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Thema: Im Schatten der Ahnen

Baum-Darstellung

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  1. #6
    So, hier gehts weiter. Aber ichg laube, diesen Abschnitt muss ich in zwei kapitel packen. Das eine ist länger geworden als erwartet.

    „Wirklich praktisch...ich hätte nie gedacht, das man Bestia auf diese Art und weise nutzen kann!“ Barret war sichtlich beeindruckt, als Cloud den tosenden Stier der Elemente rief, und Anu mittels der Dominate-Substanz ihm befahl, sie auf seinem Rücken den Berg hinauf zu tragen. Ein Marsch der sonst Stunden gedauert hätte, war so in einer halben Stunde geschafft. Sie erreichten den Nibel-Reaktor, und waren zum einen beruhigt, als sie sahen das der Reaktor nicht vollständig vernichtet wurde, aber zum anderen auch beunruhigt, als sie die zerstörten Überreste der Highwind sahen. „Los, gehen wir nach überlebenden suchen.“ Sagte Cloud beinahe mitleidig. Sie alle waren niedergeschlagen, als sie nur verstümmelte Leichen fanden. Erst als Cloud feststellte, das sich weder Tifa, noch Cid oder Yuffi unter den Toten befanden, herrschte wieder ein Funken Hoffnung vor. „Ich geh in den Reaktor...“ Sagte Anu bestimmt, und ging voraus. Barret und Cloud blieben in der Nähe, suchten die Umgebung noch einmal ab.
    Anu schritt mit festem Blick voran, und umfasste den griff seines Schwertes fest. Als er durch die zerstörten Gänge des Reaktors ging, nahm er einen stechenden Geruch war, der schwer in der Luft hing. Einen bestialischen Gestank, den nur er und wenige seiner Rasse hätten wahrnehmen können. Ein Gestank, geschwängert von Blut, Tod und Zerstörung...so faul und verdorben wie es ihn nur einmal im Multiversum gab...den Gestank von Jenova. Er ging über den schmalen Grat über dem Mako-Becken, und näherte sich dem Ursprung von Jenovas Gestank. Hier, in einem großen Raum voller abstrakter Behälter, die die Verderbnis in Reinform beinhalteten. Sein Blick wanderte die schwere Stahltreppe hinauf, zu einer aufgebrochenen Tür...über dieser Tür hing ein blutverschmiertes Schild, auf dem in großen Buchstaben *J.E.N.O.V.A* geschrieben stand. Als er von Wut und Hass getrieben die Treppe hinauf stieg, bemerkte er, wie die Stufen von getrocknetem Blut bedeckt waren, die in unregelmäßigen Abständen mehr oder weniger besudelt waren. Es war, als währe hier vor langer Zeit jemand schwer blutend die Treppe hinunter gestürzt.
    Er durchschritt die Tür ins Herz des Reaktors, und fand eine völlig zerstörte Apparatur vor. Hier, schien einmal Jenovas Aufbewahrungsort gewesen zu sein. Ihr verderbter Gestank hing schwer in der Luft, und die Essenz ihrer Macht war noch deutlich zu spüren.
    > Du bist hiiier...du bist zurüüüück...< Eine leise Stimme schlich wie Nebel in seinen Gedanken. Er wollte nicht hinhören, doch er konnte nicht anders. Er hörte diese sanfte, weibliche Stimme...doch ihr Nachhall war unendlich kalt und boshaft, in ihr schwang das Wissen über tausende, unterschiedliche Arten und Weisen zu quälen und zu töten. Unvorstellbare Blutgier und der Wille nach Tod und Verwüstung...“Irahmea! Lauf solange du kannst...wir werden dich finden und vernichten!“ Ein leises kichern...wie ein leichter Windhauch, der in der Ferne verschwand. >Wir sind immer hier...waren immer hier...und werden immer hier sein...nur Ich, und mein Sohn...< Anu knirschte mit den Zähnen...jedes mal, wenn er diese Stimme hören musste, hätte in blinde Wut verfallen können. „Irahmea...euer Dreieck ist gebrochen, und wir werden dich finden, verlass dich drauf!“ Er machte schon auf dem Absatz kehrt, und wollte diesen verfluchten Ort des unheilvollen Alptraumes wieder verlassen, als ihn noch einmal diese liebliche Stimme heimsuchte. >Es ist nicht gebrochen...wir sind alle...Tod. Alle gleich, im Tod.< Dann brach die Stimme endlich ab, und er entkam schwitzend dem Reaktor...jetzt, mehr den je, wollte er Irahmea...nein, Jenova vernichten! „Wir sind alle gleich, im Tod? Nicht gebrochen? Wie damals...sind ihre Worte voller Unheil.“
    Er fand Cloud und Barret draußen vor... mit einem, den Umständen entsprechenden, fröhlichen Grinsen. „Sie sind Wohlauf. Sie haben die Überlebenden schon nach Nibelheim gebracht.“ Cloud hatte sich schon umgedreht, und ging schweigend den Berg hinunter. Anu und Barret folgten ihm. „Nichts gefunden da drinnen?“ Anu schüttelte auf Barrets Frage nur den Kopf. Er musste niemanden in seinen persönlichen krieg mit Irahmea hinein ziehen...ihr Krieg scheint sich auf diesen Sephiroth und Hojo zu beschränken...warum sollte er ihnen dies Illusion nehmen? Er dachte an Yuffi, die junge, schöne Shinobi die ihm scheinbar vorbehaltlos folgte. Er war beeindruckt von ihrer unbeschwerten Art, der Art wie sie kämpfte und selbst den wahnwitzigsten Dingen mit Humor und ihrer typisch frechen Art begegnete. „Hey, Mann, geht’s dir nicht gut?“ Erschrocken wurde Anu aus seinen Gedanken gerissen. „Hm? Was?“ Barret schüttelte den kopf, und schlug Anu kräftig auf die Schulter. „Du sahst grade so aus, als hättest schönsten Tagtraum aller Zeiten gehabt.“ Sagte er mit einem breiten Grinsen. Anu lachte nur, und nickte zustimmend. „Ja, vielleicht.“ Vom Enthusiasmus seiner eigenen Worte erschreckt, schoss Anu nur ein einziger Gedanke durch den Kopf. „Oh bitte...nicht schon wieder!“

