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Thema: Kummerkasten

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Ich muss ehrlich sagen, wäre ich Mitte 35 und würde in einer ähnlichen Situation wie du stecken, würde ich mir ernsthafte Gedanken machen, ob ich das richtige gerade tue. Immerhin gehst du auf die 40 zu, es wird Zeit, dass du einen festen Job in der Hand hältst und deine Existenz sicherst. Evtl. willst du sogar mal Kinder und hast/willst eine Partnerin. Nicht, dass du mit 40 dastehst, ohne Job u. Perspektive mit einer beginnenden Depression. Ich an deiner Stelle würde mir einen sattelfesten Job suchen, auch wenns nicht das ist, was man für den Moment will. Aber du musst Geld verdienen und unabhängig werden. Du kannst ja nebenbei deinen YouTube- Kanal hochziehen. Muss ja nicht professionell sein, aber wenn du es als Hobby startest, hast du keinen Druck von jemanden und kannst Erfahrung sammeln. Und sollte dieser Plan irgendwann aufgehen und du kannst davon leben, dann kannst du ja deinen Beruf wechseln. Aber ohne einen "normalen" Job, deinen Wunsch nachgehen, wo du eh weißt, es wird verdammt schwer, ist ziemlich risikoreich. Du bist zu fokussiert auf deine YouTube Laufbahn, die nicht einmal begonnen hat und schnell scheitern kann. Auch die anderen großen YouTuber haben klein angefangen, sogar als deren Inhalt damals unpopulär war.

  2. #2
    Bewerb dich als Lagerarbeiter, die nehmen fast jeden sogar ohne Ausbildung. Dann kannst du deinen Youtube Kanal in deiner Freizeit machen. Easy GG

  3. #3
    Zitat Zitat von Lord Nobunaga Beitrag anzeigen
    Bewerb dich als Lagerarbeiter, die nehmen fast jeden sogar ohne Ausbildung. Dann kannst du deinen Youtube Kanal in deiner Freizeit machen. Easy GG
    Ob das eine Besserung eine Besserung seiner finanziellen Situation darstellen würde?
    Nichts gegen Lagerarbeit, aber das sind ja quasi Hungerlöhne, die da gezahlt werden. Mein bester Kumpel macht das und was er Brutto verdient, kriege ich netto.

  4. #4
    Ich glaube, Ihr habt da etwas ein bisschen falsch verstanden. Ich habe NICHT vor, YouTube zu machen. Ich bin nur traurig deswegen, dass ich immer und immer wieder als nicht geeignet hingestellt werde. Daher der Eingangspost von mir vor ein paar Tagen.
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς
    Bevor ich also von der Hand in den Mund lebe und finanzielle Unterstützung von meinen Eltern oder vom Amt benötige, würde ich lieber irgendwo irgendwas arbeiten und mich nebenbei anderweitig umschauen.
    Das habe ich ja versucht. Das mit YouTube war ja nur eine Möglichkeit - ich hatte mich ja bei dieser Influencer-Marketing-Firma beworben und dann doch diese Absage kassiert.
    Ich habe mich mittlerweile seit letztem Jahr rund 200mal beworben - auf die verschiedensten Stellen. Natürlich bin ich größtenteils irgendwie in meinem Bereich geblieben - das was ich mit meinen Ausbildungen weitestgehend halt leisten kann. Von Lehrer über Journalist über Cutter über Kabelträger über Lektorat über Sachbearbeiter über Marketing über Toningenieur über Arrangeur über Grafik-Designer über Nachhilfelehrer etc.

    Ich habe viele Dinge abseits meines Faches probiert. Zeitarbeitsfirmen haben mich abgelehnt, weil sie gemeint haben, dass sie eine Vermittlung vor ihren Kunden mit mir nicht rechtfertigen können, das Jobcenter hilft mir nicht, obwohl oder (gerade) weil ich einen akademischen Abschluss mit 1,0 habe und im akademischen Bereich betrachtet man mich für einen Berufseinsteiger auch als zu alt.

