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Thema: Im Schatten der Ahnen

  1. #21
    Danke nochmal an die positiven Stimme.

    Demnächst gehts auch weiter, die nächsten Kapitel sind schon fast fertig!

    Eine kleine Frage an meine LEder...soll ich ein bisschen mehr aus der Vergangenheit erzählen, also die Zeit kurz vor der Krise vom Himmel, oder soll ich es bei den wenigen Auschnitten belassen die wir bisher hatten?

  2. #22
    Kannst, meiner Meinung nach,ruhig ewas mehr aus der Vergangenheit erzählen, da bekommt man noch ein genaueres Bild von Anu und kann die Zusammenhänge besser erfassen.
    Aber da musst du dann aufpassen, daß du nicht zu sehr abschweifst.
    Mach so, wie es am besten in die Story hineinpasst.

  3. #23
    Echt tolle Geschichte!
    Du kannst einen damit wirklich fesseln!
    Aber ich würde auf keinen Fall gleich die gesamte Vergangenheit enthüllen, so, wie du es bis jetzt gemacht hast, lässt du deine Leser im Ungewissen und hältst damit die Spannung weiter aufrecht.
    Lass ruhig ein paar Geheimnisse bis zum Schluss.
    Weiter so!

  4. #24
    Die gefallene Weapon
    Noch ein kleiner Rückblick in die Geschichte des Schattentänzers…

    Die Jahre vergingen so schnell, das Anu es kaum bemerkte. Was war doch hier nur geschehen? Eine knappe Woche, nachdem er sich für die Schicksalswache qualifiziert hatte, hatte das Training auch schon begonnen. Es war ebenso hart wie erfolgreich...nur die besten konnten eben hier überleben!
    Ein Ereignis würde ihm noch heute im Gedächtnis bleiben...die Wahl ihrer Waffenlehren. Es war Pflicht für die Mitglieder der Garde im Kampf mit drei verschiedenen Waffen trainiert zu werden. Jedoch war nur das Training mit dem Breitschwert vorgegeben...die anderen zwei standen frei zur Wahl. An diesem Tag gestattete man den Adepten den Gang durch die Waffenkammern des Ordens.

    Anu war so euphorisch, das er sich kaum halten konnte! So viele edlen Waffen wurden hier gelagert...so viele scharfe Klingen, wuchtige Hiebwaffen und so viele Exoten, die er noch nie gesehen hatte! Da es ihnen frei stand sich mit der Handhabung vertraut zu machen, griff Anu nach einem Paar mit Samt umwickelter Handschuhe.
    Er staunte nicht schlecht, als er das Tuch wegzog, das dazu diente, die Waffe zu schützen.
    Die langen Krallen die dort von einem pechschwarzen Handschuh weg ragten, und sich am Ende nach innen bogen waren mit Sicherheit noch grausamer als sie aussahen. Ein wenig zittrig fuhr er mit den Händen in die Handschuhe, und betrachtete sich die stählernen Krallen im Licht der herein scheinenden Sonne. Er ließ die krallen ein paar mal Testweise durch die Luft sirren, wobei das Geräusch ihm Gänsehaut bereitete. Er streckte beide Hände von sich weg, und ließ sie dann schnell nach vorne raßen, dann kreuzte er die Krallen vor seinem Gesicht, und sah giftig durch den engen Zwischenraum der Mordinstrumente.
    Eines war ihm klar...diese Waffen, würden ihn ein Leben lang verfolgen. Eine seiner Waffen hatte er grade gefunden.

    Er ging noch ein paar Minuten durch die Gänge, bis er endlich fand, wonach er suchte. Nach dieser Waffe hatte er die ganze Zeit gesucht! Mit dieser Waffe war er unbewusst aufgewachsen...wann immer sich mit seinen Freunden spielerisch geprügelt und trainiert hatte, hatte, hatte er seinen Stock fast instinktiv so geführt wie diese Waffe!
    Dort stand sie, in einem hölzernen Ständer, mit silbernen Klingen und einem Griff aus geschwärztem Elfenbein. Die Zweililien, Waffe der Ahnen.
    Ohne groß zu überlegen griff er die Waffe von ihrer Halterung hinunter, und trug diese zusammen mit den Klauen aus der Waffenkammer hinaus, in den Vorraum. Alle anderen hatten ihre Waffen schon heraus gebracht und versuchten sich ein bisschen in ihrer Handhabung. Anu konnte ihre Ausbilder in der Nähe sehen, wie sie alles beobachteten, und notfalls eingriffen. Und selbst ihnen huschte immer wieder ein leichtes grinsen über das Gesicht...einige stellten sich wirklich zu dämlich an!
    Die Augen verdrehend, suchte sich Anu einen Platz auf der Übungsfläche und wollte grade ein paar Aufwärmübungen machen, als er eine nur zu bekannte Stimme vernahm. „Hey, Anu! Meinst du nicht dass so was einwenig zu schwer für dich ist? HAHAHA!“ Anu musste sich nicht umdrehen um sie zu erkennen. Ihras war ein dreckiger Bastard, der sich für den größten Krieger unter der Sonne hielt. Auch er hatte sich eine Zweililien aus der Waffenkammer genommen, und schaute Anu nun bissig an. „Tss...Ihras, was weißt du den schon? Du währst zu dämlich sie richtig herum zu halten wenn sie nicht zwei enden hätte.“ Anu blieb wie immer völlig kalt, wenn es um solche Streitereien ging. Er hatte es nicht nötig, auf solche Dinge einzugehen. Meistens fand er einen Weg, seinem Gegenüber schnell und effizient das Maul zu stopfen. Dieses mal, kam ihm Ihras etwas entgegen. „HA! Ich glaube es wird Zeit das ich dir mal benehmen beibringe, Schattentänzer!“ Er forderte Anu zum Duell, indem er einfach in Kampfstellung ging. Anu hätte beinahe gelacht...alleine aus dieser Position konnte Anu vier Stellen erblicken, an denen er ihm mit einem Schlag töten konnte.
    Pflichtbewusst blickte Anu hinüber zu der gerüsteten Gestallt ihres Ausbilders, der einfach mit den Schultern zuckte. Offenbar bestand kein Grund um einzugreifen. Naja, sie sollten es wissen. „Du hast die erste Attacke, Ihras. Tu dir selbst einen Gefallen und lass es nicht die letzte sein.“
    Seine Zweililien sirrte durch die Luft, als er sie vor sich im Kreis wirbeln ließ, und sie anschließend mit der flachen Seite am Arm hinter seinem Rücken hielt. Für das ungeschulte Auge eine völlig offene Stellung...auf die Ihras natürlich sofort hinein fiel. Er stürmte mit lautem Wutschrei auf Anu zu, und zog die Klinge von links nach rechts durch. Funken stoben in alle Richtungen davon, als Ihras Waffe auf die senkrechte Klinge seines gegenüber prallte. Ihras bemerkte grade noch ein gemeines Grinsen von Anu, als dieser Seine Waffe noch einmal im Uhrzeigersinn drehte, und ihm so seine Waffe aus der Hand prellte. Die Zweililien flog so schnell nach oben weg, das er sie nicht mehr halten konnte. Dann geschah alles so schnell, das er absolut nichts mehr mit bekam. Ihras spürte nur einen dumpfen Schmerz an seinem Bein, dann fiel er Rückwärts zu Boden, und blickte nach oben. Eine blitzende Spitze befand sich an seinem Hals, und mit lautem krachen bohrte sich seine eigene Waffe einige Zentimeter neben seinem Gesicht in den Boden. „Du bist ein elender Narr, Ihras. Seit unserer jüngsten Kindheit hast du mir nie das Wasser reichen können...daran wird sich niemals etwas ändern. Hörst du mich? Du wolltest immer mein Rivale sein, aber du bist einfach nicht gut genug dazu! Ich sollte dem einfach ein Ende setzten, was meinst du?“ Seine Hand glitt hinüber zum Elfenbeingriff von Iras Waffe, die noch immer aufrecht im Boden steckte. Er drückte sie etwas zur Seite weg, so das ihre Klinge drohte zur Seite weg zu kippen. Die Erkenntnis traf Ihras wie ein Blitz...wenn die Waffe jetzt umfiel würde die Klinge einfach seinen Hals durchtrennen! Als sich die Klinge zur Seite neigte, umfing ihn gnädige Finsternis der Ohnmacht.
    Anu fing die Waffe einfach ab, und lachte laut...mit ihm zusammen der ganze Raum. Er legte Ihras Waffe neben ihn, und schulterte seine eigene. Das würde er hoffentlich nie wieder vergessen! Der Tag der Waffenwahl…ein voller Erfolg.

    Es muss ein paar Tage nach der Abschlussfeier gewesen sein...nach der großen Prüfung der Waffenkunst und der Macht. Magie und Energie wurden damals auf die Probe gestellt, und in einer Reihe schwerer Tests ein letztes mal geprüft. Anu verfluchte seine selektiven Gedankenwelt...den diese Tests waren ihm entfallen. Auch bei längerer Überlegung kamen diese Erinnerungen nicht mehr hervor.
    Es war, wie bereits erwähnt, ein paar Tage nach dieser Kriegerweihe. Anu trug zum ersten mal in aller Öffentlichkeit die schwere, silberne Rüstung der Garde. Er war so stolz wie schon lange nicht mehr! An seiner Seite hing das mächtige Breitschwert seiner Ausbildung, und an seinem Rücken, die Zweililien die er sich einst aussuchte. Ein normaler Mensch währe alleine aufgrund der Last zusammen gebrochen...aber eine besondere Substanz schützte ihn davor. Eingebettet in die Brustplatte hob es seine eigene Kraft, und senkte gleichzeitig das Gewicht seiner Ausrüstung. 7 lange Jahre hatte seine Ausbildung gedauert, aber jeder einzelne Tag war es wert gewesen! Er kannte nun jeden Kniff der Klinge, beherrschte die vernichtenste Magie der Elemente, und konnte sogar ein paar Bestia herbei rufen. Doch kontrollieren, konnte er sie nicht.

    Anu war heilfroh gewesen, als Akki ein knappes Jahr später ebenfalls in die Kathedrale zog. Sie hatte wirklich den Weg zum Beschwörer geschafft, und baute ein regelrechtes Band zu ihren Bestia auf. Die mächtigen Abbilder der großen Kreaturen reagierten auf jede Person anders, so das sie Akki sogar erkanten, wenn sie sie rief. Eines Nachmittags betrat Anu grade den Vorhof der Kathedrale, als er Akki beim Training beobachten konnte. Sie stand dort, flankiert von einer wunderschönen Frau mit eisblauer Haut und ebenso funkelnden Haaren, und auf der anderen Seite ein massiger, flammender Dämon mit schwarzen Hörnern, blutroten Augen und einem wilden äußeren.
    „Nun passt mal gut auf meine Freunde! Wir sollen schließlich zusammen arbeiten, wie können wir das tun, wenn ihr euch weigert euch gegenseitig zu akzeptieren?“ Shiva und Ifrit rissen verweigernd den Kopf zur Seite weg. Es war ausgeschlossen, das sie miteinander etwas taten. „Heeeey! Hört ihr mir überhaupt zu?“ Sie knurrte noch etwas leises, als die beiden immer noch nicht reagierten. „Dominate!“ Schrie sie den beiden Laut entgegen. „Zuhören!“ Ein weiterer Befehl, die beiden wandten zumindest gehorsam den Kopf zu ihr hinüber. „Ich weiß ihr hasst euch beide gegenseitig wie die Pest, aber nicht unter meinem Kommando! Zeigt euren guten Willen und reicht euch die Hand!“ Das war wohl ein Befehl, den sie so schnell nicht ausführen würden.
    Anu stand etwas Abseits, und beobachtete das alles sehr interessiert. „Also so kommen wir nicht weit. Ich könnte euch zwingen, aber dann währe ich ja wie alle anderen! Jetzt schaut euch nicht so böse an, sondern tut wenigstens mal so als ob!“ Immer noch keine Reaktion. „Na schön...auf die Knie!“ Wie von einem göttlichen Hammer getroffen, sanken Ifrit und Shiva auf die Knie und blickten entsetzt zu Akki. Jetzt mussten sie wenigstes nicht runter sehen, um ihrer Meisterin in die Augen zu blicken. „Ich bringe euch dazu, den Pakt zu schließen. Und wenn es das letzte ist, was ich tue, verstanden? Ihr könnt fürs erste gehen, aber seid versichert, das dies nicht das letzte mal war!“ Damit lösten sich die beiden Bestia auf, und verschwanden im Hauch des Windes. Akki schnaufte etwas, und ging dann in die Kathedrale hinein. Anu war ein wenig überrascht über ihr Verhalten, und ging dann ebenfalls.

    In den Unterkünften war eine heftige Diskussion entbrannt...worum es wohl ging? „Hey, Anu! Komm doch mal rüber, es gibt Neuigkeiten!“ Anu schritt schnellen Schrittes durch den großen Saal auf das schwarze Brett zu, um das sich seine Freunde hier versammelt hatten. „Schon gehört? Es werden Leibwachen für die neue Botschafterin gesucht.“ Anu blinzelte mehrmals irritiert. „Botschafte-was? Wir haben sowas?“ Sein Gegenüber lachte, und klopfte ihm fest auf die Schulter. „Naja, so oder so was in der Art. Die junge Dame heißt Irahmea, und ist eine Cetra von großer Macht! Sie hat beste Chancen darauf, bald ihren Platz als geistige Führerin einzunehmen, wenn ihr Einfluss weiter wächst. Jetzt wurden Aufrufe ausgehängt, dass Leibwachen für sie gesucht wurden! Das ist DIE Chance! Neben den offensichtlichen Möglichkeiten, wird der höchsten Wache die Ehre zuteil, Wächter einer mächtigen Substanz zu werden!“ Wie eigentlich alle in der Schicksalswache, war auch Anu geblendet von den Möglichkeiten die sich offenbarten, und wollte sich für die Prüfung eintragen lassen. Nur die Besten der Besten würden aufgenommen werden, und dazu konnte er sich wahrlich schon zählen!
    Die nächsten Tage sollten viele Veränderungen bringen...nur wenige davon positiv...
    Doch zunächst…zurück in die Gegenwart.

    Helles Feuer der Rache brannte in den Augen der Schicksalswache. Sie stand dort...wehrlos gegen die Urmacht des Melech-Arez! Die schwärzeste Bestie aller Zeiten! Anu hatte viele andere gesehen, die diesen Titel trugen...doch sie wirkten alle wie Spielzeug, im Gegensatz zu dieser hier. Jenova stolperte mehrmals zurück, als das helle Leuchten im inneren der Substanz immer mehr zunahm. „So! Jetzt endet es also? Ich habe dich damals, an genau diesem ort schon einmal gerichtet! Warum sollte ich es nicht noch einmal tun?!“ Zum ersten mal zeigte sich so was wie ein siegessicheres Lächeln auf Jenovas Gesicht. [i]“Weil dir das Opfer fehlt!“ War ihre kalte Antwort. Anu verharrte im Schritt. Ein Opfer fehlen? Was wollte sie damit...doch kaum wollte er diesen Gedanken zu ende bringen, ertönte eine helle Stimme in seinen Erinnerungen, ein Tor zu einem verschütteten Ereignis wurde aufgebrochen.
    “Auf bald...mein schwarzer Engel. Bring zu Ende, was wir begonnen haben.“ Er hörte diese Stimme so deutlich, damals würde sie direkt neben ihr sprechen. Jenova und Sephiroth nutzten diese kurze Zeit der Ruhe, um sich zu verflüchtigen. Ihre Umrisse verschwommen, und verblassten dann vollständig. Sie hatten sich in die Tiefes des Kraters zurückgezogen.
    Anu fiel auf die Knie, und schaute Hasserfüllt auf Melech-Arez hinab...diese Substanz war so viel mehr, als nur pure Finsternis! Zeitgleich zog er das gläserne Schwert *Engelsfeuer* und starrte tief in seine durchsichtige Klinge hinein. Er konnte schemenhaft das Feuer erkennen, das tief in diesem Schwert glühte. „Es gibt Erinnerungen, die sollten vergessen bleiben...“ Er sprach leise genug, das es niemand um ihn herum hören konnte. Cloud war der erste, der die Stille brach. „Hey, Anu! Was ist jetzt?“ Kopfschüttelnd stand Anu wieder auf, klopfte sich den Staub ab, und fixierte dann den *Eingang* der Katakomben. Dort unten würden sie warten...auf ihre ewige Bestrafung. „Wir gehen…sie wartet auf uns.“
    Doch kaum machte er einen schweren Schritt nach vorn, begann der Boden zu beben. „Was zum Teufel geht hier ab?!“ War Barrets erschrockener Ausruf. „Der Lebensstrom…er bricht ab.“ Anu bemerkte eine starke Schwankung in der Säule der Macht, die langsam in sich selbst zusammen brach. Was immer dort unten passierte, es war nicht komisch.

