@ white
unseren krassen Off-topic-Thread gibts schon länger (ein halbes Jahr ca. *g*) - natürlich floriert er nicht so wie der QFRAT im QFRAT
Eigentlich würde ich sagen: Selbstjustiz? - Nein.
Wir leben schließlich nicht mehr zu Zeiten der Blutrache (zumindest gibt es dir hier zum Glück nicht, bzw. nich offiziell).
Wenn jeder selbst kucken würde, dass sein "Gegner" bestraft werden würde, dann wäre man hier nicht mehr sicher. Auge um Auge, Zahn um Zahn passt einfach nicht in die heutige Zeit.
Aber ich kann auch verstehen, dass es Fälle gibt, wo so eine Justiz angebracht sein KÖNNTE...
Das mit dem Gesetz präzisieren... da wird man alt, bis sowas passiert, WENN sowas überhaupt passiert aufgrund eines Falles.Zitat
Ich will kurz was erzählen, was nicht zum Fall Selbstjustiz passt, aber zum "Gesetz präzisieren":
3 Jahre lang habe ich kein TV gesehen, weil es mich einfach nicht interessiert hat und ich auch keine Sat-Schüssel oder Kabelanschluss hatte. Hatte aber trotzdem einen Fernseher und einen Videorecorder, aus folgenden Gründen: Fernseher für DVDs anschauen vom Computer, zum Konsole zocken und zum Videofilme vom Camcorder oder Videorecorder ansehen. Den Videorecorder hatte ich zum Überspielen von Camcorder-Filmen auf VHS-Kassetten.
Dann kam eines Tages der nette Mann von der GEZ und hat mich dazu verknackt, im Monat 30 EUR (?) zu zahlen: Fernsehgebühren. Obwohl ich keine Antenne angeschlossen hatte. Man muss diese Gebühren zahlen, wenn man nen fernseher hat - egal, ob er angeschlossen ist oder nicht.
Dieses Gesetz ist IMHO total veraltet - die Zeiten, dass der Fernseher nur zum fernsehen genutzt wurde, sind seit einigen Jahren vorbei, und ich war absolut stinkig, weil ich jetzt diese Gebühr zahlen musste und keine Leistung dafür in Anspruch genommen hab.
Aber es ist eben Gesetz und da kann man nichts gegen machen.
Natürlich wäre es nicht so einfach, immer zu überprüfen, ob ein Bürger überhaupt Fernseh schaut oder nicht, aber es ist IMHO absolut veraltet, diese Sache zu pauschalisieren.
Wie soll ich einzelner Mensch bewirken, dass das Gesetz präzisiert wird?
Noch ein anderer Fall aus meiner privaten Fall-Kiste *g*
Ich wollte mir von einer Schneiderin am anderen Ende Deutschlands ein Fantasy-Kleid schneidern lassen. Die Frau hat mich gut beraten, mir sogar Stoffproben geschickt - alles ganz vorbildlich. Dann habe ich, wie es in der BRanche üblich ist, ihr vorab schon einen Drittel des Endwertes überwiesen (200 EUR), damit sie davon Material kauft.
Ab da hat sie sich aber nicht mehr gemeldet, und das Geld ist weg. Habe ihr mit dem Anwalt gedroht und mit einer Anzeige wegen Betrugs. Tatsächlich angezeigt habe ich sie vor 3 Wochen.
Ein Anwalt würde sich für 200 EUR nicht lohnen, da würde ich ruck-zuck as doppelte an Lohn für den Anwalt hinlegen.
Der Polizist, der die Anzeige aufgenommen hat, hat gesagt, dass jetzt geprüft wird, ob tatsächlich ein Betrug vorliegt. Wenn ja, dann muss die gute Frau vermutlich ein Bußgeld zahlen, das in die Staatskasse fließt.
Wenn nicht, dann hat sie Glück gehabt.
Aber in beiden Fällen bekomme ich mein Geld auch nicht wieder.
200 EUR mag ja nicht viel sein, aber ich könnte das Geld gut wieder gebrauchen und es wurmt mich fürchterlich, dass das Geld weg ist. 200 EUR sind eben doch 200 EUR!
Jetzt muss ich zugeben, dass ich am Liebsten nach Schleswig-Holstein fahren würde, wo die gute Frau wohnt, und dort ein bißchen Terror schieben, bis sie mir das Geld zurück zahlt.
In diesem Falle ist für mich das Gesetz absolut wertlos, weil es MIR nicht hilft. Darum ist hier die Verlockung, das ganze selbst in die Hand zu nehmen, doch ziemlich groß.
@ aurelius:
von dem Fall mit dem Poliszisten und dem Entführer habe ich auch gehört, ist ja ziemlich bekannt.
Ich finde eigentlich, dass der Mann richtig gehandelt hat, diese Schläge anzudrohen.
Er hat ja nur gedroht, und nicht ausgeführt; und zu dem Zeitpunkt dachte man ja, dass das Kind noch lebt.
Aber es ist schon zweifelhaft. Eigentlich darf heutzutage niemand mehr geschlagen werden, und die Androhung von Schlägen ist auch nicht erlaubt - ist ja auch gut, sonst kämen wir wieder in die Zeiten, in denen die Geständnisse aus den Leuten rausge"quetscht" würden - ob sie nun wirklich der Täter waren oder ob sie unschuldig sind.
Ich bin der MEinung, wenn es wirklich erwiesen war, dass der Entführer auch tatsächlich der Entführer war, es also schon klar war, dass dre MAnn wirklich schuldig ist, und die Androhung von Gewalt war wirklich nur dafür, dass der Mann den Aufenthaltsort des Kindes preisgibt, dann war es gerechtfertigt und IMHO auch richtig. Aber das sollte man auch nicht pauschalisieren ("Freikarte für Prügelpolizisten") sondern die Androhung von Schlägen sollte weiterhin verboten sein...