    Dann habe ich mich auch bei Paketdiensten beworben, bei Edeka an der Kasse oder als Verkäufer in der Bäckerei. Zudem als Kellner und als Barmann. Diese Edeka-an-der-Kasse-Sache war nicht geregelt, sondern nur auf Abruf. Ich bin ja momentan noch als Freelancer unterwegs und mache einige verschiedene Dinge, um mich über Wasser zu halten. Leider ist mein Hauptauftraggeber (Tonstudio) letztes Jahr abgewickelt worden. Auf alle Fälle ruft mich halt Edeka an, als ich gerade Mikrofone für eine Orchesterproduktion am anderen Ende in Deutschland aufgebaut habe und wollten, dass ich spontan in zwei Stunden anfange. Ging natürlich nicht, also entlassen worden. Eine andere Stelle an der Tankstelle war für mich eine Stunde S-Bahn-Fahrt entfernt und die Fahrerei kostete mich mit dem Sonderticket insgesamt 31 Euro - pro Schicht. Da ich ungefähr 74 Euro pro Schicht verdient habe, hat sich das auch nicht mehr gerechnet. Genau so diese Sache mit diesen dummen Rollern. Hab ich sogar draufgezahlt.

    Der Career Coach meinte, ich solle mich auf jeden Fall auf die Stellen bewerben, auf die ich qualifiziert bin. Und nicht einfach mich zerstreuen. Leider merkt man das sehr schnell, dass ich mich in alle möglichen Richtungen beworben habe - das sieht kein Arbeitgeber gerne. Dadurch habe ich auch meine Kernkompetenzen verlassen und komme immer weiter weg von dem, was ich eigentlich professionell können sollte - Audioproduktionen (mit Musik). Also versuche ich seit November wieder mehr in meinem eigentlich Berufsfeld, in dem ich meine Ausbildungen habe. YouTube war tatsächlich nur eine (Schnaps-)Idee meines Career-Coaches, weil der einfach den Influencer-Agentur-Fuzzi kannte.

    Zitat Zitat von Rusk
    Ich muss ehrlich sagen, wäre ich Mitte 35 und würde in einer ähnlichen Situation wie du stecken, würde ich mir ernsthafte Gedanken machen, ob ich das richtige gerade tue.
    Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir ernsthafte Gedanken mache, ob ich überhaupt das richtige studiert und gelernt habe. Ich hatte noch einmal einen Höhenflug als ich den Master gemacht habe, da ich plötzlich Anerkennung für mein kreatives Handeln bekommen habe, was bei mir früher immer als Blödsinn und Quatsch verschrien wurde. Aber da ich jetzt - trotz tollem Abschluss - keinen Fuß auf den Boden bekomme, bereue ich, damals nicht dem Rat meiner Familie gefolgt zu sein und BWL studiert zu haben. Ich hatte es zwar versucht, aber die Hochschule hat mir im Auswahlverfahren unmissverständlich klar gemacht, dass ich nicht der Typ bin für BWL und mir doch einen kreativeren Job suchen solle. Zudem war mein Abi schlecht genug, dass mein Traumfach Psychologie mir immer verwehrt blieb und eine Ausbildung zum Mediengestalter Print (Bild und Ton gab es da noch nicht so) habe ich auch nicht gefunden. Da es damals hieß, im Medienbereich würden voll die Fachkräfte fehlen (als alle auch auf Digital umgestellt haben), habe ich mich nach langem Hin- und Her für ein Studium in der Fachrichtung Medien eingeschrieben. Leider wollte mich die Filmhochschule nicht, also bin ich den privaten Weg gegangen und auch dann - aufgrund meiner musikalischen Ausrichtung - in Richtung Ton. Als ich dann fertig war, konnte ich nichts finden. Gar nichts! Die Leute waren mir immer reserviert und ablehnend gegenüber. Der Wechsel nach NRW versprach Besserung, allerdings ist der Arbeitsmarkt im Bereich Medien mittlerweile soooo kaputt und in NRW gibt es südspanische Verhältnisse, was die Arbeitslosigkeit betrifft, dass ich ehrlich gesagt nicht mehr weiter weiß.

    In einem alten Post hab ich mich schon mehrfach über diese argen Probleme beklagt - ich bekomme halt auch nie eine Chance. Einmal bin ich fast so einem Video-Ident-Verfahren-Bewerbungs-Scam auf den Leim gegangen und musste sogar Anzeige erstatten...

    Oft sind Leute in Medien-Jobs, die gar nicht die Qualifikationen mitbringen und ich merke, dass ich mir die ganzen Ausbildungen eigentlich hätte sparen können. Weil ich allerdings von allen Seiten abgelehnt werde und nichtmal (bezahlte) Praktika bekomme, bin ich momentan wirklich traurig. Daher ärgert es mich besonders, dass der Mainstream solche Vollpfosten wie besagte Comedians hochhält.