    Der Boden brach auf, und ein zischendes Geräusch drang zu ihren Ohren. Tiefe Risse zeigten sich im Erboden, und die Erde brach vollends auf.
    „Schnell! Zu mir!“ Anu konnte grade noch rechtzeitig Bahamut herbei rufen, um sie alle in sichere Höhen zu bringen. Der Anblick der sich ihnen dort unten bot, war alles andere als aufbauend.
    „Hey, sag mal…was passiert dort unten?“ Fragte Yuffi zögerlich. „Ich weiß es nicht…aber ich spüre große Mengen an Energie aufsteigen.“ Der Eingang des Krater weitete sich aus, und brach dann in sich zusammen. Als sich eine riesige Kreatur aus ihr erhob.
    Von weit her konnte man Jenovas teuflisches Gelächter hören, als sich etwas Unvorstellbares in den Himmel erhob. „Was im Namen aller guten Götter!?“ Dieses etwas, das sich dort aus den Tiefen des Kraters emporhob, sah aus wie eine verdrehte, korrumpierte Gestallt von Ultima Weapon. Seine Züge waren von einem grausigen Lachen verzogen, sein ehemals pechschwarzer Körper war nun von Fleischfarbenen Striemen durchzogen. Seine glühenden Augen waren einem wahnsinnigen Glühen gewichen, und sein Schwert…war gegen eine gewaltige, brennende Peitsche getauscht worden. Er verbreitete einen Ekel erregenden Gestank nach Tod und Pest. Dieses mal musste man kein Ahne sein, um sich dessen Bewusst zu werden…diese Kreatur stank regelrecht nach der Verderbnis der Jenova. “Irahmea…Jenova…hat sich der toten Seele des Ultima bemächtigt!“ Doch schon im selben Atemzug da Anu dies sagte, schwebte auch schon die gewaltige Erscheinung neben ihnen. Der faulige Geruch von Zerstörung lag schwer in der Luft. Während alle anderen nur zögerlich zu ihren Waffen griffen, machte Anu einen großen Schritt, und trat so auf das Wesen vor ihm zu. „SO! Irahmea, du glaubst also eine Weapon mit einer anderen vernichten zu können? NICHTS bist du! Melech-Arez wird dich vernichten, und mit dir alles wofür du jemals gelebt hast!“
    Jenova kümmerte sich nicht um die Schreie des Schattentänzers, sondern machte kehrt, und flog mit hoher Geschwindigkeit davon, stürzte irgendwo auf der Welt ins Meer.
    Allgemeines schweigen herrschte nun. Es scheint, als würde sie irgend etwas vorbereiten. „Eine Weapon…mit einer anderen?“ Die Frage stammte von Cid, der ein wenig ungläubig Jenova nach schaute. „Melech-Arez…Bestia der absoluten Finsternis, Ahnherr über den Hass, die gefallene Weapon.“ Er setzte sich seufzend auf den Boden. „Sie wird ihre Macht sammeln, sich vor unseren Blicken verbergen, und dann zurückkehren.“ Schweigen herrschte…nur das gleichmäßige atmen und Flügelschlagen von Bahamut war zu hören. „Wie lange haben wir?“ Fragte Cloud. „Exakt einen Monat. Dann wird sie sich wieder hier einfinden.“ Die Antwort kam leise, und unsicher. „Woher willst du wissen das sie nicht früher kommt und uns einfach alle abschlachtet?!“ Wollte Cid wissen. „Sephiroth…“ Sagte Cloud. „Wie?“ Cloud nickte mehrmals. „Sephiroth Anwesenheit. Er war, immer ein Krieger. Auch wenn er für unsere Maßstäbe die große Finsternis war…war sein Original doch immer ein ehrenhafter Krieger. Er wird uns nicht belügen wenn es zur letzten Schlacht geht.“
    Niemand wollte ihm das so recht glauben. Sephiroth? Ein ehrenhafter Krieger? Wie sollte so etwas Möglich sein? Dann brachten Anu und Cloud die Antwort zeitgleich hervor. „Die dunkle Ehre.“ Parradox, aber doch vorhanden. Selbst unter den schwärzesten aller Krieger gab es dennoch Ehre. „Einen Monat also…sehen wir zu, was wir in der Zeit tun können. 30 Tage lang, besteht keine Gefahr für irgendjemanden.“
    Und so flog Bahamut weiter…Richtung Nibelheim, zur Lagebesprechung.

    Nächster Eintrag: Warten auf die Götterdämmerung

  5. #25
    Ich hab noch nicht viel gelesen, aber das ist wirklich gut, da könnten
    einige andere Leute noch was lernen

    immer schön weitermachen

  6. #26
    Warten auf die Götterdämmerung

    Nachdem nun einigermaßen klar war…das sich Jenova einen Monat lang vor ihnen verbergen würde, und sie keine Möglichkeit hätten sie zu finden, war erstmal Zwangspause angesagt. Nachdem Bahamut sie in Nibelheim abgesetzt hatte, hielt man noch eine Lagebesprechung ab. Hauptbestandteil sollte sein, ein paar Antworten von Anu zu bekommen.
    „So, und jetzt erzähl mal alles…was zum Teufel ist das für ein Vieh, das du da mit dir herum schleppst? Jenova hatte mehr Angst davor als ein Hühnchen vor dem Kochtopf!“
    Barret ließ sich schwungvoll in einen Sessel fallen, und blickte ausdruckslos in die Luft. Anu hingegen, setzte sich an die andere Seite des Raumes, verschränkte die Arme vor der Brust, und senkte den Kopf. „Jenova…sie fürchtet das, was sie schon einmal ins Verderben stürzte. Damals, als die *Krise vom Himmel* auf uns hinunter stürzte, war es diese Substanz, die ihrem Treiben ein Ende setzte.“ Vorsichtig zog er das mächtige Breitschwert, löste die rot glühende Substanz aus dem Griff, und legte sie auf den Tisch. Yuffi machte instinktiv einen Schritt zurück…sie wollte nicht noch einmal diesen Horror erleben.
    „Dies, ist der Kerker von Melech-Arez, der gefallenen Weapon. Einstmals Avatar des Lebens vor Omega, war er der Wächter über jede Existenzform auf dieser Welt. Das war lange, bevor die Cetra oder gar die Menschen hier lebten. Aus einem Grund der uns bis heute unbekannt ist, fiel Melech-Arez vor der Schöpfung in Ungnade, und wurde entweiht. Er war gezwungen all seine Brüder zugleich zu bekämpfen. Er schlug sich hart, und seine Macht war gewaltig. Er erschlug Ultima, Rubin, Smaragd, und Diamant…bevor ihn Omega im letzten Aufbäumen seiner Macht endlich erschlug. Doch man begnügte sich nicht damit, ihn sterben zu lassen! Man kerkerte ihn ein, auf einer Ebene auf der es nur Tod und Verzweiflung gibt…das hat ihn vollends korrumpiert…heute hasst er jegliche Existenz, und seine Wut zertrümmert ganze Welten. Diese Substanz, ist das Tor zu seiner Ebene. Kommt zu mir…ich will euch vor Augen führen, in wen wir damals unsere letzten Hoffnungen setzten.“
    Auf sein Geheiß hin, positionierten sie sich mehr oder weniger widerwillig um den Tisch herum, auf dem die Substanz lag. Yuffi jedoch, schreckte zurück. „Nein! Nein…ich will diesen Ort nicht noch einmal sehen!“ Anu legte ihr die Hände auf die Schultern. „Dir wird nichts passieren…die Visionen können dich nicht noch einmal übermannen…Vertrau mir.“ Immer noch ein wenig unsicher, aber vor seiner Anwesenheit beruhigt, ging auch sie zu den anderen. „Schließt eure Augen, und empfangt die Dunkelheit des Seins…“
    Anu ließ seine eigene Macht, mit der Substanz ressonieren, und weitere ihren Einfluss auf den Raum aus.

    Sie alle fanden sich in einem grauenvollen Ort wieder…den Yuffi bereits einmal sah. Doch dieses mal war alles um so vieles klarer, deutlicher, schrecklicher. Der Geruch von Blut war schwer und drückend…als man sich umsah, trauten die Anwesenden ihren Augen nicht. Ein Fluss aus Blut durchdrang diesen grauenvollen Ort…überall Leichen, ob Mensch oder Monster die sich hier zu Bergen auftürmten. Unmenschliche Schreie der Schmerzen und der Qual durchfuhren die Luft dieses Ortes…der Himmel stand in einem allgegenwärtigen, flammenden rot…weit und breit, war nur ödes, totes Land zu sehen. Dieser Ort hier, war wahrlich die Hölle. Einzig Anu blieb nach außen hin ruhig, hob eine Hand und deutete in eine bestimmte Richtung. „Dort…“ Als man seinen Blick in besagte Richtung wandte, konnte man den Brechreiz kaum noch unterdrücken. Dort hinten stand er…als währe seine massige Gestalt schon immer dort gewesen!
    Meterhoch türmte sich die gefallene Weapon auf…wie ein verdorbenenes Abbild von Omega. Ihr Körper verfaulte! Fleisch hing ihr in Fetzen vom Körper, die linke Gesichtshälfte, sowie das komplette rechte, hintere Bein waren bereits vollständig skelettiert. An seiner fauligen Brust prangte ein blutrotes Juwel, aus dem ein beständiger Fluss aus Blut drang. Die Erkenntnis war schauderhaft…dieses Juwel, war Quelle des *Flusses* der diese Ebene durchzog wie ein roter Faden. Die faulig schwarze Wolke, die Melech-Arez mit jedem rasselnden Atemzug ausspie, war selbst aus dieser Entfernung mit bloßem Auge zu sehen…und kurzfristig wurde der Leichengeruch von seiner Pest-artigen Existenz überdeckt. Dicke, silberne Ketten legten sich kreuz und quer über seinen Körper, und hielten seine verdorbene Existenz auf dieser Ebene fest.
    Dazu kamen noch seine eigenen Schreie…man konnte sie nur hören, wenn man die Augen schloss, um sich von dem grauenvollen Anblick um einen herum zu entziehen…
    Zuerst war es nur ein vom Wind getragenes Flüstern…ein Stimmengewirr ohne jeden Sinn, das einen in den Wahnsinn zu schleudern schien. Doch dann nahmen die Stimmen form an, bildeten Worte, Sätzte…und die dröhnende Stimme des Melech-Arez durchzog den Geist wie ein schwarzer Nebel…
    “Lasst mich ziehen! Lasst mich ziehen! Leben töten, und totes vernichten! Seelen rauben, Blut vergießen! Im Blut von tausend Welten will ich baden! Lasst sie brechen, meine Ketten! Ich will das Vergessen bringen! Blut…Blut…Blut…“

    Der Drang sich zu übergeben, sei es vor Ekel oder der puren Anwesenheit solcher Bosheit war groß…doch kaum wollte dieser Reiz überhand nehmen, brachen die Visionen endlich ab, und Anu brachte sie nach Hause. Sichtlich geschockt über das gesehene, brachen sie alle erstmal zusammen, und sanken auf die Knie. „D-Dieses M-Monstrum soll unsere letzte Hoffnung sein?? Das ist…absurd!“ Selbst der sonst so abgebrühte Cloud stammelte auf einmal. Anu packte die Substanz wieder ein. „Aber so ist es…diese Substanz rettete uns damals das Leben, als es das von Jenova nam. Sie hat nur deswegen überlebt, weil sie geflohen ist…“ Auf diese Worte herrschte bedrücktes Schweigen. Geflohen? „Melech-Arez hat sie…wie soll ich sagen…verfehlt.“
    Pures entsetzten nahm den Platz von Angst und Fassungslosigkeit ein. „Als er seine Macht sammelte, um Jenova mit einem einzigen Schlag nieder zu strecken, ergriff sie die Flucht. Jenova floh mit einem Tempo bei der unserer Highwind schlecht geworden währe. Melech-Arez schleuderte ihr seine Macht hinterher, und traf sie auf halbem Wege über dem Nordkontinent. Ihr zerschmetterter Körper wurde nie gefunden…aber ihre Energie verschwand. Wir hielten sie für vernichtet. Aber dieses mal, gibt es kein Entkommen.“

    Trotz der Aussicht, den Kampf schnell und ohne Probleme beenden zu können, wollten die Helden nicht Sinn- und Tatenlos in der Gegend herumstehen. Sie wollten Trainieren, und sich gut vorbereiten.
    Ein letztes mal wurden Substanzen getauscht und eingearbeitet. Cloud holte die kleineren hervor, die sich im Laufe der Zeit gespalten hatten. Auch diese sollten noch etwas verbessert werden. „Wir brauchen jede einzelne…“ Stelle er fest, und festigte ein paar schwächere Substanzen mit der Ultima-Klinge. „Gut…in 29 Tagen wieder hier.“
    Und damit, gingen sie alle ihrer Wege. Barret ging wieder nach Corel, Tifa und Cloud gingen zum Trainieren in die Nibelberge, Vincent verschwand ohne ein Ziel zu nennen, Nanaki kehrte zum Cosmo Canyon zurück.
    „Und was machen wir? Zurück nach Wutai?“ Fragte Anu an Yuffi gewand. „Nein. Ich habe kein verlangen, dorthin zurück zu kehren. Vorerst…wir haben doch Bahamut? Lass uns um die Welt fliegen. Dieses mal, soll mein Blick nicht von der Jagt auf Sephiroth oder Substanz geblendet sein.“ Er lachte leise…an sich eine gute Idee. So lange hatte er seine Heimat nicht mehr gesehen…wie sehr sie sich wohl wirklich verändert hatte? „Wir haben Zeit…lass uns doch ein paar Tage irgendwo hinfliegen und ein wenig Spaß haben! Die ganze Zeit so ernst zu tun ist anstrengend. Wo geht man da hin?“ Yuffi grinste breit, als sie sich an einen Ort erinnerte, wo Spaß and er Tagesordnung steht. „Der Gold Saucer!“ Noch während Anu die Beschwörung von Bahamut wob, überlegte Anu, an diesen Ort konnte er sich nicht erinnern. „Flieg uns nach Nord Corel, es gibt eine Seilbahn die uns hinbringt.“
    Und wenige Sekunden später, hob der schwarze Drache vom Boden ab, und flog mit lautem Dröhnen davon. Einzig und allein ein lang gezogenes „Huuuuui!“ Übertönte das Schlagen seiner Flügel.

    Das Training verlief bei jedem Unterschiedlich…während Cloud und Tifa fast ausschließlich dabei waren, beinahe wehrlose Monster zu verdreschen, und ihre Substanzen auf ein gutes Level zu bringen, war Barret fast nur mit Marlene beschäftigt, wollte wieder mehr Zeit mit ihr verbringen.
    Vincent und Nanaki lebten für die kommende Schlacht, und kämpften fast rund um die Uhr gegen Monster aller Art…so kamen auch sie wieder in Form. Was Anu und Yuffi angeht…nun, die beiden genossen erstmal ihren *Urlaub*. Anu hatte einmal gesagt: „Stell dir vor, wir sagen wir machen unseren Urlaub nachdem alles vorbei ist. Dann kommen wir nicht mehr zurück, oder alles ist zerstört! Da machen wir ihn doch lieber vorher!“ Das bisschen Schwarzseherei kümmerte sie nicht, sie sahen den Sieg klar vor sich.

