Oder hatten die zwei einfach nur Angst das einer von beiden einen Flop landen könnte?
Nach Hören beider CD, muss ich sagen, wenn es einen Flop (im Verhältnis zu Stankonia) gegeben hätte, dann wär es wohl Big Bois Speakerboxxx geworden.
Was Andre 3000 abliefert ist schlichtweg grandios und gar nicht so überraschend, schließlich ist der Erfolg von "Ms Jackson" eher ihm zuzuschreiben, da er schon seit jeher für den Chorus verantwortlich war. Aber was bleibt auf der anderen Seite von Outkast, wenn das Verrückte weggenommen wird? Nun ja, Big Boi bemüht sich sichtlich wie Outkast zu klingen, was ihm über große Strecken auch gelingt, aber ist das denn Sinn der ganzen Aktion? Warum nicht mal was wagen und neue Wege beschreiten. Speakerboxxx ist Stankonia minus Andre 3000. Größtenteils jedenfalls, denn ohne `Dre hat er es dann doch nicht gewagt. Sein genialer Partner hat einige Beatz auf Speakerboxxx beigesteuert und ist auch stimmlich hin und wieder im Hintergrund zu hören. Fazit: Speakerboxxx ist nichts halbes und nichts ganzes.
"The love below" war auch allein Veröffentlicht sehr Erfolgreich geworden. Andre hat so gut wie alles selbst produzier, Big Boi wirkt nur einmal auf dem 78 Minuten langen Silberling mit. Die Musikrichtung ist schwer definierbar. Viel Funk, Soul, Pop. Der Hip Hop Kontext im Sinne von Outkast wird aber nie so richtig verlassen. Abwechslung pur! Dazu gibt es noch ein paar Instrumente (`Dre spielt Gitarre) und eine Prise Jazz bei "love hater". Selbst die Interludes sind gelungen, da mit sehr viel Humor zu betrachten.

hoffe konnte helfen