Dabei provoziert das Plakat doch mit einem hierzulande unerhörten und tatsächlich sogar strafbewehrten Regelverstoß: "den holocaust hat es nie gegeben", steht da geschrieben. Das ist Benetton-like. Ein Schock, der nach Erläuterung verlangt. Diese gibt es dann auch gleich, in einem einige Punkte kleineren Schriftblock, wo ganz in der Intention, die die Initiatoren des Mahnmals von Anfang an bewegte, geschrieben steht, es gebe immer noch viele Leute, die das sagen. In 20 Jahren könnten es aber noch mehr sein. Weshalb der gewöhnliche Bürger und die gewöhnliche Bürgerin, der Mann und die Frau auf der Straße für das Mahnmal in Berlin spenden sollen. 5 Millionen Mark will der Förderkreis zur Gesamtsumme von 50 Millionen Mark beitragen, und die will er als Spende der Zivilgesellschaft, wie man neuerdings sagt, einwerben. "Dieses Denkmal soll und darf nicht zu einer reinen ,Staatsaktion' werden", sagt die Vorstandsvorsitzende des Fördervereins, Lea Rosh, nachzulesen unter
www.holocaust-denkmal-berlin.de. Und weil es hier um keine Staatsaktion geht, darf mit dem Plakat der Spendenkampagne ruhig ein bisschen auf den Deckel gehauen werden, unter dem es verdächtig ruhig ist.
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