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Thema: Im Schatten der Ahnen

Baum-Darstellung

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  1. #36
    Verweigertes Opfer

    Beide Schlachten waren alles andere als ansehnlich. Beide jedoch aus anderen Gründen. Hatte die Heldengruppe schon Probleme damit, mit mehr als vier Personen gegen Sephiroth zu bestehen, so war die andere nicht mehr als ein reines Massaker.
    Sephiroth verteidigte sich perfekt, und fand zwischen den Hieben seiner Gegner selbst noch Zeit ein paar gefährliche Hiebe anzusetzen. Cloud war wahrlich nicht enttäuscht worden. Sephiroth war so machtvoll wie eh und je…er hatte nichts von seiner damaligen Finesse verloren. Die Art zu kämpfen, und sein Schwert als Teil von sich selbst anzusehen. Währe sein Leben nicht in Gefahr, würde Cloud diese Art zu kämpfen wirklich bewundern.
    Anu stand auf einem nahen Hügel, und beobachtete den Kampf zwischen Melech-Arez und der von Jenova infizierten Weapon. Er musste den richtigen Zeitpunkt abwarten, um die Verweigerung zu beginnen. Er hatte nichts mehr, was er Melech-Arez hätte opfern können. Er musste ihn austreiben. Und sei es, mit seiner reinen Existenz.
    Die Schlacht gleich einem Blutbad…und Jenova verlängerte ihre Qualen nur unnötig. Ihre eigenen Fähigkeiten standen ihr im Weg! Wann immer Melech-Arez der wehrlosen Jenova einen Arm ausriss, oder ihr die scharfen Klauen durch die Brust jagte, wann immer er eine Schockwelle durch sie hindurch schickte und Organe zerplatzen ließ, regenerierte sie sich. Jenova war gefangen in einem Teufelskreis der Agonie. Anu hörte ihre Stimme in seinem Geist, wie sie um Hilfe und Erlösung schrie. Doch Anu lachte sie nur aus…in ihrer Verblendung von Allmacht und scheinbar unendlichen Wissen, hatte ihr erster Fehler damit begonnen, dass sie ihn für keine Gefahr mehr hielt. Nun sollte sie den letzten Preis dafür zahlen.
    Der Himmel brannte und hatte sich zu einer blutigen Farbe entwickelt. Tiefschwarze Wolken verdunkelten den blutroten Himmel und gaben ihm so ein schauriges aussehen. Die quälenden Schreie der Weapon, das infernalische Lachen der gefallen, ewigen Finsternis und der Ton von Stahl auf Stahl…die Schlachten hier oben am Ende der Welt waren von titanischem Ausmaß. Und so schnell, würden sie auch nicht enden.

    An einem anderen Ort wurde nicht minder hektisch gehandelt. In Midgar war, milde ausgedrückt, der Teufel los. Sister Ray war zwar so gut wie wieder funktionsbereit, aber die zeit drängte sehr. Meldungen von der nahenden Weapon vom Meer her waren sehr beunruhigend. Sie hatten Diamant zwar schon einmal *aus versehen* mit der Mako-Kanone durchbohrt, aber warum sollten sie es dieses mal nicht mit Absicht schaffen? „Berechnet mir die Koordinaten! Von hier bis zum Gold Saucer!“ Ramuh war noch immer dabei die Kanone aufzuladen, und hörte die Schrei der Kommandantin gar nicht. Er machte sich viel eher Sorgen um seine Brüder und Schwestern…hoffentlich liefen ihre Schlachten wirklich gut. Sie brauchten jedes Stück Hoffnung das sie kriegen konnten. „Ramuh! Wer bekämpft Ruby am Gold Saucer?!“ Er musste nicht lange überlegen, als er direkt angesprochen wurde. „Leviathan führt diesen harten Kampf.“ Schnelle Berechnungen wurden angestellt, und ein Techniker überreichte einen Schwung bedrückter Papiere. „Wir brauchen ihn an einer bestimmten Stelle…kannst du das einrichten?“ Als die Lichter an der Sister Ray verblassten, und sich das ansteigende Geräusch von Energie breit machte, senkte Ramuh die Arme und grinste breit. Die Kanone war feuerbereit. „Ja…das kann ich. Zeigt mir wo.“

    Am Gold Saucer wurde verbittert ein hoffnungsloser Kampf geführt. Dio hatte alles aufgefahren was jemals in seiner Arena gekämpft hatte. Monster, Maschinen, die Drachen. Einfach alles war in der Wüste vor dem großen Vergnügungspark in Stellung gegangen, um die machtvolle Weapon zu bekämpfen. Hoffnung war entstanden, als die große Seeschlange des Leviathan heran zog, und sich vom Meer aus auf die Weapon stürzte. Leviathan hatte sich wie ein großes Seil um die Weapon gelegt, und presste ihr regelrecht die Luft ab. Von der Tatsache mal abgesehen, das er so ihre Bewegungsrate enorm einschränkte. Der Kampf hier lief gut, aber nur solange wie Leviathan Ruby hallten konnte.

