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Thema: Kummerkasten

  1. #2201

    Gala Gast
    Ich glaub du kriegst das ohne Probleme hin!

  2. #2202
    Zitat Zitat
    War bei euch vielleicht jemand schon mal in einer ähnlichen Situation: sehr junger Chef bei sehr viel älteren oder sogar erfahreneren Mitarbeitern? Oder kennt ggf. jemand die andere Seite und hat vielleicht selbst einen wesentlich jüngeren Chef?
    Ich rede mal dreist aus zweiter Hand, weil eine sehr gute Freundin und meine Azubi-Kollegin hat genau das gemacht.

    Aus ihrer Erfahrung heraus: Wenn es dir Führungspositionen schon zutrauen, mach's! Sie ist sogar innerhalb des Betriebs in ein komplett anderes Berufsfeld gewechselt dadurch (Mediengestalterin zu Kauffrau) und hat sich deshalb auch einige Gedanken gemacht. Aber da sie anfangs Rückendeckung von ehemaligen Chefs und Kollegen hatte, war der Übergang wirklich kein Problem. Mittlerweile ist sie unheimlich in ihrem Job aufgeblüht. Deine Situation liest sich sehr vergleichbar und ich kann deine Bedenken vollstens verstehen. Aber wirklich: Nutz die Chance.

    ... Und beim Schreiben dieses Beitrags ist mir auch eingefallen, dass ich in meiner Zeit in der Agentur auch eine jüngere Chefin hatte. Siehste, man vergisst das sogar. .

    Geändert von Wonderwanda (20.01.2016 um 19:52 Uhr)

  3. #2203
    Zitat Zitat
    Oder kennt ggf. jemand die andere Seite und hat vielleicht selbst einen wesentlich jüngeren Chef?
    Nicht ich selbst, aber wir hatten damals in den Abteilung einen neuen höher gestellten Sachbearbeiter bekommen der den Altersdurchschnitt deutlich unterlief, wenn gleich nicht mehr ganz frisch von der Ausbildung und zu dem eben der einzige Mann außer uns zwei Auszubildenden war in einer ansonsten völlig weiblichen Abteilung.

    Geh davon aus, dass die Leute hinter deinem Rücken über dich tuscheln werden (was sie auch allein deswegen tun werden, weil du Chefchen bist unabhängig davon was du sonst noch bist) und sich ggf. auch hinter deinem Rücken über dich lustig machen werden aus allen möglichen Gründen und steh da einfach drüber. Sie werden sich dafür Dinge wie Unreife herauspicken werden aber meinen: Na, die ist ja noch ehrgeizig. Du kannst davon ausgehen, dass ihnen das völlig Schnuppe wäre, wenn du nicht gerade ihre Vorgesetzte wärst. Sie werden einfach nach Gründen suchen, um ein wenig ihr Selbstwertgefühl gegenüber demjenigen, dem sie jetzt neu untergeordnet werden, zu behaupten. Wärst du doppelt so alt oder männlich würden sie sich einfach was anderes suchen, worüber sie lästern können, deine Hosen, deine Stimme, dass du rauchst oder nur Tee und keinen Kaffee trinkst (alles schon mitgekriegt).

    Hast du Leute, die sich für genauso geeignet oder geeigneter halten, musst du für die besonders viel Einsatz, Eloquenz und Fähigkeiten zeigen und sie davon überzeugen, dass du tatsächlich die Qualitäten mitbringst, wegen denen du auf dem Posten sitzt. Sie werden sich dann vielleicht immer noch übergangen fühlen, werden dich aber respektieren und der Rest auch. Lass da keine Verunsicherung aufkommen. Wie du es jetzt tust ist es richtig: Sag dir immer wieder selbst, was du kannst und das du hier bist, weil du es kannst. Verfall dabei aber nicht in einen ich muss es jetzt allen beweisen Modus sondern geh damit souverän um.