    [i]Währendessen, irgendwo an den Tiefen der Meere, erwacht in tiefster Finsternis ein alter, mächtiger Geist.[/i.]
    Sephiroth erwacht, und schlägt die Augen auf. Als er sich umsieht, erblickt er nur tiefste Dunkelheit. Nicht ein Lichtschimmer, nichts um sich herum. Er scheint völlig allein. Nur das Dröhnen seiner Kopfschmerzen begleitete ihn in die Welt des Bewusstseins. „Auuu…wo zum Teufel bin ich? Was ist passiert?“ Eine leise Stimme antwortete ihm, die flüsternd über den Boden getragen wurde, wie Nebel der vom Wind getragen wird. “Du bist erwacht…endlich. Mir blieb keine Zeit, also habe ich unseren Traum vollends erfüllt.“ Sephiroth war ziemlich erstaunt. Wie sollte das so schnell passiert sein, worauf er Jahrelang hingearbeitet hat? “Ich habe uns zum Gott erhoben…als Gott über die Seelen und den Lebensfluss…“ Auch wenn Jenova ihn bisher niemals offensichtlich belogen hatte, so fühlte Er dennoch keine immense Macht, keine Kontrolle über jegliches Leben. „Sind wir ein Gott? Wie ist das möglich? Bei meinem letzten Kampf gegen Cloud und die anderen hatte ich mehr Macht als jetzt!“ Die Stimme von Jenova klang betrübt. “Um die Vollkommenheit zu erreichen, hätte ich uns in den toten Körper von Omega bringen müssen. Doch dafür, hatten wir nicht genug Energie des Lebensstroms beisammen. Ich nutzte alle gesammelte Macht, und rief unsere Körper und Seelen in den Leib der Ultima…“ Sephiroth war außer sich vor Wut. Ultima?! Das war vollkommener Schwachsinn! „VERDAMMT! Was soll das? In Ultima hätte ich mich DAMALS schon bringen können! Ultima ist wertlos! Du elendes Alien!“ Jenova war sichtlich erschüttert über solche Worte. “Was? Wie kannst du es wagen?! Ich habe uns gerettet! Vor der Garde und der Finsternis – und so dankst du es deiner Mutter?!“ Sephiroth knurrte in die Schwärze um ihn herum.
    „Pah…hör mir auf mit diesem Gesülze. Wir wissen doch beide dass wir uns gegenseitig benutzt haben, ohne das der andere davon wusste. Du bist so wenig meine Mutter wie Omega.“ Jenova sagte lange Zeit nichts, offenbar war ihr das nicht klar gewesen. “Sobald die Garde ausgelöscht ist, wird der Prozess fortgesetzt…und bald darauf, können wir in Omega regieren. Irahmea, Sephiroth und Omega…die perfekte Fusion! Gott des Lebens…“ Sephiroth kniete sich hin, und legte das Masamune vor sich. Diese *Garde* wie Jenova ihn nannte…interessierte ihn nicht. Doch endlich ein wahres Duell mit Cloud…Auge in Auge mit seinem Rivalen…das war etwas, worauf er sich vorbereiten konnte...es würde nicht so enden wie damals, als Cloud nur einer Kopie gegenüber stand. Ehrlos, hatte er Jenova damals genannt…aber das, hatte sie nicht gekümmert.

    Währendessen im Gold-Saucer…

    „Manchmal macht es wirklich Spaß, sich wie ein Kind zu fühlen!“ Yuffi ging an der Seite der Schicksalswache…in der einen Hand eine Eistüte, unter dem anderen Arm ein Leviathan-Plüschtier das sie am Wonder-Square beim Zielwerfen gewonnen hatte. Die beiden hatten schon viel zeit gehabt zum lachen, die Szene am Eingang zum Wonder-Square zum Beispiel, als Anu und der neue Prototyp der Wahrsagemaschine im Wahrsagen überboten hatten. Der erste Zettel den die Plüschkatzte Anu überreichte, war mehr als Suspekt gewesen. “Pass auf wo du hingehst, es könnten deine letzten Schritte sein! Deine Glücksfarbe ist: Gelb!“ Es dauerte nicht lange bis Anu ihm erklärt hatte, das Gelb laut seinem Geburtstermin nur Unglück brachte, und das hier vorne und hinten nicht richtig sei. Dann sagte er der Katze vorraus, dass sie viel lieber darauf achten sollte wo sie den nächsten Schritt hin setzt. Wie beschworen, machte das unförmige Ding einen Schritt vorwärts und knallte, Gesicht voran, auf den Fußboden. Das ging einige Minuten so weiter, bis Yuffi und Anu sich halb tot vor Lachen davon machten. „Können wir mal die Rundfahrt machen? Ich würde den Park gern mal von oben sehen!“ Anu war ein bisschen überrascht, als Yuffi diesen Satz zwischen den Zitronen-Eis hervor nuschelte. „Ich dachte du wahrst schon mal hier?“ Ihr Blick trübte sich etwas. „Hrmpf…ja. Als wir das erste mal hier waren musste ich alleine gehen…das war nicht lustig so ganz allein. Und als ich zur Rundfahrt kam, hab ich Cloud und Tifa gesehen, wie sie grade die letzte, freie Gondel bestiegen haben. Pah! Und als wir das nächste mal hier waren, war die Schlange so lang das ich nicht warten wollte. Und Sternennacht nur für Paare, das heißt, die müssen nichts zahlen. Damals war ich natürlich Pleite, da ich eine Unmenge Substanz gekauft hatte…und Cloud der alte Geizhammel wollte mir nichts leihen…“ Ihre Erzählungen konnten mit unter Recht lang werden, wenn man sie nicht bremste. „Okay, okay…ich hab dich ja verstanden.“ Sie kamen auf dem Weg durch den Square an einem schwarzen Brett für Anschläge aller Art vorbei. Sein Blick streifte ein Plakat, das besondere Anlässe verkündete. „Wartest du mal kurz hier? ich bin sofort zurück.“ Anu konnte ihr nur nachsehen, wie sie daraufhin in der Menge verschwand…laut dem Schild in Richtung der Toiletten. Diese Gelegenheit nutzte Anu und schaute sich das Plakat näher an. Termine und Ereignisse waren hier rauf festgehalten. „…Chocobo-Festival, Sternenacht, Aufführung alter Sagen, magische Nächte…großes Programm, muss ich schon sagen.“ Ein bestimmter Eintrag jedoch, erweckte sein Interesse. Als er die näheren Informationen dazu las, grinste er breit. „Hehe…da kommt mir doch mal wieder eine Idee.“ Und während sein Verstand noch ein paar Ecken und Kanten aus dem Plan feilte, kam Yuffi auch schon wieder auf ihn zu. „Bin wieder da!“ Und so ging der Abend viel zu schnell vorbei…sie hatten sich entschieden, den nächsten Tag auch noch hier zu verbringen, damit sie dieses mal auch wirklich alles sehen konnten. Anu jedoch, hatte noch einen tiefen Sinn darin gehabt, den Aufenthalt zu verlängern.

    Es musste kurz nach Mitternacht gewesen sein, als die beiden die Strapazen des Tages doch noch einholten. Sie gingen in das *gemütliche Hotel*, wie Anu es ausdrückte. Er hatte zwei Einzelzimmer bestellt…alles andere hätte gegen seine Vorstellung von Erziehung verstoßen. Yuffi verabschiedete sich mit einem hellen Lächeln und einem schwer zu deutenden Blick. Anu öffnete die Tür seines Zimmers nur kurz…erinnerte sich dann jedoch daran, dass er ja noch etwas tun wollte. So machte er kehrt, und ging in Richtung des Battle Square.
    Er schritt ein wenig Abschätzend durch Dios *Sammlung* wertvoller Gegenstände. Nutzloser Müll, so sagte er sich. Er hoffte Dio hier zu finden, um ihn auf etwas anzusprechen. Und tatsächlich, stolzierte Dio hier herum. Anu bemerkte den wandelnden Muskelberg recht schnell…er war ja auch schwer zu übersehen. „Du musst Dio sein…“ Stellte die Schicksalswache fest. Dio warf sich in Pose, als er angesprochen wurde, und ließ die Muskeln spielen. „Jawohl! Der bin ich! Und du bist?“ Anu verdrehte die Augen und hielt Dio eine Kopie des Plakates entgegen. „Schattentänzer der Name. Ich bin wegen diesem Eintrag hier gekommen.“ Dio schaute auf den etwas größeren Bereich des Plakates, und lachte daraufhin laut. „DAS gefällt mir! Ihr seid der erste der sich darauf bewirbt! Gut! Dann soll es so sein, ihr kennst die Bedingungen!“ Anu machte auf dem Absatz kehrt, griff sein Schwert aus der Luft und hielt auf die Anmeldung des Battle Square zu.
    Dio staunte nicht schlecht, als dieser Fremde scheinbar mit einem Wink seiner Hand ein gläsernes Schwert herauf beschwor. Das versprach unterhaltsam zu werden!

    Das gläserne Schwert bohrte sich durch den massiven Leib des Stahlgiganten, und schnitt mit lautem Knirschen und hellem Funkelflug den Arm vom Körper. Das dröhnen und knirschend as dem Stahlgiganten entfuhr, als er lautstark zu Boden ging war durch die ganze Arena zu hören.
    Die wenigen Zuschauer die um diese Uhrzeit noch hier waren, waren hellauf begeistert von der Leistung des unbekannten Kriegers. Er hatte fast ohne größere Probleme die ganze Prüfung gemeistert. Das Handicap störte ihn nicht groß…nur als seine violette Substanz zu Bruch ging, machte er ein wenig besorgtes Gesicht. Das sich angesichts seiner Gegner jedoch schnell in ein Siegessicheres grinsen verwandelte. Der Bereich um ihn herum war von Monster-Leichen umgeben, und Blut lief in Litern über den Boden. Doch hell und strahlend zeichnete sich der Schriftzug *Der mutige muss das Grab nicht fürchten!* ab.
    (Anmerkung des Autors: In FF7 stand dort *The brave do not fear the grave*)
    Das Blut lief schnell und reibungslos an der Klinge von Engelsfeuer entlang, und tropfte auf den Boden…eine ewig reine Klinge, die kein Blut trinken kann.
    Als er die Arena verlassen hatte, stürzte Dio ihm auch schon entgegen. „Fantastisch! Ich bin schwer beeindruckt! Sie haben sich ihre Belohnung wirklich verdient!“ Er griff nach der Hand von Anu und schüttelte diese Eindringlich. „Gut. Ich hoffe ihr wisst, was ihr tut.“ Dio warf sich wieder in Pose und versuchte besonders selbstsicher zu klingen. „Worauf sie Gift nehmen können! Wir sind schließlich nicht so wie früher! Heute arbeiten wir mit Qualität!“
    Anu nickte, und ging an Dio vorbei. Er konnte jetzt wohl erstmal ins Bett gehen…der morgige Tag würde zwar sehr viel Spaß bringen, aber ausgeschlafen sollte man dennoch dafür sein.

    Der letzte Bomber detonierte in einer großen Rauchwolke, und Cloud stellte das Ultima-Schwert neben sich in den Staub, wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er atmete ein paar mal erschöpft durch, bis er eines Ping hörte. Er schaute sich fragend um, und erblickte eine kleine, blaue Substanz die vor seinem Schwert lag. Endlich…die nächste Substanz hatte sich geteilt. Er steckte sie zurück in die Tasche, und brachte diese zurück zu Tifa, die grade eine Pause einlegte. Sie begrüßte ihn erschöpft, aber mit einem zufriedenen Lächeln. „Ah, wieder da? Erfolg gehabt?“ Er nickte, und warf den Substanz-Beutel auf seinen Platz. „Die Bomber hier waren auch schon mal mächtiger.“ Tifa lachte, und setzte sich neben ihn. „Nein, als wir das letzte mal hier waren…waren wir nur nicht so mächtig.“ Sie lehnte sich an, und ruhte mit ihren Kopf an seinen Schultern. „Puh…ich bin völlig fertig. Aber dafür haben wir heute schon zwei Substanzen geteilt. Wenn wir so weiter machen, können wir Jenova mit voller Macht gegenüber treten! Der Sieg wird einfach, oder?“ Cloud wollte etwas Aufmunterndes sagen…aber er schüttelte betroffen den Kopf. „Es wird niemals einfach werden. Sephiroth du Jenova sind nun wirklich eins. Nimm den Kampf nicht zu einfach.“ Er war sich nicht sicher ob sie ihn noch hörte…den offenbar war sie selig eingeschlafen. Cloud legte sie auf ihr Lager, nahm sein Schwert an sich, und entfernte sich erneut. Er konnte noch weiter kämpfen, und würde nicht eher schlafen gehen, wie er nicht wortlos nach hinten in den Schlaf fiel. Die Lust auf die Schlacht donnerte stark in seinem Blut. Er hatte immer gewusst, dass es nie wirklich vorbei sein wird. Und irgendetwas in ihm sagte ganz leise, das die zeit zu kämpfen selbst nach Jenovas Tod nicht enden würde. Kämpfen würde er, bis zu dem Tag da man ihn zu Boden wirft und tötet. Ein helles Leuchten lenkte Clouds Aufmerksamkeit auf sich, als der nächste Bomber über die Hängebrücke flitzte. Er umfasste den Schaft der Ultima-Waffe, und stürmte nach vorn…

    Irgendwo in den Bergen nahe der Costa del Sol…hoch nahe den Gipfeln der mit Schnee bedeckten Berge wütete grade ein schrecklicher Sturm. Schneewehen und beißender Wind schnitten um die steilen Berge. Inmitten dieses Unwetters gab es eine Zone, dort herrschte totenstille. Der Schnee war geschmolzen, und die verhüllt Gestallt saß mit gekreuzten Beinen auf nackten Steinboden. Während die Luft um ihn herum völlig ruhig war. Kein heulen des Windes, nicht eine einzige Schneeflocke drang zu ihm durch. Nicht mal das Metall seiner goldenen Klaue wurde kalt. Vincent war in tiefe Meditation versunken, und focht eine ganz andere Art von Kampf aus.
    In einer Unendlichkeit aus schwarzem Licht standen sie sich gegenüber, ein mit blutigen Wunden übersäter Vincent, und auf der anderen Seite ein ziemlich mitgenommener Dämon…dessen Aussehen alleine für viele Feinde den letzten Anblick darstellten, bevor sie sich vor Schmerz und Wahnsinn die Augen auskratzten. Chaos war immer da gewesen, und wird auch immer dort sein. “Was bist du den schon, Wurm?“ War die dröhnende Frage von Chaos, dem Dämon der Schmerzen. „Ich bin…dein Meister…!“ Brachte Vincent unter Schmerzen hervor. „Du bist…nur ein Parasit…der seinen Platz nicht kennt.“ Von Blut und Kampfeslust angetrieben stürzte Chaos wieder nach vorn. Der bereits seid Stunden währende Kampf hätte wohl noch Tage so weiter gehen können…keiner von beiden würde aufgeben. Chaos würde nicht zulassen das Vincent ihn auf einen dienenden Platz verweist, und Vincent würde nicht zulassen das Chaos vollständig regiert…einer von beiden, würde seine Existenz bald aufgeben müssen. Vincent sah diesen Kampf seid so langer Zeit kommen…nun war wohl der beste Zeitpunkt, ihn zu führen.

