Ich träume meistens nur wirres Zeug, und wenn mal was sinnvolles dabei rauskommt hab ich es meistens auch wieder schnell vergessen. Trotzdem, an ein paar Träume kann ich mich schon ganz gut erinnern.

Einmal habe ich geträumt dass ich von 2 Männern verfolgt werde. Sie sehen beide stark und beängstigend aus, haben Waffen und scheinen sehr agressiv zu sein. Das ganze spielt sich in einem mir gut bekannten Gebiet ab. Ich renne durch eine dunkle Gasse (es ist Nacht), wo ich einem Passanten begegne. Er hat ein Handy dabei, und panisch flehe ich ihn an er solle die Polizei rufen. Als ich die beiden Gestalten die mir offensichtlich böses wollen wieder von weitem erkennen kann laufe ich panisch weiter. Erst als ich um die nächste Ecke bin überkommt mich das Gefühl dass meine Verfolger dem Passanten, den ich verwirrt zurückgelassen habe, etwas schreckliches antun könnten. Ich sage mir ich solle zurückgehen und nach ihm sehen, aber die Angst vor diesen Männern ist einfach zu groß. Ich versuche also weiter zu flüchten, ständig mit meinem Gewissen kämpfend, ständig das ungute Gefühl habend dass jemand wegen mir verletzt wurde. Ich flüchte in ein Haus, wo ich in einen Art Keller gelange. Dort wohnen einige Leute (ich bin ihnen nie im realen Leben begegnet) die mich zu kennen scheinen. Kürz darauf stürzt einer der Verfolger durch die Tür, doch meine neu gewonnen Freunde stürzen sich auf ihn. Dadurch schöpfe ich neuen Mut und gehe ebenfalls auf den Angreifer los, und es gelingt mir ihn niederzuschlagen. Ich bejuble meinen Sieg, und plötzlich fühle ich mich unglaublich stark. Die Angst vor dem 2. Mann der da immer noch auf mich lauern könnte verbanne ich ganz schnell in meinen Hinterkopf. Mich immer noch stark fühlend verlasse ich mein Versteck wieder - und begegne einem hübschen Mädchen. Ich kenne sie auch im wirklichen Leben, aber ich war nie mit ihr zusammen - sie scheint mir einfach unerreichbar. Im Traum gehe ich selbstbewusst wie noch nie zu ihr hin und küsse sie; sie erwidert meinen Kuss. Dann habe ich Sex mit ihr.

Die folgenden beiden Träume hatte ich kurz nach dem Tod meiner Oma:

In dem einem befinde ich mich in einem Operationssaal. Alles ist ruhig und steril wie man es von Krankenhäusern kennt. Meine Oma sitzt auf einem Stuhl in der Mitte des Raums, sie liest eine Zeitung. Erst spät fällt mir auf dass ihre Beine aneinander gewachsen sind - offensichtlich der Grund warum sie hier ist. Ärzte operieren ihre Beine wieder auseinander; mit der Zeitung lenkt sie sich von dem Eingriff ab.

Bei dem anderen Traum war mir vollkommen bewusst dass ich träume - etwas was nicht sehr oft der Fall ist. Ich lag im Traum in meinem Bett, doch etwas übte eine unglaubliche Anziehungskraft auf mich aus. Ich stand auf, sprang ohne Schaden zu nehmen aus dem Fenster und machte mich auf den Weg zum Friedhof, durch die friedlich schlafende nächtliche Stadt. Als ich das Grab meiner Oma erreichte sah ich ihren Geist darüber schweben.

Wo ich gerade beim Thema Geister bin: ich träumte einmal davon dass mein Alter schon seit einiger Zeit tot wäre (in der Realität ist er nach wie vor gesund und munter). Er kehrte aber auf wundersame Weiße als Geist wieder und besuchte mich und meine Mutter zu Hause. Doch es war merkwürdig. Der Alltag kehrte sofort wieder ein, mein Vater wollte sich nur eine Sportsendung im Fernsehen anschauen. Ich sagte das ist ok, aber meine Mutter meinte er solle mich auch mal an den Fernseher lassen. Sehr merkwürdig.

Einmal träumte ich von meiner Schule. Während alle nach dem Unterricht wie immer nachhause gingen war bei mir alles anders. Ich war verändert, hatte meine Menschlichkeit verloren. Ich weiß nicht was ich war, wieso ich es war. Ich wusste nur ich war kein Mensch mehr, obwohl ich wie immer aussah. Meine natürlichen Gedanken waren in diesem Traum verschwunden, wurden durch eine Kraft ersetzt die mich wie einen Blitz durchfuhr und meinen Geist in Schwung brachte. Ich weiß, sehr schwer zu beschreiben, aber es war so. Ich dachte ich wär der einzige mit diesem Schicksal. Doch dann begegnete ich einem Mädchen das denselben Zustand hatte. Wir redeten darüber was wir waren, doch wir wussten nicht warum wir es waren und wie wir es erkannten.

Das sind alle Träume an die ich mich spontan gut erinnern kann, ich weiß nicht welchen Sinn sie ergeben. Ich glaube aber dass man einige Gefühle die man wach ignoriert im Traum auslebt. Es heißt ja, Träume spiegeln das Unterbewusstsein wieder. Dem kann ich nur zustimmen.