    Was die Assistenten angeht: Binde sie am besten in die Leitungsarbeit aktiv mit ein, behalte aber das Heft in der Hand, also profitiere von ihrem Wissen und gib ihnen zu verstehen, dass du es schätzt, vermeide aber so zu wirken, als hättest du keine Ahnung und setze eigene Akzente. So fühlen sie sich in ihrer Erfahrung ernst genommen ohne aber zu denken, dass du darauf angewiesen wärst und sie eigentlich den Laden führen. Das wichtigste daher: Kontrolle, den Überblick behalten und immer gut unterrichtet sein hilft eine ganze Menge und verleiht auch mehr Sicherheit im Auftreten wenn du auf die denkbaren Probleme reagieren kannst.

    Ansonsten auch aus persönlichem Umgang kann ich empfehlen: Du befindest dich damit in einer neuen Position. Das mögen alles Kollegen sein, die du mitunter schon lange kennst und auch persönlich näher kennst, aber du musst dir über den veränderten Status im Klaren sein. Du bist nicht mehr jemand vom Fußvolk sondern stehst jetzt darüber und hast jetzt vielleicht dieses alte Wir hier unten, die da oben Problem was persönliche Verhältnisse belasten kann. Neid und Missgunst ala "die hält sich wohl für was besseres" (auch schon mitgekriegt; Büros können manchmal echt die Hölle sein) kommen gerade in der Anfangszeit, bevor sich die Leute in die neue Situation eingewöhnt haben, häufig vor. Vermeide daher am besten mit Leuten im Team über Probleme mit deiner Position zu reden. Das schadet nur. Brich aber den sozialen Kontakt nicht ab. Wenn ihr bisher so rituale wie gemeinsames Frühstück oder gemeinsame Kaffeepause hattet, dann nimm dir da auch weiterhin Zeit dafür, aber vermeide wie gesagt über Dinge zu sprechen, die mit deiner neuen Position zusammenhängen.

    Das Ganze klingt machiavellistisch aber man sollte sich im Klaren darüber sein, dass Kollegen zwar keine Monster sind aber genauso Menschen sind wie man selbst und man selten darüber nachdenkt, dass man selbst mal in der Position desjenigen sein könnte "der sich doch ganz sicher nach oben geschlafen hat aka der Behördenleitung nur tief genug in den Arsch gekrochen ist" und über den man sich vorher auch selbst lustig gemacht hatte.

    Also wichtig ist selbstbewusstes Auftreten, Kontrolle und das Aufrechterhalten des Drahts zu den Kollegen ohne sich selbst angreifbar zu machen und natürlich fachliche Kompetenz.

  4. #2204
    Das, was King Paddy sagt. Ich kann dir auch nur ans Herz legen: Nutze diese Chance, die kriegst du so schnell nicht wieder! Wenn du an dich selbst glaubst, öffnest du dir mehr Türen, als du es dir vorstellen kannst! Im Rettungsdienst ist kürzlich auch jemand, den ich noch als Rettungsassistenten kennengelernt habe erst zum NotSan und dann zum OLRD aufgestiegen. Wichtig ist, dass wenn du halt Entscheidungen fällst, du konsequent hinter ihnen stehst, sie rational begründen kannst und das durchziehst, was du dir auch vornimmst. Nicht, dass du dich irgendwann übernimmst.

    Ich weiß, es klingt wie bei den anderen aus den Mund genommen und ich weiß, dass ich noch keinerlei Erfahrung auf Führungspositionen im Beruf habe, aber dieser Post sollte auch eigentlich nur einen weiteren Post voller Zuversicht und Zustimmung darstellen, aus dem du hoffentlich den Mut schöpfen kannst, für dich und für die Firma etwas zu bewegen!


  5. #2205
    Ich finde nach wie vor, dass du unbedingt diese Chance nutzen solltest. Wir haben da ja schon früher oft drüber geredet und langfristig gesehen, wolltest du gerne in diese Richtung. Der Zeitpunkt ist jetzt da und ich bin mir sicher, dass du das schaffen wirst und deine Kollegen dich respektieren werden. Alle die mit dir zusammen gearbeitet haben schätzen dich als Person und das wird sich nicht ändern. Unser Dienststellenleiter steht hinter dir und auch dein alter Teamleiter. Du hast wahnsinnig viel Rückendeckung und auch wenn dich mal jemand nicht ernst nehmen sollte: du weißt, was du kannst und viele andere wissen das auch. Vergiss das nicht und mach einfach weiter so, wie bisher. Dann kann das gar nicht schief gehen!