    EDIT:
    Zitat Zitat von Lord Nobunaga
    Bewerb dich als Lagerarbeiter, die nehmen fast jeden sogar ohne Ausbildung. Dann kannst du deinen Youtube Kanal in deiner Freizeit machen. Easy GG
    Ich will ja eigentlich gar keinen YouTube-Kanal machen. Nur wenn ich dafür bezahlt würde. Das Ding ist Arbeit und bringt mir so nix. Lagerarbeiter könnte ich mal schauen. DHL hatte mich damals zwar abgelehnt, aber ich kann mich ja noch mal umschauen.

    Zitat Zitat von Eisbaer
    Ob das eine Besserung eine Besserung seiner finanziellen Situation darstellen würde?
    Nichts gegen Lagerarbeit, aber das sind ja quasi Hungerlöhne, die da gezahlt werden. Mein bester Kumpel macht das und was er Brutto verdient, kriege ich netto.
    Ich verdiene stundensatztechnisch gar nicht so schlecht. Ich habe einfach zu wenige Aufträge. Die Gefahr ist, wenn ich so einen Job annehme, dass ich in meiner Branche nicht mehr arbeiten kann. Ich habe einige Aufträge, da kriege ich 100 Euro in der Stunde - halt nur zweimal im Jahr. Wenn ich jetzt etwas fachfremdes mache, was zudem noch schlecht bezahlt wird und mich hindert, meine regulären Aufträge in meiner Branche zu machen, dann werde ich wohl nie darin Fuß fassen. Allerdings wäre mir Lagerarbeiter trotzdem noch 1000mal lieber als die vom Jobcenter angedrohten "Spüler", "Frittieren" oder "Kanalreiniger". Daher ist es eine echte Überlegung wert. Ich möchte dann nur fair bezahlt werden.

    EDIT 2: Ich bin einfach schlecht im Timing. Daher fühle ich mich in der falschen Zeit. In den letzten fünf Jahren hat sich die Medienlandschaft so krass verändert wie in den 50 Jahren davor. Und ich bin tatsächlich einfach noch in der alten Zeit hängengeblieben. Jeder der nach 1995 geboren ist, gehört zu den sog. "Digital Natives". Ich hatte eine analoge Kindheit, habe ausgerechnet was mit Medien studiert und werde jetzt in die digitale Ära reingestoßen, in der ich mich zwar mit Mühe zurechtfinde, aber in der mir keine Beachtung mehr entgegengebracht wird. Damals habe ich mich halb verkrampft, wenn ich ein Video drehen wollte. Mittlerweile kann es das iPhone in der 16fachen Auflösung inklusive Nachbearbeitung und instant Publikation auf YouTube.

    Geändert von Cuzco (15.01.2020 um 15:25 Uhr)

  5. #5

    Examinierter Senfautomat
    stars_mod
    Zitat Zitat von Cuzco Beitrag anzeigen
    Der Wechsel nach NRW versprach Besserung, allerdings ist der Arbeitsmarkt im Bereich Medien mittlerweile soooo kaputt und in NRW gibt es südspanische Verhältnisse, was die Arbeitslosigkeit betrifft, dass ich ehrlich gesagt nicht mehr weiter weiß.
    Jain, in den Großstädten ist der Medienbereich in der Tat ziemlich abgegrast, dazu gehören dann logischerweise auch Bochum und das Ruhrgebiet. Aber beispielsweise bei uns in Südwestfalen (also der Bereich Märkischer Kreis, Olpe und Hochsauerlandkreis) weiß ich, dass es durchaus (Medien-) Unternehmen gibt, die auf der Suche nach Mediengestaltern und ähnlichen sind. Vorteil ist dabei, dass die Stellen dann relativ fest sind und es nicht viele Bewerber gibt, da das Randlage ist und die Städte und Gemeinden einen eher "rustikalen" Charme haben. Wenn man sich darauf einlässt, dann ist es aber ein netter Menschenschlag, mit dem man zu tun hat und es ist immerhin auch die Gegend mit den meisten "hidden champions" in ganz Deutschland. Nachteil ist allerdings, dass man da auch eine ganze Ecke Mobilität mitbringen muss. Der Nahverkehr hier ist eher eine Katastrophe, wenn man nicht direkt im Arbeitsort wohnt.