    „Mit etwas Glück verfehlen wir den Cosmo Canynon! Wenn unser momentanes Glück anhält, äschern wir ihn ein. Also was gibt es zu verlieren?!“ Mit diesem mehr oder weniger klaren befehl wurde die große Kanone ausgerichtet, und Ramuh nahm Kontakt mit Leviathan auf. Es war schwierig…der Schlachtlärm war groß, Leviathan beschäftigt und die Verbindung im Allgemeinen nicht gut. Aber Ramuh wiederholte den Befehl so gut und so oft wie möglich…es blieb nicht mehr als beten, das Leviathan ihn verstanden hatte. Diamant war zwar noch ein gutes Stück entfernt, aber es gab ein Problem mit seinem Bewegungsmuster…er hatte keines! Er hielt sich direkt auf Midgar zu, sondern schwankte mal in diese Richtung, dann mal dorthin…aber seit den letzten 10 Minuten hielt er konstant auf sie zu! Es ging nicht nur um die Sicherheit vor Ort, sondern die Tatsache dass sie auch einen Punkt brauchten um die Kanone auszurichten. Wie konnten sie hoffen zwei Weapons auf einmal auszuschalten, wenn sich eine von beiden bewegte als währe sie betrunken? „Noch 2:00 bis zur vollständigen Ausrichtung von Sister Ray.“ Verkündete eine Computerstimme, und sie alle bangten das die Weapon nicht wieder den Kurs änderte. Ansonsten würde es wieder 5 Minuten dauern bis die Kanone ausgerichtet war. Und je länger sie warten mussten, umso geringer wurden ihre Erfolgsaussichten. Die Welt da draußen HATTE keine zusätzlichen 5 Minuten Wartezeit! „Nachricht aus Junon! Saphir erfolgreich nieder gezwungen. Truppen bewegen sich über die Berge auf unsere Position zu.“ Rief einer der Soldaten von der Komm-Zentrale. In der ganzen Region um die Kanone herum wurde erleichtert durchgeatmet…das war doch schon mal ein großer Erfolg? Eine hin…vier im Sinn. So gesehen hatten sie also noch viel zu tun. „Noch 60 Sekunden bis zur vollständigen Ausrichtung von Sister Ray.“ Auch Ramuh wurde ein bisschen unruhig…er fürchtete um seine Brüder. Grade um Leviathan, dessen Aufgabe alles andere als ungefährlich war. So vergingen gespannte 60 Sekunden, bis endlich die Kanone aufheulte, und die Röhren zur Stromverteilung aufleuchteten. „Kanone ausgerichtet!“ Rief einer der Techniker, und noch im selben Atemzug kam der befehl. „Ladenzielenfeuern!“ Die große Mako-Kanone feierte also ihre große Wiederauferstehung! Die Energiekerne waren bis zum zerbersten gefüllt mit reiner Energie, die Anzeigen auf der Schaltkonsole sprengten jede Dimension, und das immer weiter ansteigende Geräusch der nahenden Weapon-vernichtung war wie Musik in ihrer aller Ohren. „10…9…8…7…“ Der Computer zähle den Countdown, und sie alle schauten Richtung Südwest. „Ramuh! Jetzt!“ Die alte Beschwörung des Donners gab den geistigen Startschuss an Leviathan.

    Am Gold Saucer währenddessen sah die Schlacht gar nicht gut aus. Obgleich Leviathan die Weapon gefangen hielt, waren viele der Kampfmaschinen und Drachen schon vernichtet worden. Bald würde Dio ohne seine kleine Privat-Armee dastehen. Und wie ging es dann weiter? Doch in diesem Augenblick reckte Leviathan den Kopf in die Luft, und ließ ein glockenhelles Geräusch ertönen. Mit aller Kraft begann er Rubin in eine bestimmte Richtung zu ziehen. Nur widerwillig musste die Weapon hinterher stapfen, und schlug derweil weiterhin auf alles ein was sich bewegte.
    Etwas nördlich des großen Parks kamen die beiden dann zum stehen, und Leviathan blickte noch Nordost…als er am Horizont etwas glühen sah, das schnell näher kam, umklammerte er die Weapon fest. Jetzt gab es kein entkommen! Auch die Weapon bemerkte die nahende Gefahr, und versuchte sich mit allen Mitteln von der großen Seeschlange zu lösen. Leviathan versuchte sogar alles, um die Weapon etwas anzuheben. Mit all seiner Kraft versuchte er in die Lüfte zu steigen, und Rubin mit sich zu nehmen, aber er kam nicht weit! Mehr als ein paar Meter, die Rubin mit wildem Gestrampel wieder nichtig machte, waren nicht drin. Doch die leuchtenden Geschosse kamen unaufhörlich näher, und die gefangene Weapon verfiel langsam in Panik!
    In Junon und Midgar jedoch, wurde erst einmal lautes Jubeln laut. Alexander hatte Saphir wie ein Sieb mit heiligen Geschossen durchlöchert, und Diamant war zum zweiten mal in seinem Leben von den Geschossen der Sister Ray durchbohrt worden. Es gab viele die hätten ein Vermögen für die letzten Gedanken der Weapon bezahlt. „Nicht schon wieder!“ stand ganz oben in der Liste der vermuteten Möglichkeiten. Es mochte ja sein das Diamant die Weapon war, welche als *Lebende Festung* in den Geschichte der Ahnen vermerkt wurde, aber seine diamantene Verteidigung nutzte ihm hier auch nichts, wenn sie auf Kosten der Schnelligkeit und Beweglichkeit ging. Das klassische Problem zwischen Kraft und Schnelligkeit. Diamant, war ein totes Beispiel dafür.
    Die Geschosse kamen immer näher, und Rubin hatte kaum noch Zeit etwas zu unternehmen. Erst als sich die Blockade von Leviathan etwas löste, brach Rubin frei. Doch kaum wollte sie einen Schritt zur Seite machen, um den tödlichen Feuer auszuweichend as dort direkt auf die zu schoss, aber die große Seeschlange war eben noch immer da. Die Weapon bekam einen saftigen Schlag von Leviathans Flosse an den Kopf, der sie kurz schwanken ließ. Sie schüttelte den schweren Kopf, und als sie daraufhin den Blick wand, um zu sehen wo sie sich grade befand, war das letzte was sie wahrnahm ein helles, rotes Licht, welches direkt vor ihr auftauchte.
    Ruby Weapon wurde mit geballter Macht der Oberkörper weggerissen. Es war ein fürchterliches Geräusch. Irgendwo zwischen unmenschlichen Schreien und einem lang gezogenem Donner. Es dauerte ein paar Sekunden, bis die völlig verkohlten Überreste der Weapon zu Boden knallten, und vom heißen Wüstensand bald verschluckt worden sein würden. Die Überlebenden sanken erschöpft zurück oder auf die Knie…atmeten erleichtert durch und dankten im Geist all ihren Göttern, das sie das hier überstanden hatten. Viele ihrer Kameraden hatten es nicht geschafft, gegen diese Bestie der Urzeit zu bestehen.
    So waren schon 3 der Weapons vernichtet…bleiben nur noch 2. Bliebe nicht der Gedanke, das es sich dabei nicht um die beiden machtvollsten handeln würde. Omega wurde grade am Nordkrater bekämpft, und Smaragd wartete noch irgendwo in den Tiefen der Meere auf seinen Auftritt.
    Wie standen dir Dinge grade am Nordkrater?