    Der nächste Morgen kam für Anu auf jeden Fall zu früh. Er hatte ja schon mit bekommen das Yuffi immer sehr früh auf den Beinen war, aber die Tatsache das er lieber etwas länger schlief, addierte sich nicht besonders gut. Es war so gegen 9 Uhr, als Yuffi an seine Tür klopfte. Für ihre Verhältnisse war das fast zu lange gewesen. Aber wenigstens wirkte Anu auch ein wenig ausgeschlafen, nahm sich noch schnell was zu trinken aus dem Kühlschrank, und verließ kurz drauf das Zimmer. Ihn hatte die Horror-Einrichtung nicht groß gekümmert…war zwar alles recht schön gemacht, und hatte im Laufe der Jahre eine erstaunliche Wandlung erlebt. Früher, so erzählte Yuffi, war die Qualität der Dekoration und der Show ziemlich mittelmäßig…inzwischen hatten sie hier richtig aufgestockt. Dio musste im Laufe der Zeit gut verdient haben.
    Vor der Tür empfing ihn Yuffi mit einem fröhlichen Lachen im Gesicht. „Gehen wir? Ich will doch nichts verpassen!“ Anu ließ sich ein Stück von ihr ziehen, während er versuchte seinen Mantel zu richten. Sie sprudelte über vor Energie, und war nur schwer zu bändigen wenn sie mal richtig los legte. Eine Herausforderung, die er vermutlich niemals bestehen würde. Dieser Tag…Er würde vielleicht aufregender werden, als Yuffi jetzt ahnte. Wenn Anu wüsste…das es für beide nicht einfach werden würde.

    Es musste so gegen 13 Uhr Mittag gewesen sein, als die beiden eine kleine Pause einlegten, und am Chocobo-Square etwas Essen gingen. Von einer kleinen Terasse aus hatten sie einen guten Blick auf die Strecke, und konnten sogar durch ein spezielles Glas die fantasievoll gestaltete Strecke sehen. Etwas, das früher nicht möglich gewesen war.
    „Ich glaube du verlierst schon wieder.“ Stellte Yuffi fest, während sie über dem Geländer lehnte, und zu dem Rennen hinter blickte. Anu schaute auf einen kleinen, roten Zettel und warf diesen über die Schulter. „Wer rechnet schon damit, das genau die beiden auf die ich gesetzt habe in der ersten Kurve zusammen knallen und als riesiges Bündel Federn in die nächste Ecke kullern. Hmpf!“ Er widmete sich wieder seinem Getränk, und schaute zum Sieger des Rennens…ein blauer Vogel dessen angegebenen Werte weit unter dem Durchschnitt lagen. Solche Wetten brachten bestimmt viel ein! „IHHH! Ein Monster!“ Ein schriller Schrei durchschnitt die Fröhliche Stimmung hier. Anu und Yuffi zuckten zusammen, und schauten sich fragend um. Eine ältere Frau deutete mit bleichem Gesicht in den Himmel. Als sie dem Fingerzeig folgten, stieß auch schon etwas vom Himmel hinab, das Anu noch rechtzeitig als etwas identifizierte, das einem jungen Nibel-Drachen ähnelte, der etwas um den Hals trug, das er nicht erkennen konnte. Er hatte noch nicht einmal Zeit sein Schwert zu ziehen, als dieses Ding auch schon seine Klauen ausfuhr. Yuffi hatte zwar nicht rechtzeitig den Shuriken aus der Tasche gezogen, und die Schnalle gelöst, die ihn kompakt hielt, aber das nützte auch nicht mehr viel. Kaum löste sich die Halterung, und die Zacken schossen in alle Richtungen nach außen, formten ihre unverkennbare Waffe, als der Stern auch schon zu Boden geworfen wurde. Der Drache hatte seine Krallen um ihren Arm gelegt, und hatte sie nach unten gezogen. Selbst mit ihrer Shinobi-Akrobatik war es ihr nicht möglich, sich aus dem Schraubstock ähnlichen griff zu lösen. „Wäh! Lass mich runter du Bestie!“ Anu kehrte grade noch ins Bewusstsein zurück. Er riss die Arme nach oben, richtete die Handfläche auf den Drachen und schoss. „Inferno der Elemente!“ Diese Kombination beinhaltete eine furchtbare Attacke aus Eisga und Feuga in Hadesmagie. Doch dieser Drache…entweder wurde er von der Magie gar nicht betroffen, oder er überstand sie ohne weiteres.
    „Das passt mir jetzt aber überhaupt nicht in den Kram.“ Stellte Anu nur trocken fest, bevor er über die Brüstung sprang, und dem Drachen hinterher jagte.
    Zum Glück hatte Dio im Laufe der Jahre ein bisschen was an seinem Sicherheitsdienst gedreht…die teilweise schwer bewaffneten Männer und Roboter schlugen im ganzen Gold-Saucer Monster zu klump, und beschützten die vielen Gäste. Anu kümmerte sich nur um die Monster, die ihm scheinbar nur zu bereitwillig vor die Klinge sprangen. Noch im Sturm, schlug er einem Wolf-ähnlichen Biest den Schädel runter, und rannte dann einfach weiter. Dieser Drache flog mit einer Geschwindigkeit, wie er es nicht erwartet hatte. Und während dieser frei durch die Luft fliegen konnte, musste Anu die Verbindungen zwischen den einzelnen Bereichen benutzten. Doch irgendwo zwischen Wonder- und Battlesquare verlor er die Spur des Drachen. Laut fluchend drehte er sich um und bekämpfte die Monster hier. Er konnte nicht viel mehr tun, als die Zivilbevölkerung zu schützten. „Eine ehrenvolle Aufgabe der Schicksalswache…“ Sagte er sich selbst, und postierte sich neben dem Sicherheitsdienst. „Sind sie Herr Schattentänzer, von dem Dio sprach? Gehen sie zum Hotel, dort werden sie eher gebraucht als hier.“ Als Anu sah, das hier immer weniger gekämpft, und mehr evakuiert wurde, brachte er eine Gruppe von Zivilisten schnell zum Hotel.
    Als er die Tür aufsperrte, sah er den einzigen Ort im ganzen Gold-Saucer der nicht von Monstern verpestet war. Eine große Anzahl verängstigter Zivilisten zwängte sich hier zusammen, und wurde von geschultem Personal beruhigt. Dio stand oben auf der Treppe und winkte ihn herbei. „Kommt! Schnell!“ Anu stürzte die Treppe hinauf, und folgte Dio in einen einzelnen Raum, wo eine Art Lagebesprechung abgehalten wurde. Baupläne des Saucers lagen ausgebreitet auf einem Tisch, rote und weiße Stecknadeln waren darauf gestochen und bezeichneten bestimmte Positionen. Anu knallte die Hand auf den Tisch und sah giftig zu Dio hin. „WAS zum Teufel geht da draußen ab?! Ich glaube, eure große Premiere ist irgendwie außer Kontrolle geraten?!“ Dio rang mit sich selbst, was er sagen sollte. „Naja…wir können uns das selber nicht erklären! Wir wollten vereinzelt, in abgesicherten Gebieten, und dann, dann gab es einen Kurzschluss, und die Käfige! Und überhaupt! Und diese Drachen und UND!“ Der stechende Blick der Schicksalswache ließ ihn verstummen, einmal tief durchatmen und dann auf den lageplan deuten. „Zum Glück gab es keine Toten unter der Zivilbevölkerung. Der Wachdienst ist gut geschult und hat die Kontrolle über die meisten Gebiete bereits zurückerobert. Sorgen macht uns der Event- und der Achterbahn-Square. Beide sind viel zu groß um einen offenen Kampf zu führen. Und grade am Event-Square, wo sich die größte und flächenmäßig breiteste Anlage befindet, haben sich die Drachen zurückgezogen. Oh…und wir waren so stolz auf unsere Einkäufe!“ Anu packte Dio am Hals und knurrte ihm finster entgegen. „WAS sind das für Drachen?!“ Dio wurde bleich…genau wie Anu, als dieser hörte was Dio ihm da sagte. „Hauptsächlich Nibel-Drachen…und ein besonderes Exemplar, ein machtvoller Schattendrache!“ Ein Schattendrache…eine Plage, die schon zu Zeiten der Cetra eine wahre Pest waren. Auch wenn sie alleine kamen, waren diese Kreaturen allein fähig eine ganze Stadt in wenigen Stunden zu Staub und Asche zu verbrennen! „Die Monster an der Achterbahn können wir vielleicht überlisten. Wenn wir das Programm einfach laufen lassen, können wir sie vielleicht verwirren und ablenken. So können wir zustoßen wenn sie durcheinander sind. Wenn sie etwas angreifen das sie nicht vernichten können, werden sie schnell müde.“ Anu war in seinem Element…Schlachtplanung, Strategie und schnelle Einsätze. Es war wie früher! „Eine hervorragende Idee…wir werden sofort das Programm starten.“ Dio schickte sofort zwei Männer aus dem Raum, die sich darum kümmern sollten. „Wenn die restlichen Gebiete bereinigt wurden, brauche ich jeden verfügbaren Mann vor dem Eingang zum Showplatz. Wenn wir diese Drachen nicht vernichten, ist alles zu spät. Ein Schattendrache ist ein ewig dominantes Wesen. Ohne irgendwelche Kämpfe zu bestehen oder jemanden abzulösen, ist ein Schattendrache immer Herr über jede andere Drachen-Spezies um ihn herum!“ Anu steckte die Nadeln um, und erklärte Dio seinen Plan. Vor dem Eingang jedes Platzes würde er Soldaten platzieren, und die Drachen in Wellen angreifen…wenn Möglich, sie etwas nach draußen locken. Der Schattendrache selbst, würde ihr eigentliches Ziel werden. „Aber bedenkt…es befinden sich noch eine Menge Leute dort.“ Das hörte der alte Ritter überhaupt nicht gern. „Wie viele?“ Dio überlegte kurz. „Schätzungsweise 200…die Vorführung war gut besucht.“ Anu sprach einen alten Fluch in der Sprache der Ahnen und zog dann sein Schwert, das er mit einer schnellen Bewegung durch den Event-Square in den Tisch rammte. „Gehen wir.“ Sagte er trocken und nahm sein Schwert wieder an sich…normalerweise benutzte man zu seiner Zeit Dolche, um die Vorbereitung abzuschließen, aber es war nun mal keiner zur Hand.

    Es dauerte noch eine knappe halbe Stunde, bis sich jeder verfügbare Soldat an seinem Platz einfand. Einige von ihren waren müde, und trugen leichte Verwundungen, aber waren noch kampftauglich. Anu allen voran, schaute um die Ecke des Event-Square, und versuchte sich ein Bild von der Lage zu machen. Er wusste nicht genau, ob das jetzt gut oder schlecht war. Die Zivilisten drängten sich in Angst und Panik an der Bühne zusammen, und wurden von einem großen Nibel-Drachen bewacht. Die anderen Drachen, lagen Faul auf den Rängen und wachten auf den großen Säulen über den Platz. Suspekt…als würden sie Geiseln nehmen? Ein paar von ihnen waren dabei, ein paar hässliche Wunden zu lecken, die von einer schnellen, dünnen Klinge geschlagen zu worden schienen. Was Anu von hier aus erkennen konnte, war der Schnitt nicht sonderlich breit, aber ungewöhnlich tief. Wo immer diese Wunden auch lagen, sie würden beeinträchtigt sein.
    Der mächtige Nachtdrache, ein titanisches Monstrum von mehr als 7 Metern Höhe und einem wilden äußeren, lag mit wachen Augen inmitten des Platzes, und blickte sich um. Er ahnte offenbar etwas. Er traute unter anderem seinen Augen nicht…in einer Ecke des Squares waren zwei Drachen damit ebschäftigt, etwas in Schach zu halten. Offenbar war noch jemand heftig dabei sich zu wehren…diese Drachen bluteten aus mehreren Wunden…
    Anu zog den kopf wieder ein, und wandte sich den Soldaten zu. „Ich weiß nicht wie viele von euch sich schon einmal mit einem Drachen gemessen haben! Es sind wilde, brutale, rücksichtslose und vor allem ausdauernde Gegner! Ihre klauen und Zähne sind scharf, ihr Feuer heiß wie Hölle, und ihr Herz ohne jede Furcht! Sie werden weder weichen noch sich ergeben. Kämpfen bis zum Tod, ist hier Pflicht! Heute habt ihr alle für die Nachlässigkeit eures Chefs zu zahlen. bedankt euch bei ihm…wenn ihr Siegreich zurückkehrt!“ Ein lauter Schlachtruf beantwortete die eigentlich wenig aufmunternde Sprache des Schattentänzers, doch sie alle waren sicher, lebendig zurück zu kehren. Anu blickte mit Feuer in den Augen nach vorne. Diese Drachen würden sich wünschen sie hätten niemals Hand an diesen Ort, oder an Yuffi gelegt. Wenn sie auch nur einen Kratzer hatte, gibt’s hier drinnen ein Blutbad!
    Ein Schuss fiel, und eröffnete die Schlacht. Einer der Drachen heulte auf, als sich eine Kugel in das Fleisch seiner Schulter bohrte. Mit lautem Schlachtruf donnerten sie alle nach vorn…eine Schlacht zu schlagen, wie sie dieser ort hoffentlich nie wieder sehen musste.

    Anu wunderte sich ein wenig…es war alles viel zu einfach. Entweder hatten die Drachen in den letzten 3000 Jahren einen herben Rückschlag erlitten, oder die Gefangenschaft hatte ihnen nicht bekommen.
    Die Hiebe ihrer Klauen kamen langsam, und es war leicht ihnen auszuweichen…er schlug einem Drachen die herab fahrende Klaue vom Arm, und stürzte weiter. In der Ecke, wo die Drachen am kämpfen waren, vermutete er Yuffi…sie allein war von allen Anwesenden hier fähig einem Drachen so zuzusetzen. „Yuffiiii!“ Er schrie laut, und stieß sich vom Boden ab. Einer der beiden Drachen drehte verwundert den Kopf. Das letzte was er wahrnahm war ein blitzendes, durchsichtiges Schwert…dann gnädige Nacht, und das weit entfernte Hallen eines schweren Gegenstandes, der hart am Boden aufschlug.
    Der zweite Drache, der ein wütendes Gebrüll ausstieß, als sein Partner leblos zu Boden fiel, sollte ihm schnell folgen. Ein schneller Wurfstern und ein scharfes Schwert besiegelten sein Schicksal, und brachten sein durchbohrtes Herz zum schweigen.
    Anu war erleichtert…Yuffi war noch in relativ guter Verfassung…doch nun, da die Hitze des Kampfes um sie herum nachließ, sank sie auf die Knie, und hielt sich den Arm, der von den Schultern abwärts blutig rot war. Ihr Gesicht war zwar ebenfalls von hässlichen Wunden verziert, aber ihr Lächeln beruhigte Anu doch sehr. „Du bist gekommen…“ Sagte sie leise. Anu stellte sich vor sie, und hielt schützend sein Schwert in die Luft. Ein weiterer Nibel-Drachen schoss mit hohem Tempo auf ihn zu. „Ich lasse dich nicht allein! Wer bin ich den, ließe ich meine Lady zurück?“ Yuffi hörte solche Worte zum ersten Mal…und sie konnte nicht behaupten sie nicht gerne zu hören.
    Grade als der heran fliegende Drache zuschlagen wollte, erzitterte der Event-Square unter dem infernalischen Brüllen des Nachtdrachen. Alle anderen der niederen Nibel-Drachen verharrten sofort in der Attacke, und zogen sich in eine Ecke zurück, wo sie eingeschüchtert zu ihrem Meister blickten. Der gewaltige Nachtdrache stapfte mit Feuer in den Augen auf Anu zu, und blies ihm eine heiße Wolke seines Atems entgegen. Er roch nach Schwefel, Fäulnis und Feuer. Die Schicksalswache trat ihm mutig entgegen, und hob sein gläsernes Schwert. „Komm nur her…ich habe keine Angst vor dir!“ Der Drache stampfte einmal kräftig mit dem Fuß auf, und ließ den Steinboden des Squares erbeben. Doch Anu wich um keinen Zentimeter. „Ich fürchte dich nicht…ich bin hier um sie zu schützen…und werde nicht weichen!“ Fast so, als würde der Drache zögern, hob er seine Pranke, und funkelte Anu entgegen. Auch Anu war nicht ganz ohne Sorge…die Soldaten von Dio wagten sich nicht an das Monstrum heran und standen in sicherem Abstand zur Bestie. So stand er allein einem der gefährlichsten Räuber dieser Welt gegenüber.
    Der Drache ließ mit einem dumpfen Grollen seine Flügel schlagen, und erzeugte einen heftigen Wind, während er mit beiden Pranken nach Anu schlug. Es war nicht einfach ihnen auszuweichen, aber Anu konnte sich noch vor dem scharfen Klauen in Sicherheit bringen.

