Von Platons Theorie halte ich nicht viel, da er sich IMO selbst widersprochen hat und Descartes hat durch einen Zirkelschluss bewiesen, dass ein Dämon namens 'Gott' uns eine Welt vorspielt. Die Empiristen haben sich zuletzt selbst widerlegt, auch dort würde ich mich nicht zuordnen.Zitat
Ich liege irgendwo zwischen Kante und den Konstruktionisten. Ich glaube, dass es eine Welt außerhalb von meinem Kopf gibt, meine Wahrnehmung von dieser aber wegen mir angeborener interner Filtermechanismen und der generellen menschlichen Veranlagung fehlerhaft ist.
Die Welt könnte schon real sein, aber ich habe keine Möglichkeit, das objetiv zu überprüfen, da sowohl meine pysische als auch meine psychische Wahrnehmung innerhalb bestimmter Grenzen abläuft. Ich besitze Möglichkeiten zur Objektivierung und Verifizierung meiner Wahrnehmung, aber diese gehen nur davon aus, das ich mir einer Grundlage gewisser Wahrnehmungs- und Filterkonstanten bewusst bin, und mit ihnen arbeite. Deshalb stellt auch diese 'Objektivierung' ebenfalls nur eine fehlerhafte Annäherung an die 'Realität' dar.
Aber wenn ich selbst mir dieser Konstanten bewusst bin und versuche, sie einfach zu halten, kann ich meine Sichtweise anderen mitteilen. Dadurch, dass ich meine Wahrnehmung anderen nachvollziehbar mitteilen kann, wird sie 'realer' als zuvor. Ergo stehen wir nicht nur unter dem Einfluss unserer fehlerhaften Wahrnehmung, sondern auch die Mehrheit der Menschen bestimmt mit, was als 'Wahr' angesehen wir. Als gesellschaftliche Wesen ist es für uns von Vorteil, mit anderen einer Meinung zu sein, wir tendieren zur Übernahme der dominanten Vorstellungen.
PS: Ich schließe mich meinen Vorrednern an, mehr solche Topics brauchen wir!