    Der Kampf lief schlecht, für Cloud und die anderen. Sephiroth drohte sie alle auszulöschen. Selbst Vincent, der nun freien Willens in den Körper von Chaos schlüpfen konnte, hatte diesem Mann nichts entgegen zu setzten.
    Anu bereitete die Austreibung von Melech-Arez vor. Er konnte das Opfer nur verweigern, er hatte nichts mehr das er opfern konnte. und er wollte niemanden mehr dafür verlieren! Er hielt die nun stumpfe Substanz in der Hand, und wartete darauf bis sich die ewige Finsternis ihm zuwandte. Je mehr Zeit er hatte um sich zu konzentrieren, umso besser standen seine Chancen. Doch wie konnte man sich konzentrieren, wenn um einen herum nur gekämpft und massakriert wird? „Sephiroth, bitte! Wir haben jetzt keine Zeit für so was!“ Schrie Tifa laut, doch der einflüglige Engel reagierte nicht. „Wenn wir nichts unternehmen wird er uns ALLE vernichten! Wir haben auch noch später Zeit zum kämpfen!“ Doch auch diese Worte blieben ungehört. Das Masamune blitzte weiterhin im blutigen Schein des dunklen Himmels…während sich allmählich der Schnee ganz rot gefärbt hatte, und die Umgebung nach Mako stank.
    Für Sephiroth war diese Schlacht ein Kinderspiel…er spielte mit den Fähigkeiten seiner Gegner, und hätte sie schon dutzende von malen einfach auslöschen können. Aber er tat es nicht. Und warum? Weil er wusste, das dieser Kampf vorerst sinnlos war. Was nützte ein Sieg über Cloud und seine jämmerliche Truppe, wenn es hinterher nichts mehr zu feiern gäbe? Aber er konnte jetzt nicht einfach aufhören! Was währe denn das für ein Armutszeugnis? Irgendetwas musste passieren, damit er vorerst aufhören konnte, ohne sein Gesicht zu verlieren. Dieses etwas kam grade aus einem toten Winkel auf ihn zugeflogen. Er hatte kaum Zeit zu reagieren, den es kam *wirklich* überraschend! Er wirbelte herum, und versuchte das heran fliegende Geschoss noch abzufangen, aber es war zu klein und zu schnell, um noch rechtzeitig zu kommen. Das Kunai bohrte sich in sein rechtes Knie, und zertrümmerte es fast vollständig. Es kam mit einer solchen Wucht das es ihm das Bein wegzog, und er in den Schnee fiel. Als er die vor Schmerz geschlossenen Augen öffnete, blickte er auf verschiedene Waffen vor seinem Gesicht. Dominierend, die große Ultima-Klinge. Cloud blickte hasserfüllt auf ihn hinab. Das Masamune war schnell, und trieb das Ultima-Schwert mit einem flinken Hieb von seinem Gesicht weg. Selbst am Boden konnte sich Sephiroth den Hieben von Cloud gut erwehren. Er machte den Eindruck selbst mit einem Bein noch gefährlich zu sein. „So endet es also…?“ Sagte Sephiroth mit einem gespielten grinsen im Gesicht. Cloud hob grade das Schwert, als ein greller Schrei den Nordkontinent erbeben ließ. Selten hörte die Welt einen Schrei wie diesen…
    Sie alle blickten sich voller Horror um, nur um Zeuge der letzten Sekunden von Jenova zu werden. Melech-Arez hatte sie an beiden Händen nach oben gehoben…sie hing nun dem Tode nahe vor ihm, und ließ den Kopf hängen. Ihr Geist versank in einem Meer aus Todesnähe und unglaublicher Angst. Ihr ultimativer Lebenswille war gebrochen worden. Melech-Arez öffnete sein Maul und blies eine schwarze Wolke der Fäulnis aus, als sich scharfe Zähne offenbarten, die wie eine einzige geschärfte Metallplatte aus seinen Kiefern ragten. Er holte aus, und verbiss sich dann in ihrem Brustkorb. Jenova schrie noch einmal auf, als Melech-Arez ihr ein großes Stück Fleisch aus der Brust riss, wieder ausholte und das ein paar mal wiederholte, bis schließlich Ruhe herrschte…der leblose Körper der infizierten Weapon fiel zu Boden, und war nicht mehr als ein blutiger Haufen Einzelteile…einzig und allein der verschmierte Körper der uralten Finsternis überragte den Nordkontinent, und ließ sein schallendes Gebrüll ertönen. Eine blutgierige Bestie, die jedes Leben auf brutalste Weise abschlachten, und sich dann in einer Existenz aus Blut und Agonie wälzen will, wenn jede Form des Lebens erst ausgelöscht wurde.
    Er erinnerte sich...er hatte seinen Befehl ausgeführt, und würde nun wieder gehen müssen. Doch vorher…sein Opfer. Er wand sich an seinen Hüter, und blickte mit hassenden Augen zu Anu hinab. Dieser umfasste krampfhaft die Substanz und rief hinauf.
    „Ich verweigere dein Opfer!“
    Diese Worte lösten in Melech-Arez eine Kettenreaktion aus…Freiheit! Wenn er diesen Emporkömmling auslöschte, würde er frei sein! Er streckte sich in alle Richtungen, und ließ sein Furcht erregendes Gebrüll ertönen. Die Verbindung löste sich. Die Substanz färbte sich Aschgrau, und verlor ihr inneres funkeln. Anu konnte die Stränge des Lebens hören, wie sie Melech-Arez von der Substanz trennten, und er die Ketten der Beschwörung sprengte. Der Wind blies stark, und hier am Krater könnte man meinen der nach Blut und Finsternis stinkende Wind schrie um Hilfe! Der Boden bebte, und die Lage schien noch ein wenig dunkler zu werden. Die ultimative Finsternis war frei…und gierte nun nach dem der Vernichtung. Nach der Auslöschung jeder Form des Daseins, um alle Existenz in einen Zustand der gnädigen Finsternis zu bringen.
    Er würde alles vernichten wollen…aus purem Hass heraus. Hass, der jahrtausende lang seine Nahrung war. Und wenn er alles vernichtet hatte, würde er die Seelen der Schöpfung zu rufen, und ein ewiges Reich des Nichts schaffen, nachdem er sich selbst zerstört hatte.