    Der Kampf hätte Stunden dauern können, ohne das einer der beiden einen Vorteil hätte heraus schinden können. Während Anu zu schnell für die Klauen des Drachen, waren seine Hiebe nicht kraftvoll genug, den schwer gepanzerten Brustpanzer des Drachen zu durchschlagen. Schließlich brüllte Anu einem der Soldaten zu. „Bringt sie hier raus! Die Zivilisten müssen hier raus!“ Einer von ihnen nickte zögerlich, und veranlasste die sofortige Evakuierung. Nun, da die anderen Drachen nicht eingreifen konnten, konnte man sie heraus bringen. Einer der Soldaten rannte todes verachtend an den kämpfenden vorbei und wollte Yuffi auf die Beine helfen. Doch diese schlug nun den Arm zur Seite weg. „Ich lasse ihn nicht allein!“ Der Soldat verstand die Welt nicht mehr. „Kommen sie schon! Er wird es schon schaffen!“ Doch Yuffi weigerte sich. „Nein! Ich werde mit ihm kämpfen!“ Sie stand auf, und zog, trotz ihrer Wunden, erstaunlich schnell ihren Shuriken aus dem Fußboden. Als sie neben Anu trat, lachte dieser kaum hörbar. „Bist du verrückt? Verschwinde von hier.“ Doch sie blieb standhaft, und duckte sich unter einem peitschenden Schwanzhieb des Drachen weg. „Ich kämpfe an deiner Seite…“ Anu grinste nur leicht, und hielt dann das Schwert vor sich. „Dann ist es mir eine Ehre…das du mit mir um den Tod kämpfst.“ Sie sprang schnell hinter ihn, als die Klaue wieder herab fuhr. Er konnte leise ihre Stimme hören. „Ich bereue nichts.“ Mit einem finsteren Ausdruck blickte Anu zum Drachen hoch. „So sei es den. Für alles, wofür ich stehe. Und…für dich…die Lady meines Herzens…“ Der Drache erhob ein weiteres mal seine Stimme, aber dieses mal nicht im Zorn…sondern im Schmerz. Er fuhr sich mit beiden Händen an den Hals, und gab einen gurgelnden Ton von sich. Verwundert ließ Anu die Klinge sinken…was zum Teufel passierte da? Der Nachtdrache würgte, als würde er keine Luft mehr kriegen! Dann sackte er langsam zusammen, und brach schließlich vollends zu Boden. Wo er mit flehendem Blick umblickte, und schließlich ohnmächtig wurde.
    Fast eine ganze Minute lang herrschte bedrückende Stille…bis ein leises Klatschen den Square erfüllte. Alle Blicke wanderten zum Eingang, wo Dio stand und mit breitem Grinsen klatschte. Anu blickte ihn voller Unverständnis an, und steckte vollends sein Schwert weg. Zu seiner Verwunderung fielen sowohl die Soldaten als auch die anwesenden Zivilisten in den Applaus ein. Yuffi stand hinter ihm, und legte ihm einen Arm auf die Schulter. „Das war’s.“ Sagte sie einfach nur. Klarheit brachte erst Dio, der endlich an Anu heran kam. „Eine hervorragende Vorstellung! All der Aufwand hat sich also doch gelohnt!“ Anu verstand die Welt nicht mehr…um was ging es hier eigentlich? Dio deutete, noch immer grinsend, auf den Hals des Nachtdrachen. Anu ging schnellen Schrittes zum Kopf des Drachen und untersuchte den Hals. Da war etwas…wie eine kleine Unebenheit? Er staunte…dort war eine Art Schmuckstück? Angemalt, das sie sich perfekt der Schuppenfärbung anpasste. Er strich darüber, und spürte ein vertrautes Gefühl auf seinen Fingern. Dieses leichte kribbeln, und der leichte Drang etwas Bestimmtes zu tun. „Gelbe Substanz der …Dominanz?“ Fragte Anu fachmännisch. Dio nickte heftig. „JA! Alle Drachen trugen so etwas…nun, diejenigen die ihr getötet habt…schade um sie. Sie waren so teuer…“ Mit einem leicht wahnsinnigen Blick ging Anu auf Dio zu, und hob ihn am Hals so weit nach oben wie möglich. „WIE BITTE? Warum habt ihr sie dann nicht früher aufgehalten?“ Dio konnte sich nicht aus dem Griff befreien und zappelte unkontrolliert. „Aber…das war es doch, was sie wollten!“ Anu kam ein schrecklicher Verdacht, also ließ er Dio los. Er blickte zu Yuffi, die diebisch grinste, als man ihr eine Flasche mit Wasser reichte. Sie schüttete sich etwas über den Arm und ins Gesicht. Als das Blut völlig Widerstandslos hinunter tropfte, und keine Wunden offenbarte, wurde ihr Grinsen noch breiter. „Die haben hier erstklassige Maskenbildner!“ Dio räusperte sich, und hob dann feierlich beide Arme. „Das war sie! Die Premiere! Erinnern sie sich an den Text von dem Plakat! Sie hatten es gewonnen! *Ein erstklassiges Theater, für Sich und eine Begleitung ihrer Wahl! So real und lebensecht haben sie es noch nie erlebt! Eine einmalige Vorführung die sie ihr Leben lang nicht vergessen werden!* Und das war es, oder? Zumal niemand wirklich verletzt wurde. Nur große Krieger bekommen Zugang, damit sie selbst nicht Gefahr laufen verletzt zu werden!“ Im Laufe von Dios Worten war Anu immer weiter in die Knie gesunken. Das konnte doch nicht wahr sein…alles ergab jetzt einen Sinn. Zum…*er zählte in Gedanken durch*…dritten mal in seinem Leben hatte man ihn so sehr dran gekriegt! Er stand leise kichernd wieder auf, und schaute sich um. Die Zuschauer klatschten noch einmal begeistert. Offenbar waren sie alle eingeweiht gewesen…jeder der im Gold Saucer war, wusste bescheid was/wann passierten würde. Nur er nicht. SO hatte er sich das zwar nicht vorgestellt, aber immerhin…ein unvergesslicher Augenblick. Er drehte sich vollends zu Yuffi um, welche ihren Stern achtlos zu Boden fallen ließ, auf ihn zuging und ihn umarmte. „Echt oder nicht…du bist gekommen und hast für mich gekämpft…hättest sogar dein Leben für mich gegeben…“ Anu seufzte, und legte dann ebenfalls seine Arme um sie. „Ja…das hätte ich wohl…“
    Als kleine *Entschädigung* gab es für die *Helden des Tages* ein großes Fest…den ganzen Abend lang war alles im Gold Saucer umsonst. Und nachdem die Reinigungskräfte ihre Arbeit beendet hatten, erlebte der Saucer seinen vielleicht fröhlichsten Tag…Anu und Yuffi ebenfalls. Was jeder der beiden dachte, hatte heute eine Grenze überwunden. Und der Kampf gegen Jenova…war dieser Tage ganz weit weg…Das Training und die geistige Vorbereitung, würden noch früh genug beginnen.

    Jeder verbrachte diesen Monat auf eine andere Art…sie alle warteten, und bereiteten sich vor. Und während sie alle Körper und Geist zur letzten Schlacht stärkten…blicke Jenova mit kalten Augen auf die Welt. Entweder sie gewann und unterwarf das Leben…oder verging im Meer des Vergessens.

    Nächster Eintrag: Die Dunkelwache, und die Krise vom Himmel!

  7. #27
    Endlich Endlich der nächste Eintrag um meine Sucht zu befriedigen, ich liebe diese Geschichte :creepy:

    -Die Story ist einfach genial
    -Der Schreibstil gefällt mir sehr gut

    und dann noch zum Thema FFVII, ws will man noch mehr

  8. #28
    Ich kann mich nur zu 100% Chaos Vincent anschließen:
    Tolle Story mit immer wieder auftauchenden neuen Wendungen und Geheimnissen, guter Stil.
    Einzige Kritik:
    Das lange Warten auf den nächsten Teil war grausam!!!
    Ich freu´ mich schon auf die Fortsetzung!
    Mir gefällt, wie du den einzelnen Charakteren Farbe verleihst und jeden einzelnen die "Wartezeit" anders verbringen läßt.
    Hoffentlich geht es bald weiter...o_o

  9. #29
    Danke...danke.

    Ich weiß, das hat dieses makl wirklich lange gedauert - tut mir schrecklich sorry.
    Aber ab jetzt gehts etwas schneller vorran. Jetzt wo es anfängt richtig rund zu gehen, kann ich euch ja nicht ewig lassen lassen. ^^

    Dann mal los...Melech-Arez wartet auf frisches Blut. Whuahahaha...

  10. #30
    Schlag auf Schlag! Hier gehts weiter!



    Dunkelwache und die Krise vom Himmel

    Zur Zeit der Cetra, kurz vor der Krise vom Himmel...

    Es war ein großer Tag gewesen, sowohl für die Cetra, als auch die Ahnen. Lady Irahmea trat das Amt als Botschafterin der Cetra an. Zeitgleich bereiteten sich die Abgesandten der Schicksalsgarde und der Dunkelwache zur Abreise vor. Anu packte grade seine Sachen zusammen, als es an der Tür klopfte. „Ja, bitte?“ Zögerlich öffnete sich die Tür, und ein vertrautes Gesicht tauchte auf. Anu lächelte sanft und schloss seinen Koffer, dann drehte sich um und ging der Person and er Tür entgegen. Akki trat ein und schloss leise die Tür. Anu war regelrecht stolz, sie so sehen zu können. Als sie die Ehre des *Hohen Beschwörers* entgegen genommen hatte, wirkte sie so fröhlich wie noch nie zuvor. Das war vor knapp einer Woche...und sie hatte sich noch nicht vollständig an ihre neuen pflichten und Privilegien gewöhnt. Sie sah so erhaben und Edel aus, in der Ordensrobe der hohen Beschwörer. Vom Schnitt her etwas an einen Kimono erinnernd, aus schnee-weißem Stoff mit goldenen Rändern und Verzierungen, der einen starken Kontrast zu ihren schwarzen Haaren und dunklen Augen bildete. Ihr sonst so fröhliches Gesicht, heute von Trauer und Sorge geziert.
    Sie kam Anu schnell entgegen und umarmte ihn herzlich. Beide sagten lange Zeit nichts, sondern standen einfach nur so da...genossen die Nähe zum anderen. „Musst du wirklich...?“ Fragte Akki schließlich mit zitternder Stimme. „Hey...du hörst dich ja fast so an als würde ich in den Krieg ziehen?“ Sie blickte zu ihm hoch, und brachte ein etwas gezwungenes Lächeln zustande. „J-ja...ich weiß...aber ich habe ein schlechtes Gefühl...sowohl bei dieser Mission, als auch bei Lady Irahmea...“ Er strich ihr die Haare aus dem Gesicht. „Was soll schon passieren? Akki...ich bin bald wieder zurück. In ihrem heiß geliebten *Gelobten Land* ist jegliche Gewalt verboten...mir wird nichts passieren.“ Sie konnte sich zwar nur mäßig beruhigen, aber dafür zitterte weder Sie noch ihre Stimme. „Wirst du diese...Substanz in empfang nehmen und dann hierher bringen?“ Er nickte nur. Es war seine Aufgabe als Anführer dieser Schutztruppe, eine gefährliche Substanz von Lady Irahmea in Empfang zu nehmen und zur Verwahrung hierher zu bringen. Diese angeblich *schwarze Bestia* war angeblich damals im verheißenen Land gefunden worden und sollte hier für immer versiegelt werden. Die neue Botschafterin sollte sie übergeben. „Zeig sie mir vorher mal, ja...?“ Beide lachten herzhaft. Dann ertönte draußen vor dem Fenster ein tiefer Ton, gleich dem eines Kriegshorns. Anu seufzte herzhaft. Zeit zum Aufbruch. „Komm bald wieder...ich werde dich schrecklich vermissen mein Liebster...“ Sagte Akki leise. Beide verbrachten noch etwas Zeit in einem letzten, innigen Kuss bevor Akki schnellen Fußes das Zimmer verließ. Anu legte seine Rüstung an, und krallte sich seine Sachen, die er nach draußen brachte.
    Als sich die großen Portale hinter ihm schloss, begrüßte ihn der Rest der Truppe mit einem lauten Gruß. „Fertig zur Abreise mein Lord!“ Anu nickte stumm und hob die Hand nach oben. „Lassen wir die Herrin nicht warten...Abmarsch!“ Und während sich der Trupp auf kräftigen, schwarzen Chocobos auf den Weg machte, blickte Anu noch einmal zurück zur großen Kathedrale. Er vermeinte noch einmal das helle Leuchten des Phönix-Feuers zu sehen das, in einem Halbkreis geworfen, zum Himmel aufzog. Das bunte glühen gleich dem Regenbogen, welches einen Sichelmond an den Himmel zeichnete...der Abschiedsgruß eines Beschwörers. Anu lächelte innerlich, und trieb den Chocobo zu schnellem Tempo an.

    Sie waren fast zwei Tage unterwegs, als sich am Horizont die Umrisse des Nordkontinents abzeichneten. Man konnte sie ganz deutlich sehen. *Centuam*, die Hauptstadt der Cetra. Errichtet an dem Ort, wo die meiste Lebensenergie des Planeten zusammen kommt. Am Knotenpunkt allen Lebens. Die große Kathedrale, gegen die das Modell in ihrer Heimat wie ein Kartenhäuschen wirkte. Dort würde sie warten...Irahmea, das machtvollste Medium aller Zeiten.
    Am nächsten Morgen, ritt der Schutztrupp durch die Tore der großen Stadt. Es war hier ganz anders als daheim...das Klima war angenehm warm, es stand nicht eine Wolke am Himmel, und man konnte die Vögel hören, welche hier zu tausenden zu leben schienen. Vereinzelt sah man sogar einen großen Kondor über die Stadt gleiten.
    Man begrüßte sie mit Gastfreundschaft und Euphorie. Selbst unter den machtvollen Cetra galt die Schicksalswache zu den machtvollsten aller Krieger. Auf den Straßen winkte man ihnen zu, als währen sie Kriegsheimkehrer die ein fernes Land erobert hatten. Sie hielten auf die große Kathedrale zu, in der sich das Heiligtum befand.

