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Original geschrieben von white chocobo
Nein, sie denken sich nicht "wie bringe ich die kleinen zum durchdrehen" sondern "wie bringe ich die kleinen dazu, ihr ganzes Taschengeld für diese Karten auszugeben?" Die Kinder werden ganz systematisch, nach Plan angefixt. Das passiert nicht aus versehen, sondern ist vollkommen kontrolliert und geplant. Sicher, ein Konzern will Geld verdienen, was ja auch ok ist. Ich sehe es bloss als ziemlich bedenklich, wenn die Kinder so heiß gemacht werden, dass sie andere Schlagen, Beklauen, oder sogar einen Raubüberfall begeehen... da werden einfach bestimmte Grenzen überschritten, wo ICH PERSÖNLICH EINFACH SAGE, das geht zu weit. Da muss der Staat/Jugendamt einfach korrigierend eingreifen, weil die Lage sonst nur nochmehr eskaliert...
Aber wenn diese kriminelle Energie nicht schon potentiell in den Kindern steckt, kann sie auch niemand wecken. Und es ist ja auch nicht so, dass jeder Karten stiehlt. Traurigerweise klauen ~40% der Magic-Spieler die ich kenne (15 - 20 Jahre) auch Karten und bei einem fünfzehn, sechzehn oder gar achtzehnjährigen kann man nicht davon sprechen, dass er so beeinflusst wurde, dass er keine andere Wahl sieht. Edit: Damit wollte ich etwas ähnliches wie Nanatsuya über mir ausdrücken, niemand wird zum Dieb gemacht, wenn ein gewisses potential nicht schon da ist, kann man auch nicht so beeinflusst werden.

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Das Problem ist einfach, das die Kinder, einfach nicht abschätzen bzw. einschätzen können, was da mit ihnen passiert. Sie kriegen diese unterbewusste Beeinflussung IMO nicht wirklich mit, und haben durch diese, aber auch durch den Gruppendruck usw. einfach keine Chance sich dem zu entziehen... und das ist IMO extrem Bedenklich und auch in gewisser Weise sehr Gefährlich, da Kinder nicht darüber nachdenken, hey ich begehe da gerade einen Raubüberfall wenn ich den anquatsche und ihm seine Karten abnehme.
Die Sache mit dem Gruppenzwang wird meiner Meinung nach ein wenig überschätzt, er ist zwar da, aber er ist nicht so stark das man sich ihm nicht entziehen könnte und er ist vorallem nicht überall. In den Schulklassen die ich erlebt habe (durch bekannte o.ä.) haben meist immer vier bis fünf Jungen ein Kartenspiel gespielt, wer mitmachen wollte hat es getan, wer nicht, der nicht. Natürlich gibt es in manchen Szenen auch diesen starken Gruppenzwang aber ich glaube nicht, dass er beim Kartenspiel so stark ist. Ich denke, dass es in vielen Fällen auch der Ehrgeiz ist. Ich habe selber jahrelang gespielt und ich habe mir so manche teure Karte (vier Meistermeuchler, zwei Dämonische Tutoren) aus Ehrgeiz gekauft, weil ich wollte, dass mein Deck das stärkere ist und nicht, damit ich irgendwo akzeptiert werde.

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Den zweiten Teil deines Postings find ich wiederum nicht besonders gut. Es handelt sich ja, wie oben schon erwähnt, nicht um irgendwelche Leute, die wirklich "frei" entscheiden können, ob und was sie kaufen wollen. Es handelt sich hier um KINDER die soweit ?manipuliert? werden, daß sie einfach ?süchtig? danach sind. Diese Kinder lassen, wie gesagt, keine rationalen Argumente mehr zählen und schon gar nicht, wenn sie dafür auf ihre Karten verzichten müssen.
Gutes Argument. Dennoch gäbe es dann so viele Dinge die man verbieten müsste, Videospiele sind zum Beispiel auch etwas das süchtig machen kann und auf die Kinder teilweise freien Zugriff haben. Natürlich, ein zwölfjähriger wird freiwillig Final Fantasy Fan, aber ob er nun durch unterbewusste Botschaften dazu gebracht wurde oder es freiwillig tut, läuft doch auf das selbe hinaus: Er gibt viel Geld für die Sachen aus, das Taschengeld eines zwölfjährigen reicht in den wenigstens Fällen für zB eine PS2, 6 - 7 Spiele, MC etc. aus. Natürlich wurde er freiwillig 'süchtig', aber im Endeffekt besteht doch auch die Gefahr das er dazu verleitet wird zu klauen.