    Anu hielt ihm die Substanz entgegen, und ein greller Lichtstrom erfasste die letzte Beschwörung. Melech-Arez schrie auf, und erwehrte sich der Macht, die versuchte ihn gewaltsam wieder zu binden. Anu musste einen Preis dafür zahlen, ihn mit Gewalt wieder zu versiegeln. Mit seiner eigenen Lebensenergie musste er den Hass dieser Kreatur überwältigen, und ihn in die Substanz bannen. Er hoffte inständig, dass er mehr davon hatte als Akki zu Lebzeiten.

    Nächster Eintrag: Wenn das Ende ruft.

    [Das, jetzt allen voran. *Im Schatten der Ahnen* endet nach diesem Kapitel. Aber…mir hat diese Geschichte sehr gefallen, und ehrlich gesagt will ich es nicht einfach so enden lassen. Ich hab eigentlich mal jemandem versprochen, die Geschichte etwas anders aussehen lassen. Um dem nach zu kommen, will ich sehen was ich dazu noch tun kann. Ich habe zwei verschiedene Enden geschrieben. Eines, in dem alles endet. Und eines, an das ich eine Fortsetzung hängen kann. Damit währe für jeden etwas dabei…jene die sich nicht von FF7 trennen wollen, werden mit dem ersten Ende bestimmt zufrieden sein. Jene, die mir gerne in einen großen Crossover folgen wollen, werden vielleicht das zweite Ende bevorzugen.

    Haha…wenn man bedenkt, das es eigentlich schon einer werden sollte? Und dann ging die geschichte weiter und weiter und weiter…und jetzt hört sie bald auf, was eigentlich nur eine Einleitung werden sollte! Tss…Nun…lasst mich wissen was ihr darüber denkt…und genießt vorerst einmal das Ende von *Im Schatten der Ahnen*.]


    Wenn das Ende ruft – Vollständiges Ende.

    Anu stand wie ein Fels gegen die Macht der Urzeit. Der Hass von Melech-Arez drohte auf ihn niederzugehen wie eine Flutwelle…doch er blieb standhaft. Seine Energie strömte aus seinem Körper auf die gefallenen Weapon, und versuchte ihn erneut in die Substanz zu sperren. Er spürte, wie ihn seine Kräfte verließen. Er hatte nicht genug Macht, dies zu überstehen. Er sah sein Leben an sich vorbei ziehen…wie er damals in Centuam gekämpft hatte, sein fröhliches Leben mit Akki an seiner Seite. Wie er den Schwur leistete, und in den Schlaf der Ahnen fiel, nur um dann wieder zu erwachen und zu kämpfen. Er hatte wahrhaft viel erlebt…und bereute keine Minute seiner unsterblichen Existenz. Sein Fluch wurde zum Segen der Welt. Er konnte dem allem ein Ende setzten. Wenn er seine Existenz jetzt aufgab. Sein Blick wurde dunkel und verschwommen…er konnte kaum noch etwas fühlen. Doch dann, vertraute Wärme. Er spürte etwas an seiner Hand. Als sich’s ein Blick wieder etwas stabilisierte, konnte er ein paar anderer Hände sehen. Sie gehörten Yuffi, welche Ihn nun mit feuchten Augen ansah. „Wir gehen zusammen, oder überhaupt nicht.“ Sagte sie leise, und nährte die Substanz mit ihrer eigenen Kraft. Das Symbol an ihrem Arm glühte auf, und brannte fürchterlich. Yuffi verzog das Gesicht vor Schmerz. Doch Melech-Arez, spürte das auch! Seine dunkle Verderbnis schlug um sich, und versuchte jedes Lebewesen zu verheeren das sich ihm widersetzte! Doch seine dunkle Präsenz…wurde einfach zurück geschlagen! Es war wie eine gewaltige Energie-Rückkopplung. Die dunkle Macht prallte gegen Yuffi, und das Drachenauge an ihrem Arm sammelte sie, und schlug zurück! Das ganze passierte auf einer geistigen Ebene, wo man es nicht sehen konnte…doch beiden war anzusehen, dass es alles andere als Harmlos war. Während Yuffi vor Schmerz beinahe zusammen sackte, waren die Schreie von Melech-Arez noch um einiges schriller geworden.
    Yuffi hatte darum gebeten, Anu möge ihr diesen Schutz zufügen. Ein alter Schutz gegen Finsternis, eine uralte Kunst der Shinobi. Man gab sein eigenes Blut dafür her, um einen Schutz zu schaffen, und eine niemals verheilende Wunde zu öffnen. „Ich hätte niemals auf diese Idee kommen sollen…“ flüsterte Yuffi leise zu sich selbst. „Ich dachte du wolltest nichts zu bereuen haben…?“ Yuffi sagte darauf erstmal nichts, da eine weitere Welle des Schmerzes sie durchzuckte. „Dann…vergiss das ich was gesagt hab.“