    Dort angekommen, führte man sie sofort auf die Gemächer, in denen sie die nächste Zeit verbringen würden. Die Audienz bei Lady Irahmea würde am Nachmittag abgehalten werden. Anu blickte verträumt aus dem Fenster, und bewunderte aus dem 10 Stock dieses Gebäudes die wundervolle Stadt, und die vor Leben nur zu pulsierende Landschaft. Er hatte nicht geglaubt das die hier anwesende Konzentration aus Lebensenergie solche Veränderungen bewirken konnte! Er ging ein wenig durch die Kathedrale und die Stadt...wollte sich ein wenig die Zeit vertreiben. Als er durch die Stadt schritt, war die Anwesenheit von Güte und Heiligkeit nicht zu übersehen. Wer immer im Besitz der weißen Substanz war...er brachte viel gutes damit über das Land. Plötzlich ertönte ein heiteres Lachen neben ihm. Als Anu verwundert den Kopf wand erblickte er einen alten Mann, der hinter seinen Waren stand. „Ihr solltet nicht so laut denken mein Herr! Das bringt euch noch mal in Schwierigkeiten!“ Anu war gar nicht aufgefallen das er es laut ausgesprochen hatte. „Aber ihr habt recht...Lady Inferna bringt viel gutes über diese Welt. Im Besitz der weißen Substanz und dem ihr innewohnenden Zauber Heilig bewirkt sie all das, was ihr hier sehen könnt. Sie lenkt das Leben in seinen Bahnen.“ Diesen Namen hatte Anu bereits oft gehört. Lady Inferna...man sah sie als geistige Anführerin der Cetra, und vertraute ihr vieles an. „Was passiert mit der weißen Substanz wenn Lady Irahmea das Amt übernimmt? Wird sie übergeben?“ Der alte Mann schüttelte betrübt den Kopf. „Lady Inferna weigert sch, Lady Irahmea die weiße Substanz zu übergeben. Sie behauptete, sie sei nicht das, was sie vorgäbe zu sein. Es ist noch nicht sicher, was damit passieren wird...“ Anu bedankte sich höflich, und ging dann wieder seines Weges. Noch jemand der ihr nicht traute? Es scheint mehrere zu geben die glaubten, Irahmea währe nicht das, was sie vorzugeben scheint. Er würde sich wohl selbst ein Bild davon machen müssen.
    Noch am selben Tag wurde die Audienz vollzogen. Als sich die schweren Tore zum Konferenzraum öffneten, schlug Anu eine Welle großer Macht entgegen, die er nur schwer einordnen konnte...eine große dominante Energie, die einen Hauch von Güte hatte. Doch Anu wusste, was wahre Güte war. Diese Energie die Lady Irahmea ausstrahlte, war nicht wahrhaft. Die Abgesandten der Schicksalswache schritten langsam durch den Raum, und knieten schließlich vor der neuen Botschafterin und geistigen Führerin der Cetra. Irahmea war zweifelsohne eine schöne Frau! Lange, lockige, rote Haare fielen ihr über die Schultern, ihre zart geschnittenen Züge gleich einer Elfe, und tiefen, blauen Augen. In dem schwarzen Umhang gehüllt, der ihren Körper wie ein schwerer Umhang umgab, verhüllte ihre ganze Figur. Es war also unmöglich zu sagen, ob es nur ihr Gesicht war, das wirklich schön währe. Ihre Stimme, klar wie Bergkristall, flüsterte durch den Raum. „Ich heiße euch willkommen. Es ist mir eine Ehre, das ihr zu mir gekommen seid, um mich zu schützen.“ Anu spürte wie etwas durch seinen Geist schlich. Wie ein violetter Nebel, der seine Sinne zu rauben schien. Etwas in ihm sagte, er solle sich dagegen wehren. Also vertrieb er mit mentaler Gewalt diesen fremden Einfluss aus seinem Geist. Als der Einfluss widerstrebend verschwand, riss Anu von der Macht geblendet den Kopf nach oben. Irahmea sah ihm überrascht entgegen. „Was habt ihr? Geht es euch gut?“ Anu schüttelte benommen den Kopf, aber bejahte die Frage dann. „J-Ja...mir geht es gut.“
    Die folgende halbe Stunde war angefüllt mit lästigen Formalitäten und Pflichten, die man ihnen auferlegt hatte. Aber offenbar war Anu der einzige, der hin und wieder etwas einzuwenden hatte. Er machte sich wohl wirklich als einzige, denkende Person um die Probleme hinter den Befehlen. Aber letztendlich, endete die Versammlung. Am nächsten Morgen würde die Übergabe der verdorbenen Substanz folgen.

    Anu verbrachte den Rest des Tages auf seinem Raum. Er brütete lange über diesen fremden Einfluss. Und konnte sich der Tatsache nicht erwehren, das er wirklich von Lady Irahmea stammte. Sollte sie wirklich nicht die Person sein, die sie vorgab zu sein? Dieser scheinheilige Mantel aus Güte und Heiligkeit...er war einfach zu schwach um wahrhaft zu sein. Selbst Akki strahlte mehr davon aus. Er würde in Zukunft wohl etwas öfters mal auf die Wahrhaftigkeit ihrer Worte achten. Er sah auf den schimmernden Brustpanzer der Schicksalswache, der auf dem Rüstungsständer in der Ecke lag. Das glänzende Symbol auf ihm erinnerte ihn immer an seine Pflicht, das Böse in all seinen Facetten zu bekämpfen. Was währe...wenn Lady Irahmea selbst ein Teil von ihr währe? Er fasste einen Entschluss, und legte sich später dann schlafen.

    >Centuam, 15 Tage vor der Krise vom Himmel<
    Mit einem sehr schlechten Gefühl im Magen betrat Anu am nächsten Morgen wieder den großen Saal. Es war eine große Gefolgschaft anwesend. Man meinte die gesammte Kathedrale war Anwesend um die Übergabe der *Großen Verderbnis* zu erleben, wie sie genannt wurde.
    Er allein trat vor, seine Brüder von der Schicksalswache standen in zwei Reihen zu seiner Seite. Er lief einen langen Teppich entlang, an dessen Ende ihn Irahmea erwartete. Vor ihr auf einem kleinen Sockel lag ein Kissen aus schwarzem Samt, auf dem eine kleine, rot glühende Kugel lag. Eine Aufrufungssubstanz. „Seid gegrüßt, Lord Schattentänzer. Im Namen aller Cetra heiße ich den größten Krieger der Ahnenrasse willkommen. Nach dem Mandat das mir auferlegt wurde, übergebe ich diese Substanz nun den allheiligen Händen der großen Kathedrale der Beschwörer. Übergebt dies euren Herren, auf das diese verdorbene Finsternis niemals mehr unsere Sonne zu sehen bekomme.“ Während Sie diese Worte sprach, neigte Anu seinen Kopf und ging leicht in die Knie. Er bemerkte wie die Substanz zu schweben begann. Schließlich trat sie etwas näher, und eine etwas blasse Hand ergriff die Substanz. Als sie die Substanz in die Hand nahm, konnte Anu etwas in ihren Augen sehen. Er sah...Verzückung, tiefe Befriedigung, Freude und noch viel mehr. „Erhebt euch nun.“ Sagte sie, und er gehorchte. Wieder versuchte dieser fremde Einfluss von ihm Besitz zu ergreifen. Diesmal jedoch, schlug Anu mit voller kraft zurück. Man stelle es sich so vor, als würden zwei sehr starke Personen Tauziehen, und immer mehr Kraft einsetzten, bis eine der beiden Personen das Seil los ließe. Anu hatte einen Volltreffer gelandet, als er die unbekannte Macht zurückschlug, und einen machtvollen, mentalen Gegenschlag ausführte. Irahmea warf den Kopf in den Nacken, als hätte man ihr einen kraftvollen Schlag gegen den Unterkiefer gegeben. Ein erschrockenes Aufschreien im Raum, als man dies sah. Doch Irahmea beruhigte sie schnell. „Nein. Schon gut...es ist nichts...“ Doch sie sah mit einem kurzen, giftigen Blick zu ihm hinunter. Das Misstrauen in seinem Kopf wuchs fast bis ins unermessliche. Dennoch wollte er abwarten. Er nahm die Substanz von ihr an sich, doch als er ihre Hände berührte, war für ihn alles klar. Ihre Hände...sie waren kalt, kalt voller Bosheit. Und als er die Substanz berührte, überkam ihn eine Flutwelle von Emotionen. Er sah Blut, Angst, Chaos, Tod und Verzweiflung. Eine schwarze Weapon, die mit grauenvollem Heulen über den Tod regierte. Und hoch über ihr, das Gesicht eines unbekannten Wesens, das von Horror und Blut lebte. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Blitz...ihre Energie, und die der Substanz...sie ressonierten! Sie reagierten zusammen. Sie beide lebten von Tod und Verzweiflung! Anu wusste nicht, wie lange diese Visionen anhielten, aber als er wieder bei Verstand war, entriss er Irahmea die Substanz, wirbelte einmal im Kreis, sprang etwas zurück und riss sein Schwert aus der Scheide. „Finsternis! Abgrundtiefer Schrecken! Gib dich zu erkennen, bevor ich deine Existenz beende!“ Laute rufe des Entsetzens raunten durch den Raum. Überall sah man schockierte Gesichter, und hoch gestellte Personen die kreidebleich im Gesicht waren. Doch Irahmea, sie konnte das erschrockene Gesicht nicht glaubhaft genug zeigen. Eine raue Stimme fuhr durch den Raum. „Lord Schattentänzer! Was sprecht ihr da für Unsinn! Legt sofort eure Waffe nieder, oder ihr müsst die Konsequenzen tragen!“ Anu war außer sich vor Wut. Dieses...WESEN betrog eine ganze Welt. Er konnte nicht wahrhaben das sich ein ganzes Volk so benutzten ließ! „Noch einmal! Legt die Waffe nieder, und wir sehen über dies alles hinweg.“ Doch Anu schüttelte nur kalt den Kopf, und deutete mit der Schwertspitze auf Irahmea. „Offenbare dich, du Ausgeburt des Schreckens. Deine reine Anwesenheit ist eine Beleidigung dieser Hallen. Mich hast du nicht unter deinen Bann zwingen können! Du wirst scheitern, das schwöre ich dir!“ Doch Sie blieb ganz ruhig. „Die Substanz vernebelt seinen Verstand. Die Visionen des Melech-Arez behindern seine Gedanken. Er weiß nicht, was er da spricht.“ Und wieder schien man ihr zu glauben. Anu drehte sich ruckartig um, und blickte zu seinen Kameraden, die selbst ganz blass waren. Er ging auf einen von ihnen zu. Ishak war ein vertrauenswürdiger Mann gewesen, dem Anu sein Leben anvertraut hätte. Und genau das, schien er grade zu tun. „Herr meiner Sinne oder nicht...Ishak, ich beschwöre deine Loyalität zu unserer Heimat. Reite wie der Wind, und bring dies hier nach Hause.“ Er übergab Ishak die Substanz...dieser sah sie kurz unsicher an, aber nickte seinem Lord dann zu und rannte aus dem Raum. Man wollte ihn aufhalten, aber Anu stellte sich in die Tür und hob sein Schwert, ließ niemanden vorbei. „Jetzt bin ich mir sicher...Lady Inferna hat recht. DIESE FRAU, ist nicht was sie zu schein vorgibt! Und wenn es mein Fall ist, ich werde es euch beweisen!“

    Anu konnte diese Position nicht sehr lange halten, und verbrachte die nächste Zeit im Kerker. Er knurrte leise vor sich und überlegte was zu tun war. Er hatte Glück, sein Stand rettete ihm bis zu einer Entscheidung das Leben. Und noch mehr. Als hohes Mitglied der Garde behandelte man ihn gut. Und während der Einführungszeit von Irahmea, würde kein Urteil gesprochen werden.

    Centuam, 5 Tage vor der Krise vom Himmel<
    Anu wurde unsanft aus dem Schlaf gerissen, als eine laute Stimme ihn weckte. Als er die Augen aufschlug, erblickte er eine junge Frau mit braunem Haar, sorgenvollen Augen und einem roten Kleid. „Kommt schnell! Wir müssen fliehen! Schreckliches wird passieren!“ Anu hatte dieses Gesicht zwar noch nie gesehen, aber dennoch wusste er, mit wem er da sprach. Lady Inferna...sie trug eine Fackel mit sich, um die dunklen Kerkergänge zu erleuchten. Sie hantierte schnell mit einem Schlüssel am Schloss herum, und öffnete seine Zelle. Er stolperte etwas schlaftrunken heraus, und blickte sie verwundert an. „Was ist? Worum geht’s?“ Sie schüttelte nur hastig den Kopf, und ergriff seinen Arm, zog ihn die Treppe hinauf. „Ihr hattet Recht. Ebenso wie ich! Aber niemand wird uns glauben. Und nun ist es fast zu spät. Wir müssen von hier verschwinden! Und wird ohnehin niemand glauben! Ich wurde als Verräterin, und ihr als Dunkelwache abgestempelt!“ Anu wollte das nicht wahrhaben! Dunkelwache, ER? Das war...Häresie! Doch er folgte Inferna einfach nur durch die Gänge. Unterwegs trafen sie keine Wächter. An einer gut versteckten Ecke erblickte Anu seine Ausrüstung. Seine Rüstung, sein Schwert, seine Substanzen. „Beeilt euch! Wir haben nicht viel Zeit!“ Er beeilte sich beim anlegen der Rüstung, und setzte sogar mal wieder den Helm auf. Zusammen stürmten sie durch die menschenleere Kathedrale auf den Ausgang zu. Dieser stand erstaunlicher weise offen...
    Ihre Flucht führte sie zu den Ställen, wo sie zwei der schwarzen Chocobos an sich nahmen, und wie der Teufel aus der Stadt ritten. Sie waren fast eine ganze Stunde unterwegs, als die Lichter der Stadt vollends verschwunden waren. Erschöpft sackten sie in einem gut verstecken Platz im nahen Wald zusammen. „Also gut...puh...dann erzählt mal, Lady Inferna...“ Auch sie schnaufte schwer, und rang erstmal um Luft. „Irahmea...sie ist ebenso verdorben wie falsch. Sie plant die Auslöschung allen Lebens! Und das scheint sie bald zu erreichen. In nicht weniger als 5 Tagen wird sie eine unendliche Plage über uns kommen lassen. Dann bleiben uns kaum noch Zeit sie aufzuhalten...bevor hier alles stirbt.“ Er wollte grade fragen wie sie auf diese Idee komme, als sie ihm schon die Antwort lieferte. Sie hielt ihm eine leuchtende, weiße Substanz entgegen hielt. „Sie zeigte es mir...“ Alles machte einen verdrehten Sinn...Lady Inferna war die einzige Person die neben ihm Irahmeas wahre Natur zu spüren vermochte! Und sie hatte das einzig richtige getan...ihr zu widerstehen. In diesem Moment deutete Inferna zurück zur Stadt, wo sich der Himmel begann blutig rot zu färben. „Sie schlachtete den ganzen hohen Rat ab...und setzte die Kathedrale in Brand. Sie benutzte einen schrecklichen Zauber...und hat vor, unsere ganze Welt in Blut und Finsternis ertrinken zu lassen!“ Anu war schockiert...der hohe Rat der Cetra, war eine ewige Konstante gewesen! Kaum auszudenken, was ohne ihn zu passieren möge! Und was war das für ein Zauber den sie erwähnte? „Schwarze Substanz...ein übles Konstrukt der alten Welt! Sie beschwört einen riesigen Meteoriten, der uns droht zu vernichten...ihr tatet ebenfalls das einzig richtige, und rettete die dunkle Beschwörung vor ihr. Ich entsandte bereits Hilferufe...und hoffe, das uns bald Hilfe erreichen wird.“
    Und so schwiegen sie lange Zeit...machtlos dem flammendem Inferno über der einstmals prächtigen Hauptstadt beobachtend.

