Doch, es ist so. Ich stelle mir das immer mit dem "Leere-Prinzip" vor, dass ich irgendwo mal im Bezug auf Drogenmissbrauch gehört, kann sogar sein, dass es jemand hier im Forum geschrieben hat. Auf jeden Fall sieht das Prinzip folgendermaßen aus:Zitat
Der Mensch hat durch die Freiheit seiner Gedanken [das ist natürlich etwas komplizierter als diese zwei Wörter, aber ich denke, es ist jedem Klar, was ich damit meine] eine innere Leere in sich. Diese muss immer gefüllt sein, ist sie es nicht, dann ist er unfähig zu Leben. Ein Mensch hat also verschiedene Sachen, die ihn füllen, erfüllen. Zum Beispiel seinen Beruf, seine Mitmenschen, Hobbies etc. und eben die Liebe. Die Liebe ist IMO die stärkste "Füllung", deshalb gibt es eben auch menschen, die ihrer Liebe das ganze Leben ausopfern, weil sie dadurch gleichzeitig innerlich erfüllt werden.
Es ist also so eine Wechselwirkung, man widmet der Liebe sein leben und bekommt dafür die innere Erfüllung. Soweit so gut.
Wenn die Liebe jetzt aber plötzlich wegfällt, dann fehlt einfach ein Stück des Lebens. Es klafft eine Riesenlücke in der Seele. Und so stirbt man in gewisser Weise, ein Teil von einem selbst stirbt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese Lücke wieder zu füllen. Ablenkung. Manche Menschen arbeiten einfach ganz viel, andere fangen an zu trinken, andere widmen sich ganz ihrem Hobby. Keiner lebt so weiter wie vorher, denn es gibt diese Lücke, die man füllen muss. Egal wie, aber man muss sie füllen. Sonst fällt man in tiefe Depressionen, was auch passieren kann. Das ist dann der Tod. Aber alles andere, alle anderen "Füllungen", Hobby, Beruf, Freunde sind das neue Leben.
Man wird wiedergeboren, als neuer Mensch.
So muss man es sehen, wenn man einen Teil seines Lebens verliert, egal ob nun die liebe, Freunde, seinen Beurf oder sonstwas. Man muss es als Chance verstehen, etwas neues anzufangen, ein neues Leben zu führen.
Der alte Mensch ist mit der Liebe or whatever gestorben, zurück bleibt die tote Hülle in Form von Erinnerungen. Aber ein neuer Mensch wird geboren. Es gibt in bestimmten Völkern die Tradition, dass man öfter seinen Namen wechselt. Ich finde das schön. So legt man symbolisch sein altes Leben ad acta. Ein Kapitel des Buch seines Lebens ist abgeschlossen und ein neues beginnt.
Deshalb bringt es nichts seinem alten Leben hinter zu trauern. Sonst wird man wiegsagt depressiv. Vorbei ist vorbei, das gilt für eine Liebe, andere Menschen, die man verloren hat und alles andere.
So handhabe ich das. Und es bringt was. So kann man die Gegenwart (besser) ertragen, die Zukunft als Chence sehen und mit der Vergangenheit Frieden schließen. Ohne "ach hätte ich doch" und "ach wenn doch nur".

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