    Melech-Arez brüllte laut vor Verzweiflung…doch sein Hass und seine Blutgier hatten im Laufe der Jahrtausende auch zugenommen. Es war nun nicht mehr so leicht ihn einzukerkern! „Yuffi…sein kein Narr! Du hast dein ganzes Leben noch vor dir!“ Doch sie schüttelte nur den Kopf und wollte ihm gar nicht zuhören. „Nein! Ich lass dich nicht alleine gehen…“ Sie war so sicher…und Anu hatte gelernt das es nicht möglich war, ihr etwas auszureden. Er akzeptierte es stumm, und hoffte dass sie es überleben würde. Sein Geist wurde schwach, und er konnte bereits die Illumina hören, wie sie nach seinem Körper riefen. Stimmen aus der Vergangenheit, die danach riefen das nun auch der letzte der Ahnen ruhe finden möge. Er hörte eine Stimme ganz deutlich…als stünde sie neben ihm. Anu wusste nicht, ob das nun Einbildung oder Realität war…als sich eine geisterhafte Hand über seine und Yuffis legte. Dieses weiße Schimmern, das durchsichtige Leuchten. Anu folgte dem Arm mit müden Augen, und blickte dann abwesend in ein ihm wohlbekanntes Gesicht. Lange, schwarze Haare und unvergleichlich schöne Augen. Ein geisterhaftes Wesen in einer weiß-goldenen Ordensrobe. “Jetzt…und immerdar.“ Sprach der Geist seiner einstigen Geliebten. Er hatte Akki nie vergessen…und nun gab sie ihm Kraft. Ein wenig Schuld…lag schon in seinem Geist, aber er konnte nicht behaupten ihr Erbe verneint zu haben. Dies alles, war *seine* Art den Schwur zu erfüllen.
    Es war ihm egal ob sie nun wirklich da war, oder nur eine Erscheinung des nahen Todes. Aber eine große Kraft stieg in ihm auf. Ein helles Licht erfüllte seine Gedanken, und ließ ihn die Schmerzen vergessen. Anu kam noch einmal hoch, und raffte sich wieder von den Knien auf, auf die er grade gesunken war. Yuffi bemerkte den Anstieg der Kraft in ihm, und konnte so den Strom der Macht etwas stärker fließen lassen. Es war einfach…sie hatte noch nie in dieser Art eine Kraft geleitet, aber irgendwie wusste sie was zu tun war.
    Melech-Arez brüllte vor Schmerz und Pein, als sich sein Körper langsam auflöste, und Millionen der leuchtenden Illumina frei gab. Er war beinahe geschlagen…das durfte nicht wahr sein!
    Anu bäumte sich innerlich auf…er konnte es spüren. Die Wut kehrte zurück! Tausende von Seelen waren innerlich bei ihm. Die Ahnen welche vor 3000 Jahren brutal abgeschlachtet wurden, waren für diesen kurzen Augenblick zurückgekehrt! Die Energie begann sich zu manifestieren, und Melech-Arez einzukerkern.

    Die Momente vergingen wie Zeitlupe…als sich der letzte Schrei der schwarzen Beschwörung seinen Weg über die Ebenen suchte. Als er sich mit einer dumpfen Explosion auflöste, und ein Meer aus Illumina über den Nordkontinent gleiten ließ. Die Substanz begann wieder von innen heraus zu glühen, und in der Ferne erklang ein dumpfes Dröhnen, wie ein Schmerzensschrei aus weiter Ferne. Die ewige Dunkelheit wurde vernichtend geschlagen, und wieder in ihren Kerker gebannt. Yuffi und Anu standen allein in der Schneewüste, und sahen sich für einige Sekunden müde an, bevor sie beide nach vorne weg in den rötlichen Schnee stürzten. Sie hatte beide noch einige Sekunden sich in die Augen zu sehen, bevor gnädige Dunkelheit zu umfing.

