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General
Mein Lieblingsthema... XD
Ein sehr schönes "Lied" (es ist eher wie eine Erzählung oder ein Gedicht) welches mein Problem sehr genau, fast exakt beschreibt ist "A warm place" von Nine Inch Nails, falls ihr euch diesen langen Text jetzt nicht antun wollt. XD
Also ich gehöre dann wohl in eine Spezialgruppe, da mein Problem wirklich einzigartig und etwas seltsam ist. O_o
Nun, mein mangelndes Selbstwertgefühl liegt wohl hauptsächlich an der Tatsache, das ich mir immer viel zu viele Gedanken darüber mache was andere Leute denken, fast schon paranoid könnte man das nennen... Ich frage mich immer wieder wie es andere geschafft haben von Anfang an einen Bogen darum zu machen und das zu machen was ihnen gefällt, vielleicht habe ich einfach schon ganz am Anfang eine andere Sichtweise über die Dinge gehabt.
In der Schule wurde ich mal extrem gemobbt, doch mitlerweile hat sich das fast schon in das genaue Gegenteil umgewandelt. Ich wollte nie offen meine Gefühle zeigen oder jedes kleinste Detail von mir verschließen, da ich Angst hatte wie die anderen reagieren würden und ob sie mich akzeptieren würden. Wenn ich etwas gefragt wurde, habe ich immer geschwiegen und das ging soweit, das es schon fast ins Lächerliche gezogen wurde...
Habe mich auch sonst immer von den anderen so gut es geht ferngehalten, mich irgendwo in die Ecke verkrochen wo mich keiner sieht (zunehmend bevorzugte ich es dann sogar woanders zu stehen, damit niemanden auffällt, das ich nicht "normal" bin... XD ), habe mich immer aus Diskussionen herausgehalten und auch sonst nie wirklich meine Meinung gesagt (ausser bei Dingen, die für das "Kastendenken" der Mitmenschen nicht relevant waren). Und ich habe immer versucht, "normal" auszusehen, ich wollte einfach nicht das mich die Leute einem bestimmten Menschentyp zuordnen und Vorurteile über mich verkünden.
Nach und nach wurde ich dann immer mehr von meinen Mitschülern akzeptiert, doch irgendwie schon noch unter "nicht normal" eingestuft und somit auch nicht wie ein "Normaler" behandelt. Doch jetzt, wo ich endlich völlig neu auf einer neuen Schule beginnen kann, auf der mich niemand kennt, werde ich endlich als "voll" akzeptiert *tränenwisch*.
Doch nun muss ich mit meiner neuen Situation klarkommen, zum Beispiel bin ich sozial eine absolute Niete. "Freundschaft", "Liebesbeziehungen", etc. das kannte ich zuvor nicht oder nur bedingt (habe sogar vorher fast nie mit einem Mädchen meines Alters gesprochen, und jetzt sind in unserer Klasse fast hauptsächlich Mädchen O_o ). Ich muss also praktisch Wissen und Erfahrung nachholen, das sich andere schon vor einigen Jahren angeeignet haben und mit welchem ich wenn überhaupt nur theoretisch vertraut bin. Zudem bin ich aus meiner Lage noch nicht ganz herraus, die Wurzel steckt noch, und bei einigen Menschen, wie z.B. meinem Bruder (welcher evtl. vielleicht sogar für dieses ganze Problem verantwortlich war), kommt mein mangelndes Selbstwertgefühl noch immer stark zur Geltung. Das liegt aber hauptsächlich daran, das ich dieses Verhalten bei ihm gewohnt bin und eine Veränderung wäre nur möglich, wenn ich mir ENDLICH keine Gedanken mehr darüber machen würde, wie andere über mich denken, wenn ich endlich das machen würde was mir gefällt! Und das ist eben die Wurzel, welche noch immer fest verankert in meinem Bewusstsein sitzt. Ich währe praktisch frei wenn ich diese ein für alle mal vernichten und aus meinem Leben verbannen würde (ok, ein Stück wird vielleicht immer steckenbleiben, doch das ist dann nichtmehr so entscheidend für mein Wohlbefinden). Doch ganz so einfach scheint es wohl nicht zu sein, wie es zu sein scheint... :/ Doch ich merke, das auch viele andere Menschen noch einen Teil dieser Neurose in ihrem Innern verwurzelt haben, vielleicht hat ja fast jeder so eine Art mangelndes Selbstbewusstsein, doch man ist nur zu sehr in die Gesellschaft eingegliedert, das dieses Problem nicht in Erscheinung tritt.
Ein wesentlicher Teil davon sind sicher die sogenannten "Spiele der Erwachsenen", werde demnächst mal zu dieser Theorie einen Thread aufmachen, nachlesen könnt ihr hier (lasst euch nicht zu sehr von Begriffen wie "Thelema", "Magick" oder dergleichen stören
).
Wie auch immer, mein Kampf geht weiter und ich bin weiter als je zuvor, doch die Wurzel ist noch immer nicht erreicht. Also brauche ich viel Mut und Motivation zur totalen Veränderung, drückt mir die Daumen. ^^
Aber ich kann euch nur mit einem sehr nützlichen Spruch zur Seite stehen:
Es kann anderen Menschen egal sein, was ihr tut, lasst oder wie ihr ausseht. ES IST EUER LEBEN und ihr lebt es schließlich nur einmal.
Seid euch eurer Selbst bewusst und schert euch einen Dreck darüber was die anderen von euch denken - sie sind mit ihren Äusserungen keinen Schritt "besser" als ihr sondern zeigen nur das sie ein Problem damit haben andere Menschen als gleichwertig zu akzeptieren... Normal sein ist ausserdem langweilig! ^____^
... ich weiss, ich wünschte es wäre mit diesen Worten getan, doch diese Umstellung ist extrem schwierig, vorallem da ich sehr viel Angst vor Veränderungen habe und immer alles vor mir herschieben muss. 
Also viel Glück euch allen da draussen denen es ähnlich geht, wir sind nicht allein!

gruß,
- Ancient
~ "Gott schuf die Zeit, von Eile hat er nichts gesagt!" ~
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