    “Centuam, 4 Tage vor der Krise vom Himmel
    Es waren die ersten Vorboten des neuen Krieges, die Anu und Inferna erreichten. Es waren leichte Späher auf sehr schnellen Chocobos, die erschöpft und atemlos zusammen brachen, während ihre Reiter nach der Lage fragten. Inferna weihte sie ein, und ihre Blicke wurden immer fassungsloser. „Wer kommt noch?“ Fragte Inferna aufgeregt. Einer der Späher grinste siegessicher. „Das gesammte Heer hochwohlgeborene Lady Inferna! Man schenkte euren Worten uneingeschränkten Glauben! Das gesammte Heer von der Schicksalswache bis hin zum Beschwörer-Orden werden im Laufe der nächsten Tage hier eintreffen.“ Sie wirkte beruhigt, während Anu schon auf einen nahen Vorsprung stieg, und sich einen hohen Überblick verschaffte. Er konnte weit über den Ozean sehen, und erblickte eine große Flotte die von Süden her auf sie zuhielt. „Wie lange noch, Lord Anu?“ Fragte Inferna. „Wenn sie in diesem Tempo weiter fahren, noch heute Abend.“ Irahmea schlug ein kompliziertes Symbol vor ihrer Brust, und atmete erleichtert durch. Der blutig rote Himmel über Centuam war immer noch nicht verschwunden...Irahmea formte in den blutüberströmten Ruinen noch immer ihren Zauber.
    “Centuam, 3 Tage vor der Krise vom Himmel

    Das gesammte Heer der Ahnen und der verbliebenen Cetra versammelte sich im Süden des Nordkontinentes. Eine gespannte Stimmung stand über allem. Anu ging suchend durch die Hundertschaften von Soldaten und Magiern. Er wand sich an einen der höheren Offiziere. „Wo ist der Beschwörer-Orden?“ Der Offizier deutete auf das letzte der Schiffe, das grade anlegte. Es war im Vergleich zu allen anderen recht klein...es wirkte viel eher wie eine kleine Fähre. Es würde höchstens 20 Leute transportieren können! Anu rannte diesem Schiff entgegen, wo grade das *Gepäck* abgeladen wurde. Kaum war es fest geschnürt, sprang jemand über den Bug, und rannte über die kleine Ebene hinweg auf ihn zu. Nicht schlecht...die Frau hatte entweder gute Augen, oder einen perfekten, sechsten Sinn. „AAAANUUUU!“ Akki war offenbar krank vor Sorge gewesen. In ihren Augen stand Angst, Hoffnungslosigkeit und offenbar mehrere, durchweinte Nächte. Es hätte Anu beinahe umgeworfen, als Akki ihm an den Hals sprang. „Oh Gott! Es geht dir gut! Ich war so in Sorge...ich habe jeden Tag gebetet das es dir gut gehe! Ich...bin so froh.“ Er konnte sie kaum beruhigen, hielt sie also einfach fest...“Jetzt wird alles gut. Wir werden diese Ausgeburt des Schreckens vernichten.“ Akki nickte mit einem ernsten Gesicht. Sie würde es nicht zulassen, das so etwas ihre Zukunft bedrohen würde. „Unsere Zukunft...gehört auch nur uns. Die lassen wir uns nicht nehmen!“ Sagte sie entschlossen. Da ertönten auch schon die Kriegshörner, die das nahen der Schlacht ankündigten. Akki und Anu wurden in ein provisorisch aufgebautes Zelt gerufen. Darin befanden sich die Anführer der Cetra-Armee, die Meister des Beschwörer-Ordens und der Dunkelwache, sowie Lady Inferna, welche auch gleich das Wort ergriff. „Irahmea hat ein Heer aus Monstern und Dämonen erschaffen...und es ist noch schlimmer als erwartet! Sie hat eine Weapon unter ihre Kontrolle gebracht, die sie nun vor uns beschützt.“ Ein erschrockener Ausruf war zu hören. „WAS? Einen Lord des Lebens hat diese Verderbnis unter ihre Kontrolle gebracht! Welche?“ Es war bekannt, das die Weapons, welche als Wächter des Lebens galten, in den Katakomben unter der Stadt versiegelt waren. Es herrschte lange Stille...bis Inferna endlich antwortete. „Omega.“ Dieses mal...war das Schweigen sogar noch länger. So ging man also mal zur eigentlichen Schlachtplanung über. Inferna führte mit Informationen, die ihr die weiße Substanz geliefert hatte. „Wie es aussieht haben nur die Beschwörer eine Aussicht auf Erfolg. Die Garden und die Soldaten werden sie beschützen. Von Anu und dem Anführer der Dunkelwache ertönte ein doppeltes „Jawohl!“ Offenbar waren sie mit dieser Aufgabe recht zufrieden, es war die beste Aufgabe für die Garde. Jene zu schützen, die den Kampf entscheiden würden. Dafür, haben die gelebt. Der Sturm würde in exakt zwei Stunden beginnen.

    Man kam der Stadt um keinen Meter näher…jedes mal wenn man glaubte, eine Bresche in die Schar aus Monstern geschlagen zu haben, kamen immer wieder neue! Sie hielten die Garden in Schach, und verhinderten jedes vorrücken. Die Monster waren für die geballte Macht der Cetra und der Ahnen keine Herausforderung, aber die andauernden Schlachten kosteten Kraft. Sobald auch nur ein Soldat einen Fuß über eine bestimmte Stelle setzte, rückten die Monster in Wellen vor. Es war, als hätte Irahmea einen Bannkreis um die Stadt gezogen. Solange sie sich außerhalb dieses Bannkreises bewegten, waren sie sicher…aber innerhalb, wollte der Fluss nicht abebben.
    Und als währe das nicht schon genug, bemerkten immer mehr Soldaten einen großen Stern am Himmel, der blutig rot strahlte, und mit jeder Stunde größer zu werden schien. Die Krise vom Himmel, wohlwahr…
    Es gab also keinen Weg in die Stadt hinein…man musste die Monster von außen bekämpfen, und Irahmea dann im Herzen selbst treffen. Der Orden der Beschwörer hatte zuerst eine Idee. „Wir können ein großes Ritual vollführen…wenn wir lange genug an einem Zauber weben, können wir unsere Bestien zu einer einzigen, großen Allianz zusammen formen, und sie mit unserer Macht binden. So können wir die Monster bekämpfen, und gleichzeitig in die Stadt vorrücken.“ Dieser Vorschlag wurde allgemein mit Begeisterung aufgefasst…nur die Vorbereitung dafür, war enorm. „Diese Macht zu sammeln…braucht drei Tage.“ Eine Nachricht, die wenig erbauend war…Laut Lady Inferna würde es in knappen drei Tagen zu spät sein! Wenn ihre Berechnungen stimmten, dann würden ihnen nach Vollendung des Rituals nur noch knappe 2 Stunden bleiben sie zu vernichten. Dennoch, so schien es, war es ihre einzige Chance.

    Die Beschwörer begannen umgehend mit der Vorbereitung, und durften nicht gestört werden, während sie ihre allheiligen Formeln aufsagten. Als Anu des nächtens durch das Lager ging, sah er Lady Inferna betrübt am euer sitzen, und auf die weiße Substanz starren. „An einem heiligen ort…hätte ich das alles verhindern können…Heilig hätte uns alle gerettet.“ Obwohl er ihre Worte nicht verstand, wollte er sie nicht stören. Er hatte derzeit größere Probleme. Er sah hinüber zu den Beschwörern, die in einem Kreis standen, und sich vor ihnen ein weißes Loch am Boden befand, aus dem permanent ein weiß-goldenes Licht strömte. Er sah Akki, in deren Gesicht Anspannung und Sorge stand. 3 Tage lang…ohne Pause, nur gespeist vom Glauben und der Macht…es war Wahnsinn, wozu dieser Orden fähig war, wenn sie Kontakt mit ihren Geistern aufnahmen. Innerlich schloss er bereits Frieden mit seinen Göttern…er hatte das Gefühl, in den kommenden Tagen etwas Wertvolles zu verlieren.
    Die kommenden Tage waren friedlich…solange sie keinen Ausfall machten, verhielten sich die Monster ruhig, und von der Weapon war nirgends etwas zu sehen. Den Beschwörern blieb genug Zeit, ihr Ritual ungestört zu vollführen, und vereinzelt offenbarten sich bereits die Vorboten der Bestia, die sich zu diesem Bündnis bereit erklärt hatten. Ein gnadenloser Sturm, stand ihnen bevor. Das Schicksal dieser Welt, in den Händen dieser Armee.

    Centuam, 2 1/2 Stunden bis zur Krise vom Himmel.
    Der riesige Komet stand bereits hoch am Himmel…größer als die Sonne kam er mit jeder dahin kriechenden Minute näher, und sand sein unheilvolles, rotes Licht auf sie hinunter. Angst stand in den Gesichtern vieler Soldaten. Einige von ihnen sahen den Tod schon als willkommenen Gefährten, als das Ritual endlich zu einem Abschluss gebracht wurde.
    Die vereinten Stimmen der Beschwörer erhoben sich in einem hellen Chor, und riefen die Bestia.
    „Shiva, Mutter der eisigen Winde, eile herbei und erfülle den Schwur.“ In einem undefinierbaren Geräusch stiegen jede Menge flimmernder Lichter aus dem strahlend weißen Kreis vor ihnen auf, und formten die Umrisse von Shiva, der Bestia des Eises, welche daraufhin aus dem Lichtschein trat.
    „Ifrit, Lord der flammenden Wogen, eile herbei und erfülle den Schwur.“
    Und so wurden alle Bestien der Urzeit beschworen…bis die Hochebene erfüllt war vom vereinigten Knistern ihrer Macht. Schließlich traten sie alle näher, und bildeten einen Halbkreis. Akki, als neues *Wunderkind* unter den Beschwörern, wurde nach vorn geschickt. In ihren Augen stand neue Hoffnung, und das bei ihr so beliebte, gnädige Leuchten. Sie streckte beide Hände von sich weg, und rief den Bestia zu. „Ihr Bestien aus der Urzeit! Ihr Helden alter Legenden! Hört uns an! Ihr seid unserem Ruf gefolgt, und erklärt euch dazu bereit einen Schwur zu leisten, der jetzt und immerdar bestand haben soll! So steht uns nun bei, und errettet unsere Welt vor dem Zugriff dieser dunklen Bosheit! Lasst uns nun schwören, und kämpfen!“ Nun streckte sie den Bestia ihre Hände entgegen. Bahamut, Kaiser der Bestia, war der erste der darauf einging. Er stapfte zu Akki vor, und legte seine Pranke um Akkis Hand. Er nickte langsam. „Ich schwöre!“ Sagte er mit dumpfer, grollender Stimme, die viele Soldaten erschrecken ließ. Vom Beispiel ihres Herrn angetrieben, waren es nun Ifrit und Shiva, die als nächstes ihre Hände dazu legten, und den Schwur abgaben. nach uns nach, hatten sie sich alle versammelt, und den Schwur der Ahnen abgelegt. Akki bedankte sich laut bei allen, und gab sie daraufhin frei. „Ihr kennt eure Mission! Lasst uns nun zusammen dem Feind trotzten!“ Sprach sie sowohl zu den Bestia, als auch an die Soldaten gewand. Ein lauter Schlachtruf war ihre Antwort, und man setzte sich in Bewegung. Jetzt dürften sie keine Zeit mehr verlieren!
    Die Bestia machten ihre Sache besser als erwartet…sie preschten durch die Reihen der Monster wie eine Seuche, und machten wortwörtlich den Weg frei. Die Garden und die Beschwörer konnten hinter ihnen her, und mussten sich nur noch sporadisch der Monster erwehren, die irgendwie den ersten Angriff überlebt hatten. Vereint hatten diese uralten Kreaturen eine Kraft, wie man sie sonst nur gottgleichen Wesen zugetraut hätte…wer hätte gedacht, das es jemals soweit kommen würde?
    Und so begann der letzte Sturm, dieser Zeit…
    118 Minuten bis zum Einschlag

    Sie hatten die Stadt erreicht, und trennten sich nun von den Bestia, die auf das Zentrum zuhielten, und die Kathedrale versuchten einzureißen. Die Schicksalswache schlachtete sich durch die anrückenden Monstermassen, die Dunkelwache schützte die Beschwörer, und diese versorgten ihre Wachen mit unterstützender und heilender Magie. So kämpfte man sich langsam nach vorne, um den Bestia in ihrem Kampf beizustehen. Für Anu verging die Zeit wie in Zeitlupe…während die Luft im rot des Meteors glühte, und die Monster zu hunderten auf sie zu stürzten…besinnte er sich auf sich selbst, und sein Schwert. Wenn eines zum Sprung ansetzte, war sein Schwert schon längst da…wenn jemand anders bedroht wurde, war es sein Arm der den tödlichen Zauber entfesselte. Für diese zeit der Schlacht, kannte Anu nur seinen Körper, und die vernichtende Waffe, die er sein konnte.
    Die Schreie der Bestia und seiner Gefährten nahm er kaum war. Ins einem Geist gab es nur eines…die zu Verteidigen, die ihm wichtig waren, und das überleben. Erst das langsame nachlassen das Monstermassen, und der Schrei der den Boden erzittern ließ, ließ ihn hochfahren. Er bemerkte, dass sie inzwischen fast die Kathedrale erreicht hatten, und sich vor ihnen nun aus den Ruinen eine gewaltige gestallt entgegen stellte, gegen die selbst Bahamut wie ein Zwerg wirkte. Omega Weapon…die Bestia stürzten sich sofort in die Schlacht, und es war Lady Infernas Stimme, die den befehl über das Schlachtfeld rief. „Jetzt! Schnell! Solange sie beschäftigt ist! Stürmt die Kathedrale!“
    77 Minuten bis zum Einschlag
    Im inneren der Kathedrale sah es mindestens so schlimm aus wie davor…überall lagen entstellte Leichen. Körper deren einzelne Gliedmaßen einfach ausgerissen wurden! Das ganze Erdgeschoss stank vor Blut, und überall ergoss sich ein Strom davon in die Abflüsse. Die Treppen nach oben waren weitgehend eingestürzt…aber ein klarer Weg nach unten war zu erkennen…eine in den Stein gehauene Treppe, die bei ihrem ersten Besuch noch nicht da war. Irahmea stand am oberen Ende der Treppe, und hieß die Garde willkommen. Ihre Robe war beinahe vollends zerfetzt…von ihren Händen und Mundwinkeln tropfte das Blut herunter, in ihren Augen lag ein grausames Schimmern. Sie sagte nichts…sondern hob einfach nur die Hand. Ein grauenvoll schrilles Geräusch ertönte, und die Wache war für einen kurzen Moment bewegungsunfähig. Irahmea drehte sich um, und stieg die Treppen hinab.
    Ein lautes Knirschen, und das Dach der Kathedrale brach ein…es wurde regelrecht heraus gerissen! Omega hatte mit einem einzigen, kraftvollen Schlag das ganze Dach hinweg gerissen, als er sich gegen die Bestia erwehrte. Doch im selben Augenblick zischte Bahamuts Klaue heran, und durchtrennte den Arm der Weapon. Mit einem lauten Schrei zog Omega den Arm zurück…doch ein großer Schwall seines Blutes ergoss sich nach unten wie ein kurzer, starker Platzregen. Trotz der Rüstung der Garde, und dem geistigen Schild der Beschwörer, konnten sie spüren wie die magische Macht aus ihnen gesogen wurde. Ihre Energie wurde stetig weniger…das Gift der Omega. „Weiter! Sie darf uns nicht entkommen!“ Und sie trieben sich zu Höchstleistungen an…diese Dunkelheit musste vertrieben werden!
    59 Minuten bis zum Einschlag