    Eine ganze Woche verging, bis Yuffi wieder erwachte. Sie sah sich um, und fand sich in einem vertrauten Ort wieder. Dies hier waren die Gästezimmer in…Junon? Sie blickte sich ein wenig fragend um, und stand dann zögerlich auf. Ihr tat wirklich jeder einzelne Knochen im Leib weh, und sie währe am liebsten sofort wieder ins Bett zurück gesunken, würde sie sich nicht grade an ihre letzten Momente erinnern, bevor sie ohnmächtig wurde. War das alles wirklich passiert? Hatte sie wirklich ihr Leben aufs Spiel gesetzt um zusammen mit Anu die Welt zu retten? Bei diesem Gedanken schreckte sie auf. Anu?! Wie ging es ihm? Sie hatte kaum Zeit sich näher mit diesem Gedanken zu beschäftigen, als jemand die Treppe hinauf gerannt kam. Sie blickte zu den Treppen und hoffte insgeheim auf Anu…aber wurde enttäuscht. Es war Tifa, welche ein nasses Tuch in den Händen hielt. Yuffi fiel auf, das ein ähnliches neben ihr auf dem Bett gelegen hatte. „Ah! Du bist wach!“ Rief Tifa erfreut aus und umarmte Yuffi herzlich. offenbar war sie sehr froh, das sie wieder aufgewacht war. „Eine ganze Woche warst du weg…wir dachten schon du kommst nicht mehr wieder!“ Yuffi war ehrlich gesagt ziemlich erstaunt. So etwas hatte sie nicht erwartet. „Wo ist…Anu?“ Fragte Yuffi abwesend. Tifa ließ sie los, und senkte den Blick. „Er ist noch nicht wieder aufgewacht…als ihr beide so dort gelegen habt, erschienen nach und nach die Bestia. Sie haben ihn instinktiv hierher gebracht…keiner weiß warum. Sie bewachen ihn…ein seltsamer Anblick.“ Yuffi ging langsam an ihr vorbei, die Treppe hinunter. Sie währe gerannt, wenn ihr Zustand das zulassen würde. So musste sie sich von Tifa stützten lassen. Als sie ins untere Stockwerk gingen, wurde sie von allen anderen begrüßt. Doch sie kümmerte das nicht…sie ging weiter, und die anderen folgten Yuffi und Tifa nach draußen. Als sie die Türen des Hotels verließen, rannte sie beinahe ein wohl bekannter Mann um. Markenzeichen hatten sich an ihm kaum verändert…sei es der schwarz-blaue Anzug oder die roten Haare. Ein stummer Helfer im Hintergrund, und verantwortlich für die Unterstützung aus Junon. Reno grinste Yuffi frech entgegen. „Hi!“ Mehr bekam er vorerst nicht raus, dann Tifa brachte ihn mit giftigen Blicken zu schweigen. „Cloud kommt gleich…“ Knurrte sie ihm zu. Offenbar war Ihm nicht ganz klar gewesen, dass sie derzeit andere Sorge hatte. Yuffi staunte wirklich, als sie auf den großen Platz des ehemaligen Hangars sah. Sie hatte die Bestia ja alle gesehen, als Anu sie gegen Omega rief, oder sie damals selbst welche beschwor, aber DAS war wirklich derb! Sie sah jede einzelne Bestia am Hangar…sogar den großen Panzer namens Alexander, der groß genug war so den Hangar zu überblicken, ohne wirklich hier oben zu sein. Sie alle standen um einen einzigen Platz herum. „Wir haben dort ein Lazarett aufgebaut, nachdem die Bestia sich weigerten, von seiner Seite zu weichen.“ Als sich Yuffi von Tifa löste, und langsam auf die Bestia zu hielt, machten sie ihr bereitwillig Platz. Selbst der machtvolle Bahamut machte zwei große Schritte zurück, als sich Yuffi dem Zelt näherte. Eine der Bestia trat an sie heran, als sie grade ins Zelt gehen wollte. Yuffi wirkte verwirrt, als sie eine kalte Hand auf ihrer Schulter spürte. Sie blickte in Shivas eisblaue Augen, und sah einen Schimmer der Angst darin leuchten. Und zum ersten Mal, hörte Yuffi die Stimme einer Bestia. „Die Herrin ist bei ihm…sie will nun Abschied nehmen.“ Yuffi war nun vollends verwirrt. Von wem redete sie da? Abschied? Wer? Was? Wo? „Kann ich…kann ich rein?“ Shiva machte einen Schritt zur Seite, und zog die Tür des Zeltes zur Seite. Als Yuffi eintrat, entfuhr ihr ein leises Schrei. Anu lag regungslos auf dem Bett, und machte einen friedlichen Eindruck. Aber neber ihm…diese geisterhafte Gestallt. Der Geist einer jungen Frau, welche ihm eine Hand auf die Stirn gelegt hatte, und mit einem Lächeln zu ihm hinab sah. Als Yuffi eintrat, blickte sie der Geist an, verneigte sich höflich und hob dann die Hand zum Gruß. “Grüße an euch, junge Dame. Mein Name…ist Akki.“ Yuffi brachte kaum ein Wort raus…Geister waren nun wirklich zu viel für sie! “Seid unbesorgt…ich bin nicht mehr lange hier.