    Auch das westliche und nördliche Münsterland bieten da durchaus Möglichkeiten unterzukommen, wenn man nicht zwangsweise auf eine Großstadt angewiesen ist.

  6. #6
    Zitat Zitat von Eisbaer Beitrag anzeigen
    Ob das eine Besserung eine Besserung seiner finanziellen Situation darstellen würde?
    Nichts gegen Lagerarbeit, aber das sind ja quasi Hungerlöhne, die da gezahlt werden. Mein bester Kumpel macht das und was er Brutto verdient, kriege ich netto.
    Was für Cuzco dennoch ein Fortschritt wäre, oder?
    Und für eine gewisse Zeit besser als von den Eltern zu leben.

    Zitat Zitat von Cuzco Beitrag anzeigen
    Wenn ich jetzt etwas fachfremdes mache, was zudem noch schlecht bezahlt wird und mich hindert, meine regulären Aufträge in meiner Branche zu machen, dann werde ich wohl nie darin Fuß fassen. Allerdings wäre mir Lagerarbeiter trotzdem noch 1000mal lieber als die vom Jobcenter angedrohten "Spüler", "Frittieren" oder "Kanalreiniger". Daher ist es eine echte Überlegung wert. Ich möchte dann nur fair bezahlt werden.
    Was wäre schlimmer?
    Vielleicht nie darin Fuß fassen oder so weitermachen wie bisher?
    Und was wäre für dich dann eine faire Bezahlung?
    Sorry, doch ich an deiner Stelle würde einfach in den sauren Apfel beißen und gerade Zeitarbeitsfirmen sind so durchtrieben, die nehmen eigentlich alles.
    Hast du denn eine eigene Wohnung oder ist das finanziell nicht drin?

  7. #7
    Zitat Zitat von BIT
    Jain, in den Großstädten ist der Medienbereich in der Tat ziemlich abgegrast, dazu gehören dann logischerweise auch Bochum und das Ruhrgebiet. Aber beispielsweise bei uns in Südwestfalen (also der Bereich Märkischer Kreis, Olpe und Hochsauerlandkreis) weiß ich, dass es durchaus (Medien-) Unternehmen gibt, die auf der Suche nach Mediengestaltern und ähnlichen sind. Vorteil ist dabei, dass die Stellen dann relativ fest sind und es nicht viele Bewerber gibt, da das Randlage ist und die Städte und Gemeinden einen eher "rustikalen" Charme haben. Wenn man sich darauf einlässt, dann ist es aber ein netter Menschenschlag, mit dem man zu tun hat und es ist immerhin auch die Gegend mit den meisten "hidden champions" in ganz Deutschland. Nachteil ist allerdings, dass man da auch eine ganze Ecke Mobilität mitbringen muss. Der Nahverkehr hier ist eher eine Katastrophe, wenn man nicht direkt im Arbeitsort wohnt.

    Auch das westliche und nördliche Münsterland bieten da durchaus Möglichkeiten unterzukommen, wenn man nicht zwangsweise auf eine Großstadt angewiesen ist.
    Ich schau auch da mal. Münsterland wäre von mir aus mit dem Auto zu erreichen. Ostwestfalen wäre aber jetzt etwas schwer pendelbar.

    Zitat Zitat von Ὀρφεύς
    Was wäre schlimmer?
    Vielleicht nie darin Fuß fassen oder so weitermachen wie bisher?
    Und was wäre für dich dann eine faire Bezahlung?
    Sorry, doch ich an deiner Stelle würde einfach in den sauren Apfel beißen und gerade Zeitarbeitsfirmen sind so durchtrieben, die nehmen eigentlich alles.
    Hast du denn eine eigene Wohnung oder ist das finanziell nicht drin?
    Natürlich habe ich eine eigene Wohnung. Ich wohne seit fast 20 Jahren nicht mehr bei meinen Eltern und bin auch schon sieben Mal umgezogen. Außerdem wohnen meine Eltern 500 Kilometer weit weg.

    Natürlich möchte ich nicht den Rest meines Lebens eine unterbezahlte Arbeit machen, die nichts mit dem zu tun hat, was ich gelernt habe. Dazu kommt mein Bandscheibenvorfall und dass ich tatsächlich körperlich nur eingeschränkt arbeiten kann. Aber gerade übergangsweise wäre irgendetwas auch in Zeitarbeitsdingens nicht schlecht. Aber ich wurde von beiden Firmen, wo ich mich beworben habe, abgelehnt. Der eine meinte, es wäre abschreckend, mich als Masterabsolvent für solche Sachen zu bewerben und dass man es ja vor den Kunden niemals rechtfertigen könne, so jemanden zu vermitteln.