    Sie folgten Irahmea bis zum Ende dieser Treppe, die schätzungsweise zwei Stockwerke nach unten reichte. Sie fanden sich in einem Gebiet wieder, wo sich einstmals die Kerker befanden. Von den festen Steinwänden blieb nichts zurück…ein kalter, böser Ort voller geschwärzter Erde und schwarzer Fackeln hatte ihren Platz eingenommen. Und über allem, herrschte Irahmea auf einem Thron aus Knochen, mit einem Kelch voll Blut in der Hand. Sie sah verächtlich, aber zeitgleich auch amüsiert auf die *Eindringlinge* hinab. Sie lachte leise. „Wie amüsant. Ihr seid hier, um mich aufzuhalten. Ihr seid zu spät. Wie erwartet.“ Es wurden keine großen Worte gewechselt…sondern sofort zum Angriff übergegangen. Irahmea erhob sich ohne jede Hast aus ihrem Thron, und hielt mit ihrer Macht einfach gegen. Die Wache konnte keinen Schritt mehr geradeaus machen, blieb wie festgenagelt an einer Wand aus purer Macht hängen. Diese Wand brach jedoch ein, als die verbliebenen Beschwörer ihre Hand erhoben: „SANCTUS!“ Eine Welle heiliger Magie schwappte durch den Raum heran, und fegte die dunkle Präsenz ihrer Mauer einfach weg…Irahmea selbst wurde von der Magie getroffen…sie stöhnte zwar einmal laut auf, aber Schäden, schien sie keine davon getragen zu haben. „Ihr werdet alle zur Hölle fahren! Wenn nicht durch mich, dann durch METEOR!“
    Und so ging der Kampf weiter…jedes mal wenn die Garde glaubte, etwas gegen sie unternehmen zu können, schlug sie nahezu doppelter Macht zurück…viele der Garden und sogar der Beschwörer ließen ihr Leben, nur bei dem versuch zu erreichen!
    38 Minuten bis zum Einschlag
    Der Boden begann zu Beben, als der Meteor in grausame Reichweite rückte…von seiner Macht angezogen, begannen kleine Steinchen zum Himmel zu steigen, und ein fürchterlicher Druck lastete über allem. Viele Gebäude stürzten ein, schon alleine auf Grund dieses enormen Drucks…Irahmea lachte laut auf, und mit dem Wink ihrer Hand…verblasste die Umgebung. Sie fanden sich in der Stadt wieder…etwas Abseits vom Schlachtgeschehen. Hier stand kein Stein mehr auf dem anderen…die einstmals prächtige Stadt der Cetra, völlig ausgelöscht. Das verheißene Land…war einmal gewesen. Und über allem schwebte unheil verkündend, der Meteor. „ES GIBT KEIN ENTKOMMEN MEHR!“ Doch dann…diese Präsenz, die Irahmea stocken ließ…was war das? Dieses tiefe böse? Unmöglich! Sie alle drehten sich um, und bemerkten Akki, die in ihre Gewänder griff, und die blutig rote Substanz hervor holte, die Irahmea einst übergeben hatte. Sie war unverkennbar…dieses Leuchten, dieses unheilvolle Glitzern gab es kein zweites mal! Irahmea machte einen schockierten Schritt zurück. „Nein! Nein! Lass das nicht wahr sein“ Doch Akki machte weitere Schritte nach vorne, durch die Reihen der vor Schreck gelähmten Ritter. Bei Anu verharrte sie kurz, und flüsterte leise. „Auf bald…“ Dann trat sie aus der Menge hervor, und hob die Substanz des Melech-Arez!
    „Ein Fluch liegt auf unserem Land, Dunkelheit sei sein Name! Auf das Finsternis dich verschlingen soll! Der Hass auf die Welt, und auf das Leben soll auf dich nieder gehen, und dich mit ihm in die finsterste aller Höllen ziehen! Melech-Arez soll dein Untergang sein!“
    29 Minuten bis zum Einschlag
    Die schwarze Präsenz des Melach-Arez schwängerte die Luft…seine unheilige Existenz verpestete die Umgebung. Als sich eine schwarze Wolke aus der Substanz ausbreitete, und sich vor Akki aufbäumte. Irahmea wurde regelrecht blass vor Angst, als sich ein blutrotes Augenpaar in der Finsternis abzeichnete, und eine faulige Klaue aus der schwarzen Wolke griff, sich am Rand festhielt, und sich langsam selbst raus zog.

    Die schwarze Bestia, der Hasser allen Lebens war auf diese Welt zurückgekehrt…mit seiner dunklen Macht würde er jedes leben auslöschen, wenn man ihm keinen Einhalt gebot. Sein fauliges Fleisch stank nach Tod und Verwesung…ebenso wie seine ganze, unheilige Aura. Gegen diese gefallene Weapon wirkte selbst Irahmea wie ein unschuldiges Kleinkind.
    Diese jedoch, war alles andere als untätig…sie tat dasselbe wie die meisten der Garde und der Beschwörer…sie rannte um ihr Leben!
    Doch sie kam nicht weit. Melech-Arez stieß ein wütendes Fauchen aus…und Irahmea wurde in die Luft gehoben. Seine Macht vibrierte in der Luft, als sich seine halb verfaulte Hand um ihren Körper schloss. Sie schrie in Panik, und warf mit jedem Zauber nur so um sich den sie besaß…doch es wirkte nicht! Melech-Arez schien unverwundbar, während er sie mit seiner verfluchten Energie voll pumpte.
    Anu währenddessen, stürmte zu Akki hinüber, die erschöpft auf die Knie gesunken war. „Geht es dir gut? Sag doch was!“ Doch ihre Stimme war schwach und leer. „Er…saugt permanent an meiner Energie. Es geht gleich wieder…ich muss…die Versiegelung einleiten!“ Sie kam schwankend wieder auf die Beine, faltete die Hände zum Gebet, und fing an, ein leises Lied zu murmeln, das ihre eigene Macht stärken, und Finsternis schwächen sollte.
    17 Minuten bis zum Einschlag

    Melech-Arez hatte inzwischen von Irahmea abgelassen, welche nun wie ein Stein zu Boden stürzte…doch dort blieb sie nicht lange. Stark angeschlagen, mit schwarzem Blut im Gesicht, machte sie kehrt und schoss mit einer übermenschlichen Geschwindigkeit davon. Er hingegen, legte Daumen und Zeigefinger aneinander, formte so ein Dreieck, indem eine schwarze Masse zu pulsieren begann. Die Luft um seine Hände flirrte, und der Boden bebte…diese Macht war regelrecht unmenschlich machtvoll! Selbst Omega währe nach dieser Attacke nur noch ein Häufchen Asche! Akki konzentrierte sich noch immer auf das Siegel, während die gefallene Weapon den letzten Schuss abgab…ein kleiner, schwarzer Energieball, dessen Größe zwischen wenigen Millimetern und einem Meter Durchmesser wechselte, schoss hinter Irahmea her…

    Sie flog mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit, und purem Lebenswillen davon…dieser Macht hatte sie einfach nichts entgegen zu setztem! Doch dann, dieses seltsame, sirrende Geräusch. Sie drehte den Kopf, konnte den heran nahenden Energieball sehen. Sie konnte nur noch ihre Augen weiten und eine scharfe Kurve einlegen bis….
    9 Minuten bis zum Einschlag…
    Am Himmel über dem Nordkontinent gab eine heftige Explosion…der ganze Kontinent erbebte, und der Himmel war kurzfristig tief schwarz. Mehrere Sekunden lang schossen schwere Druckwellen über das Land, und entwurzelten Bäume, fegten Schutt und Asche weg, und rissen Krieger von den Füßen. Diese Macht war groß genug gewesen, einen ganzen Landstreich auszulöschen. Schwere, schwarze Wolken legten sich über den Nordkontinent. Hier würde eine lange Zeit, keine Sonne mehr scheinen…


    Akki hatte ihre Vorbereitungen grade abgeschlossen…und sie hielt die nun matte, rote Substanz in den Händen. Ihre Hände glühten in einem sanfften, weißen Licht. Sie sang das Lied der beschwörer, mit dem man einst Finsternis bekämpfen sollte…es war zwar nutzlos, aber es stärkte ihren Glauben.
    "Im Schein der Sonne, funkelt das Meer...im Schein der Sterne, erstrahlt unser Licht. In Ewigkeit führt uns, ein einzelner Stern! Im Angesicht des Bösen, weichen wir nicht. Unser Licht, es strahlt so weit hinaus...durch die Ewigkeit, ins Licht. Unser Herz ist die Sonne...sein Licht führt unser Tun. Beruhigt sei die Seele...und jedes böse Herz..."
    Ihr Körper zuckte unwillkürlich…das Gift der Weapon verhinderte die Regeneration jeder Magie…sie war dem Manabrand völlig ausgesetzt…
    Melech-Arez schüttelte verwirrt den Kopf…er wollte nicht zurück in die Substanz! Er wollte nicht wieder eingekerkert werden! Es gab hier noch so viel Leben! So viel Leben…das es auszulöschen gab! Doch Akki gewann die Oberhand, und Melech-Arez schimmerte, während seine Formen sich aufzulösen begannen. Man zahlte IMMER einen Preis für diese Beschwörung…doch dieses mal, war er größer als sonst.
    Doch in diesem Augenblick trat Anu vor sie, und hob sein Schwert nach oben.
    Akki riss die Augen auf. „ANU! NICHT!“ Doch er lächelte sie nur an. „Ich habe geschworen dich zu beschützen…vollende das Siegel.“
    Nach langen hin und her, rannen der Beschwörerin Tränen über die Wangen, und sie sprach die Worte des Siegels. Unter Schmerzensschreien verwandelte sich Melech-Arez zurück...und die rote Substanz wurde wieder sein Gefängnis. Doch nicht bevor er nicht einen letzten Fluch aussprechen konnte.
    Mit einem giftigen Fluch belegte er die einzige Person in seinem Blickfeld.
    "Ewig sollst du Leben, mit meinem Blut in deinen Venen! Schicksal soll es sein, Esper soll dein Blut und Wesen sein!“
    Als er vollends verschwand, sackte Akki zusammen, und Anu rannte verzweifelt zu ihr hin, drehte sie auf den Rücken und schaute ihr in die müden Augen.
    "Warum hast du...das getan, Anu? Das war...meine Aufgabe."
    Er blickte sie nur an...und sagte lange Zeit nichts. Hielt sie einfach nur fest.
    "Das währe...kein Los für dich."
    Sie berührte ihn zart an der Wange, bevor ihr Körper schließlich erschlaffte.
    "Ich werde, über dich wachen, Anu...jetzt, und ehedem...die Schicksalswache, mit dem gläsernen Schwert…"
    Dann sank ihr toter Körper in seinen Armen zusammen, und er blickte gen Himmel, sprach traurig und von aller Welt verlassen die letzten Worte für die Seele eines Beschwörers.
    "Ewig Seelen haltet wacht, über dieses Wesen, das uns verlassen. Führt sie in die Hallen eurer Väter, und lehrt sie erneut, was es heißt...zu Leben."
    Dann sah er noch einmal auf sie hinunter, bevor er aufstand, und ihren leblosen Körper zurück. ...Sie hatte Irahmea vernichtet, und mit der Beschwörung des Melech-Arez ihr Leben beendet. Der Manabrand, versetzte ihrem geschwächten Geist den Todesstoß. Der brand…für Beschwörer, gab es keinen größeren Feind. In wenigen Minuten würde der Meteor einschlagen, und alles Leben hier auslöschen….doch kaum hatte Anu diesen Gedanken zu ende gedacht, erhob sich vor ihm die massige, schwer verletzte Gestallt des Omega Weapon. Er hasste diese Kreatur, und hätte es am liebsten selbst mit ihr aufgenommen! Sein verdammtes Gift hatte dies alles angerichtet! Alles andere war nebensächlich! Doch als Omega Weapons eine Hand hob, und das ganze Gebiet in ein helles Licht tauchte, verschwanden die Sorgen…zusammen mit den Ahnen, und den Cetra.

    Lady Inferna war die erste die feststellte das Omega Weapon, von Irahmea befreit, sie weg gebracht hatte. Sie befanden sich auf einem Gebiet im weiten Westen dieser Welt. Das Gebiet des heutigen Wutai. Sie sah Anu und Akki in einiger Entfernung liegen…Akkis leblosen Körper, und einen ohnmächtigen Anu, der sie nicht loslassen wollte. Sie schlug noch einmal ihr heiliges Symbol, und richtete ihren Blick dann nach Norden.

    Am Nordkontinent hatte Omega damit begonnen, sein Schwert zum Himmel zu erheben. Der Komet, der nun fast in Reichweite war, wars ein Ziel. Sein machtvolles Brüllen erweckte seine Brüder aus der Erde…die nun hervor brachen, und die Stadt der Cetra in den tiefen der Erde versinken ließen. Sie konnten ihn zwar nicht aufhalten, aber das Ende dieser Welt verhindern. So standen sie nun da…die Herren über das Leben. Omega, den Avatar des Lebens. Rubin, den Ritter des Lebens. Smaragd, den Ritter der Himmel. Diamant, der Ritter des Todes. Und Ultima, der Vollstrecker. Sie alle standen nun in einem Kreis um den Aufschlagspunkt des Kometen, und streckten ihre Hände oder Waffen in den Himmel. Mit den Energien und Waffen der Weapons…würden sie etwas erreichen können!

    Zurück bei den etwas Verwirrten Ahnen und Cetra…sie schauten Irritiert um sich, und fragten sich was den nun geschehen sei? Lady Inferna gebot ihnen zu schweigen und nach Norden zu sehen. „Betet…betet und glaubt an das Leben…“ Befahl sie ihnen. Gehorsam vor dem Willen der einzigen Person die über die weiße Substanz befehlen konnte, sanken Cetra und Ahnen auf die Knie und beteten…auf das ihr Leben, und das Leben aller Existenz weitergehen würde. Sie legten alles vertrauen das sie hatten, in die Hände der Weapons.
    3…
    2…
    1…
    0.


    Nächster Eintrag: Wenn Geschichte sich wiederholt.

  11. #31
    Geile Story!
    Da kann man nichts anderes sagen, die Geschichte is einfach spitze.
    Super geschrieben, super Spannung aufgebaut und die Gier nach mehr davon will nich enden.
    Weiter so.

  12. #32
    SO Leute...jetzt, wo sich langsam aber sicher der Schatten der Ahnen einem Ende entgegen neigt...
    (Oder auch nicht? Wer weiß? )

    Obgleich die letzten Kapitel und das Ende schon einen festen Platz in meinem Hirn haben, und teilweise sogar schon von fröhlichen, freilaufen Bytes gebildet wurde...frage ich mich...
    Was erwarten meine *hoffentlich* treuen Leser in den letzten Seiten dieser Geschichte?

    Was glaubt ihr wird noch passieren? Wird alles so ablaufen wie er momentan den Anschein hat? Wird die geschichte sich wiederholen und ein neues Opfer fordern? oder wird diese Welt endlich in Frieden leben können?

    Sagt mir einfach mal, was ihr glaubt, was noch passieren wird, während ich leise kichernd alles über den Haufen werfen werde was ihr euch ausmalt.

  13. #33
    Ich denke, in der Gegenwart wird es ähnlich ablaufen, wie vor der Krise des Himmels, doch das weibliche "Opfer" wird Yuffie sein.
    Anu jedoch wird versuchen die Wiederholung der Geschichte von damals zu Verhindern, und Yuffie zu retten.

  14. #34
    Möglich ist auch, daß Sephiroth, der ja jetzt schon nicht so einverstanden mit Jenova ist, sich von ihr abwendet und auf eigene Faust handelt. Er hat ja schließlich noch ne Rechnung mit Cloud offen.
    Auf alle Fälle wird es noch Überraschungen geben, da bin ich mir sicher. *sich auf mehr freut*

  15. #35
    Freut euch des Lebens! Es geht weiter... im Laufe des Mittags kommt endlich ein weiteres Kapitel hinzu, und läutet das den vorsichtigen Abklang dieser geschichte ein.

    Was nicht jedoch bedeuten muss, das dann schon alles vorbei ist. Das muss ich mir noch genauer überlegen. Hehehe...

    Geändert von Diamond (23.02.2004 um 16:07 Uhr)

  16. #36
    ich will ja nichts sagen , aber ich hab gerade zu abend gefuttert ^^
    btw freu mich jetzt schon ewig drauf

  17. #37
    Hehe...also...ähm...ja...was soll ich sagen? Es kam irgendwie...ähäää...noch was arbeitsmäßiges dazwischend as es mir vorläufig nicht gestattet hat das Kapitel zu ende zu schreiben. Ich würde ja noch einen Kniefall-Smilie posten, aber den gibt es hier nicht.

  18. #38
    Folter!!!!
    Du weißt aber schon, dass du grausam bist, oder?
    Aber nun gut, wenn dafür das nächste Kapitel noch toller, noch besser und noch was-weiß-ich-was wird, will ich mich in Geduld üben.
    Auch wenn es schwer fällt...

  19. #39
    Jaaaajaaa...ichw eiß! *schnüff, heul*

    Es währ ja schon längst da, wenn ich das halbe Kapitel nicht noch einmals chreiben müsste! AAAARGH!
    ich beeil mich ja schon Leute. Und ich hoffe ihr seid nicht entäuschtw enn was vielleicht nicht ganz so läuft wie erwartet. XD

  20. #40
    ich hoffe das Warten lohnt sich
    ich bin mir sicher, dass es das tut

    und jetzt pssst, ich möchte den Meister ja nicht hetzen, sonst dauerts womöglich noch länger, also schluss

    mfg CV

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