“ Yuffi setzte sich zaghaft auf einen Stuhl in der Nähe des Bettes, und lauschte was der Geist zu erzählen hatte. Sie erzählte von dem Krieg gegen Jenova, der finalen Beschwörung, und der Macht der Beschwörer. Im Augenblick ihres Todes hatte Akki geschworen, bis zur vollständigen Vernichtung von Jenova und Melech-Arez über Ihn zu wachen. Nun war ihr Schwur erfüllt, und sie konnte gehen. “Auch wenn meine Anwesenheit nun nicht mehr möglich ist…werde ich immer bei ihm sein. Jetzt…und immerdar.“ Sie beide blickten zu Anu der noch immer Ohnmächtig im Bett lag. “Er wird wieder. Sobald sein Geist die Wunden der Seele überwunden hat, wird er erwachen. Gebt gut auf ihn acht…er wird dass selbe für euch tun.“ Akki erhob sich vom Stuhl, auf dem sie scheinbar gewohnheitsmäßig Platz genommen hatte, und lehnte sich über Anu. “Lebt wohl…mein stolzer Ritter. Euer Schwur, und der meine sind erfüllt. Auf das wir uns eines fernen Tages wieder sehen.“ Ein geisterhafter Kuss, war das letzte was man von Akki sah, bevor sich ihre Umrisse begannen aufzulösen, und letztendlich nicht mehr waren als ein leichter Windhauch, der schnell vergangen war. Vielleicht war es Ironie des Schicksals, oder auch Absicht, das Anu erst in diesem Augenblick erwachte, und die Augen aufschlug. Fast im selben Augenblick richtete er sich auf, und blickte sich erschrocken um. „Was? Wo bin ich…?“ Fragte er erschöpft. Er hatte keine Gelegenheit eine Antwort zu erhalten, da sich Yuffi bereits mit lautem Jubel um seinen Hals geworfen hatte. Die Wucht mit der Sie Ihn erreichte war groß genug, um ihm beinahe sofort wieder das Bewusstsein zu rauben. Doch zeitgleich waren es die lauten Rufe und der Jubel die Ihn wach hielten. Es blieb ihm nichts anderes übrig als die Umarmung zu erwidern, und zu warten bis er wieder klar denken konnte. „Wir haben es geschafft…wir haben es wirklich geschafft. Wir haben gewonnen, und sind alle am Leben…“ Sie wollte Ihm nichts von Akki und alldem erzählen…zumindest nicht jetzt.
    Anu überwund die Schwäche zum Glück schnell. Er versuchte aufzustehen, und schaffte es mit Yuffis Hilfe schon beim zweiten Anlauf. Er griff nach seinem schwarzen Hemd und ging dann mit Yuffi zusammen nach draußen.
    Kaum setzten sie einen Schritt nach draußen, wurden sie mit lauten Rufen empfangen. Die Bestia begrüßten ihren Lord laut und ausgiebig. Laute Rufe der humanoiden Bestia, oder lautes Freuden-Gebrüll der monströsen Bestien, alles war vorhanden. Bahamut erhob sich zu voller Größe, und ließ zusammen mit Phönix ein Feuerwerk der Farben am Himmel erstrahlen. Anu konnte nicht fassen, das sie alle ihn noch als ihren Herrn feierten. Der Schwur war erfüllt, die Banden gebrochen. Und dennoch, blieben sie bei Ihm? Er war froh…das er so gute Freunde hatte. Und zwischen den noch immer in Freude und Beifall ausgefallen Odin, Shiva, und sogar Hades, erblickte er Cloud und die anderen. Erstaunlicherweise war Vincent der erste, der bei ihm stand und ihm freundschaftlich auf die Schulter klopfte. „Ich habs dir immer gesagt!“ Sagte der sonst so kalte Ex-Turk. Aus den Augenwinkeln konnte Anu sogar die schwarz gekleidete Gestallt von Sephiroth sehen, der sich von ihnen abgewendet hatte, und zu schmollen schien. „Er war beleidigt, als Cloud sich weigerte das Duell bis zu deinem Erwachen zu verschieben. ich glaube er kann nach der Feier damit rechnen.“ Anu legte den Kopf schief. „Feier?“ Cloud deutete über die Schulter auf die eigentliche Stadt. Es sah aus, als würde da grade eine Parade, oder eine ähnlich große Feier vorbereitet. „Maaaann, wir haben die Welt gerettet! Die wollen die größte Feier der letzten jahrhunderte schmeißen!“ Tifa war offenbar auch sehr aufgeregt. Eine große Party zu ihren Ehren…? Damit konnte man ja richtig leben. Warum auch nicht? Sie alle hatten viel erlebt, und vor allem *über*-lebt! Jenova war vernichtet, Melech-Arez vollständig versiegelt, und keiner würde diese Substanz freiwillig je wieder anfassen. Anu währe fast soweit gegangen zu behaupten, es währe alles gut, und ein Happy End stehe vor der Tür. Er und Yuffi waren am Leben, und würden bestimmt einer glücklichen Zukunft entgegen sehen. Anu hatte ein neues Leben gefunden, außerhalb seines Schwurs. Er war sich sicher…wo immer Akki und seine Freunde jetzt sein mögen, sie würden bestimmt ebenso feiern wie Cloud und die anderen. Er hatte ihnen allen viel zu verdanken. Sein Rachedurst hatte sich gelegt, und sein Kampf um seine Seele mit Melech-Arez hatte ein ende gefunden. Der Zorn der Ahnen war gestillt. Da-Chao konnte nun mit Stolz wieder im Licht der Sonne strahlen. Vielleicht…war das Happy End gar nicht soweit weg wie er dachte?