    Zusätzlich kommen halt manchmal dann doch Praktika oder eben freiberufliche Aufträge in meinem eigentlichen Berufsfeld rein, die ich gerne annehmen würde, um nicht vollständig in der Versenkung zu verschwinden. So was das eben mit dieser EDEKA-an-der-Kasse-GEschichte. Ich fand das aber ziemlich beschissen von denen. Als Minijob ausgelobt, nur 8,75 Euro die Stunde und auf Abruf. Die ersten beiden Monate haben sie mich gar nicht angerufen (und ich hab natürlich auch kein Geld bekommen), obwohl ich sogar öfter nachgefragt habe. Dann plötzlich der Anruf, als ich mitten in einem Auftrag war, der mich schon wieder zwei bis drei Monate über Wasser hält.

    Wie schon gesagt, ich habe verzweifelt auch wirklich schon sehr viele Stellen auch in der Zeitarbeitsfirma gesucht. Ich möchte eigentlich schon in meinem Berufsfeld bleiben - ich bin auch sehr breit aufgestellt: Vom Grafik-Design bis hin zum eingespielten Filmmusik-Arrangement ist alles drin, wobei in letzterem eher meine Kompetenzen liegen. Mein Career-Coach hat gemeint, ich soll mich auf das konzentrieren und mich nicht so breit aufstellen, das würde viele verschrecken. Doch in einem engen begrenzten Rahmen kann ich nicht so viele Bewerbungen raushauen. Daher habe ich mich auf "Irgendwas-mit-Medien" festgelegt. Und da das nicht funktioniert, wäre auch übergangsweise ein Logistik-Job sehr willkommen - nur ich hätte halt gerne mindestens 2600 bis 2700 brutto für 40 Stunden. Bei EDEKA wären es nur rund 1480 Euro gewesen, wenn ich dort 40 Stunden hätte arbeiten können. Irgendwie glaubt man gar nicht, dass das deutsche Durchschnittsgehalt bei 3700 Euro liegt. Ich bin einfach so unverschämt, dass ich mindestens 1000 Euro weniger möchte... Wenn ich darunter liege, muss ich wieder schauen, wie es weiter geht. Ich komme momentan aber mit einem Drittel aus (allerdings netto). Allerdings brauche ich regelmäßig Unterstützung - wenn wieder irgendwas daherkommt oder mit dem Auto was ist.

    EDIT: Ich habe übrigens eine Zeit lang diese blöden Roller geladen. Ich rate jedem davon ab: Da habe ich letztendlich draufgezahlt. Ich habe circa drei Stunden gebraucht, um 10 Roller zu finden. In mein Auto passen auch nicht mehr rein. Dann muss ich sie Roller für Roller in den dritten Stock Hochschleppen (diese dummen Teile wiegen um die 30 Kilo) und dort laden. Am nächsten morgen müssen die vor 9 wieder bei Sammelpunkten sein. Ich habe teilweise auch viele volle Sammelpunkte gefunden. Dann musst Du zum nächsten. Manchmal habe ich es mit meinen Steckdosen und der ausgeliehenen Ladestation nicht geschafft, alle Roller komplett zu laden. Nicht komplett aufgeladene Roller bringen kein Geld. Nicht rechtzeitig an Sammelpunkten ausgefahrene Roller bringen kein Geld. Letztendlich musste ich zum Orthopäden, der mich als ziemlich dumm bezeichnet hat. "Da können Sie genau so gut Flaschen sammeln gehen!"

    Aber das ist Deutschland. Ein Arbeitsmarkt wie in Süd-Griechenland.

    Geändert von Cuzco (15.01.2020 um 18:41 Uhr)

  8. #8

    Examinierter Senfautomat
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    Zitat Zitat von Cuzco Beitrag anzeigen
    Ich schau auch da mal. Münsterland wäre von mir aus mit dem Auto zu erreichen. Ostwestfalen wäre aber jetzt etwas schwer pendelbar.
    Südwestfalen.

    Das ist von Bochum über die Sauerlandlinie (A45) eigentlich ganz gut erreichbar. Mehrere Kolleginnen von mir pendeln die Strecke in Richtung Lüdenscheid sowohl von Bochum als auch Dortmund auch jeden Tag.

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