    Als sie schließlich Nibelheim erreichten, wurden sie schon erwartet. Auf dem Platz wurden die verwundeten behandelt. Cloud erkannte aus der Ferne schon Cid und Tiffa, welche verbände anlegten und ihre verbliebene Heilungs-Substanz verwendeten, um die gröbsten Wunden zu flicken. Als Tifa die drei bemerkte, stürmte sie auf Cloud zu, und umarmte ihn herzlich. „Oh ein Glück! Ich hatte schon angst dir währe etwas passiert!“ Anu und Barret verdrehten beide die Augen. Jedoch aus unterschiedlichen Gründen...Anu ging an ihnen vorbei, und kniete sich neben Cid, dem wohl langsam die Energie ausging, ein weiteres mal die Substanz zu benutzten. „Du siehst müde aus...gib mir die Substanz.“ Cid überreichte ihm seufzend die erwärmte Substanz, und sackte dann vollends auf die Knie. Anu ließ die Macht wirken, und verschloss die blutige Wunde eines vor ihm liegenden Technikers, der zum Glück in gnädige Ohnmacht gefallen war. „Wo ist Yuffi?“ Fragte Anu interessiert. „Ihr ging als erste die Energie aus...sie ist ins Gasthaus gegangen, und versucht sich dort zu erholen.“
    Wenige Minuten später, waren die gröbsten Wunden verheilt, und er hatte Luft für anderes. Er ging ins Gasthaus, hoch in den ersten Stock, und fand Yuffi in einem der Zimmer wieder, wo sie alle viere von sich gestreckt auf dem Bett lag und zu schlafen schien. So wie sie da lag, musste sie sofort eingeschlafen sein.
    Anu schloss die Augen, und versuchte ihren Geist zu fokussieren...vor seinem inneren Auge zeichneten sich die Umrisse ihres Körpers ab, und ein schwacher, bläulicher Schimmer legte sich darum. Es war nicht viel mehr als ein zartes Schimmern, kaum wahrnehmbar. „Ihr Mana ist gleich Null...sie hatt alle Kräfte aufgeboten die sie hatte.“ Stellte er besorgt fest, zog eine grünliche Flasche aus der Innentasche des Umhangs, zerbrach die zerbrechliche Hülle, und warf den hauchfeinen, funkelnden Staub in den Raum hinein. Er konnte spüren, wie der mächtige Äther den Raum erfüllte, und die magische Energie zurückbrachte. „Mana ist gefährlich, wenn der Körper keines mehr aufweisen kann! Manabrand(*) hat mein Volk viele treue Magier gekostet.“ Erinnerte er sich. Dann schloss er leise die Tür wieder, und ließ sich nebenan auf ein Bett fallen.
    „Jetzt gilt es erstmal, den natürlichsten Feind allen Lebens zu bekämpfen...den Avatar des Lebens selbst. Omega-Weapon...sie alle haben nun einen Grund zu kämpfen...was uns zusammen schweißt ist irrelevant...nach Omega, werden sie hoffentlich erkannt haben, was wirklich wichtig ist.“
    Mit einem herzhaften Gähnen, schlief er auch ein...der nächste Morgen sollte Ereignisreich sein. Die Reise beginnt, nach Cosmo Canyon...Nanaki zu einem Abenteuer überreden, dann sehen wo Vincent geblieben war...zusammen hatten sie vielleicht eine Chance gegen Omega.
    Und dann, zu dem Ort wo alles begann, und alles endete. Dem Nordkrater.

    [i]Nächster Eintrag: Kapitel 6, der Avatar des Lebens[/i}

    * Manabrand ist ein, einer Krankheit gleichender, Zustand. Manabrand setzt dann ein, wenn die MP-Reserven eines Lebewesen gleich Null betragen. Dann beginnt der Körper von der Lebensenergied es Körpers zu saugen, anstatt am permanenten Fluss der mystischen Energie. Der Energieaufbau zwischen HP/MP beträgt 3:1...das heißt, das eine Nacht ohne Mana nicht sonderlich erholsam währe, sondern eher Kräfte kosten würde. Mächtige Magier, die mehr mystische Macht als Energie haben, kann Manabrand durchaus tötlich sein.
    Ich erwähne ihn jetzt, da er später nochmal wichtig sein wird.

    Geändert von Diamond (14.11.2003 um 15:09 Uhr)

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