    Aber irgendwo in seinem Herzen wusste er genau: Es ist niemals wirklich vorbei. Denn solange es die Ahnen und ihr Erbe gibt, wird die Dunkelheit zurückkehren. So war es früher, und so wird es immer sein.
    “Jetzt…und immerdar.“

    Ende… … …?



    Wenn das Ende ruft – Fortsetzendes Ende.

    Anu stand wie ein Fels gegen die Macht der Urzeit. Der Hass von Melech-Arez drohte auf ihn niederzugehen wie eine Flutwelle…doch er blieb standhaft. Seine Energie strömte aus seinem Körper auf die gefallenen Weapon, und versuchte ihn erneut in die Substanz zu sperren. Er spürte, wie ihn seine Kräfte verließen. Er hatte nicht genug Macht, dies zu überstehen. Er sah sein Leben an sich vorbei ziehen…wie er damals in Centuam gekämpft hatte, sein fröhliches Leben mit Akki an seiner Seite. Wie er den Schwur leistete, und in den Schlaf der Ahnen fiel, nur um dann wieder zu erwachen und zu kämpfen. Er hatte wahrhaft viel erlebt…und bereute keine Minute seiner unsterblichen Existenz. Sein Fluch wurde zum Segen der Welt. Er konnte dem allem ein Ende setzten. Wenn er seine Existenz jetzt aufgab. Sein Blick wurde dunkel und verschwommen…er konnte kaum noch etwas fühlen. Doch dann, vertraute Wärme. Er spürte etwas an seiner Hand. Als sich’s ein Blick wieder etwas stabilisierte, konnte er ein paar anderer Hände sehen. Sie gehörten Yuffi, welche Ihn nun mit feuchten Augen ansah. „Wir gehen zusammen, oder überhaupt nicht.“ Sagte sie leise, und nährte die Substanz mit ihrer eigenen Kraft. Das Symbol an ihrem Arm glühte auf, und brannte fürchterlich. Yuffi verzog das Gesicht vor Schmerz. Doch Melech-Arez, spürte das auch! Seine dunkle Verderbnis schlug um sich, und versuchte jedes Lebewesen zu verheeren das sich ihm widersetzte! Doch seine dunkle Präsenz…wurde einfach zurück geschlagen! Es war wie eine gewaltige Energie-Rückkopplung. Die dunkle Macht prallte gegen Yuffi, und das Drachenauge an ihrem Arm sammelte sie, und schlug zurück! Das ganze passierte auf einer geistigen Ebene, wo man es nicht sehen konnte…doch beiden war anzusehen, dass es alles andere als Harmlos war. Während Yuffi vor Schmerz beinahe zusammen sackte, waren die Schreie von Melech-Arez noch um einiges schriller geworden.
    Yuffi hatte darum gebeten, Anu möge ihr diesen Schutz zufügen. Ein alter Schutz gegen Finsternis, eine uralte Kunst der Shinobi. Man gab sein eigenes Blut dafür her, um einen Schutz zu schaffen, und eine niemals verheilende Wunde zu öffnen. „Ich hätte niemals auf diese Idee kommen sollen…“ flüsterte Yuffi leise zu sich selbst. „Ich dachte du wolltest nichts zu bereuen haben…?“ Yuffi sagte darauf erstmal nichts, da eine weitere Welle des Schmerzes sie durchzuckte. „Dann…vergiss das ich was gesagt hab.“

    Melech-Arez brüllte laut vor Verzweiflung…doch sein Hass und seine Blutgier hatten im Laufe der Jahrtausende auch zugenommen. Es war nun nicht mehr so leicht ihn einzukerkern! „Yuffi…sein kein Narr! Du hast dein ganzes Leben noch vor dir!“ Doch sie schüttelte nur den Kopf und wollte ihm gar nicht zuhören. „Nein! Ich lass dich nicht alleine gehen…“ Sie war so sicher…und Anu hatte gelernt das es nicht möglich war, ihr etwas auszureden. Er akzeptierte es stumm, und hoffte dass sie es überleben würde. Sein Geist wurde schwach, und er konnte bereits die Illumina hören, wie sie nach seinem Körper riefen. Stimmen aus der Vergangenheit, die danach riefen das nun auch der letzte der Ahnen ruhe finden möge.
    Anu konnte nicht fassen, das sie beide zusammen nicht genug Kraft hatten! All die Vorbereitung, all das Blut das sie gaben, alles wofür sie gekämpft hatten! Sollte das alles jetzt umsonst sein?! In diesem Augenblick wurde Anu klar, das selbst seine große Macht ein Nichts war, im Gegensatz zu der Kraft, die einst der Beschwörerorden hatte. Akki musste bei weitem machtvoller gewesen sein, als Er immer geglaubt hatte. Sie hatte Melech-Arez allein versiegelt, und das Opfer entrichtet…doch nun waren Anu und Yuffi zusammen nicht machtvoll genug, ihn zu bannen…? Das dürfte nicht wahr sein.

    Melech-Arez bäumte sich ein weiteres mal auf, und drohte die Energie einfach abzuwerfen, die versuchte ihn zu binden. Die anderen, welche noch immer mit Sephiroth kämpften, hatten von diesem sinnlosen Kampf inzwischen abgelassen, und verfolgten mit grausiger Spannung die Geschehnisse. „Wir müssen ihnen helfen!“ Rief Tifa aus, doch Cloud hielt sie fest als sie loslaufen wollte. Zu ihrer aller Überraschung war es Sephiroth, der das Wort an sie alle richtete. „Da könnt ihr nichts tun! Dieser Kampf ist schon entschieden…“ Leider, hatte er Recht. Die ultimative Finsternis brach frei!
    Mit einem lauten Knall riss die Verbindung der Ebenen, und der Energiestrom der ihn fesselte wurde abgebrochen. Er stand nun da, in seiner vollen Bosheit, und hob die Hände zum Himmel. Anu und Yuffi wurden zurück geschleudert, und lagen angeschlagen am Boden. Die nutzlose Substanz neben sich liegen. Anu blickte mit einer Mischung aus Hass und Angst zu dieser turmhohen Kreatur hinauf, und wusste nicht mehr weiter. Zu seinem vollständigen Schrecken tat sich hinter Melech-Arez ein tiefschwarzer Riss auf, das ihn langsam aber sicher verschlang. Mit einem rauen, Gehlenden Schrei verschwand die Kreatur der Ahnen, und Ruhe kehrte ein. Melech-Arez war verschwunden…Anu war kreidebleich. „Er hat ein...Loch in die Ebenen gerissen…“

    Eine knappe Stunde später waren sie in Junon angekommen. Alle Bestia und die Verstärkungstruppen der ehemaligen ShinRa waren hier zusammen gekommen. Anu erklärte ihnen allen die verzweifelte Lage. „Melech-Arez hat ein Loch in die Ebenen gerissen. Er kann sich nun frei durch die Welten bewegen, Chaos und Vernichtung stiften wo immer er möchte.“ Für einige von ihnen war jetzt schon klar, das sie ihm folgen würden. In gewisser Weise war es *Ihre* Schuld, sie konnten anderen Welten nicht abverlangen, sich selbst um etwas zu kümmern das nicht ihre Dimensionen als grenze hatte. „Aber wir können nicht durch die Ebenen reisen, wie er es getan hat!“ Stellte Cloud fest. „Wir können. Es gibt einen Weg…“

    Fortsetzung folgt: Im Schatten der Ahnen II – Dämmerung der Sonne!

    Geändert von Diamond (08.03.2004 um 16:48 Uhr)

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