    <3

  6. #2206
    Go big or go home!
    Nutze die Chance, aber sei darauf vorbereitet, dass es in die Hose gehen kann und du auch verlieren kannst. So wie bei jeder Chance und jeder Gelegenheit im Leben. ^^

    100% Zustimmung zu dem was Paddy sagt, denn du bist plötzlich Jemand, der heraussticht, du bist zwar noch Teil der kollegialen Gemeinschaft, trotzdem aber davon ein bisschen separiert. Leute werden anfangen dir andere Dinge zu erzählen und privates vielfach nur noch mit Hintergedanken mitteilen, aber wie Paddy schon sagte: Drüber stehen, gelästert wird so oder so.

    Eine solche Chance kannst du dir aber nicht entgehen lassen, du schaffst das.

  7. #2207
    Meine Frau ist in einer ähnlichen Situation. Die ist sogar direkt nach der Ausbildung in eine Leitungsposition gekommen und die wird sogar noch ausgebaut. Ihre Mitarbeiter sind auch alle deutlich älter und besagte Probleme tauchen definitiv auf, aber sie schafft es mit Bravour. Du brauchst eigentlich nur die Eier, deine Position zu untermauern und zu deinen Entscheidungen zu stehen. DU bist dann Chef und das musst du auch zeigen. Ich persönlich könnte das nicht, weil ich dafür einfach viel zu nett bin und immer mit meinen Kollegen im Reinen sein will, aber da ist eben jeder anders.

    Geändert von Eisbaer (21.01.2016 um 13:49 Uhr)

  8. #2208
    Ich danke euch, auch für den lieben Zuspruch! Ich hoffe ich kann es auch so gut schaffen wie Wonderwandas Freundin oder Lars' Frau. Das gibt mir auf jeden Fall Mut, diese Geschichten zu hören. Ich denke auch nicht, dass es einfach werden würde und sollte ich eine solche Stelle erhalten, bin ich bereit mich auf ein sehr anstrengendes Jahr einzustellen und alles zu geben.

    Und danke auch für die Tipps! Ich denke, an allem was so gesagt wurde, ist eine Menge dran (KingPaddy klingt ja schon wie jemand mit eigener Erfahrung als Führungskraft). Ich hoffe, diese Souveränität auch wirklich haben zu können, alles wie beschrieben auch zu leben (ihr wisst, Theorie und Praxis...). Und Lars, ich bin ja eigentlich auch ein sehr harmoniebedürftiger Mensch, der sich immer einmal zu viel den Kopf zerbricht, aber ich trete anderen auch in den Arsch, wenn sie Hamonie und Fairness bedrohen (sozusagen), haha. Das eine schließt das andere ja nicht aus. Aber klar, es gibt durchaus Menschen, die sich in einer solchen Rolle auch einfach unwohl fühlen. Kritikgespräche führen ist für mich auch noch etwas merkwürdig.

    Danke nochmal an alle... ich spreche sowieso nochmal mit meinem Chef und werde mal schauen, ob die Stelle noch frei ist... hätte noch ca. eine Woche Zeit mich zu bewerben.

    Ich hoffe dann mal, diese Nacht vom Gedankenkarusell etwas abschalten zu können.

  9. #2209
    Zitat Zitat
    (KingPaddy klingt ja schon wie jemand mit eigener Erfahrung als Führungskraft)
    Wie gesagt aus der Ausbildung kenne ich vor allem die Gegenseite und habe durchaus mitbekommen, wie unser "Quotenmann" (das haben sie ihm mit einem lustigen Bildchen zusammen am ersten Tag an seine Bürotür gehängt, muss ich noch mehr sagen ^^; wir als männliche Azubis zählten nicht) ein bisschen was aushalten musste. Ansonsten habe ich vor allem Erfahrung im nicht direkt beruflichen Bereich damit Gruppen zu organisieren zu leiten und Projekte auf die Beine zu stellen, aber eben nicht in einem Rahmen für den man bezahlt wurde. Vereinssitzungen und Vereinsprojekte z.B. ; größere Gruppenarbeiten hier an der Uni. Mal direkt als Gruppenchefchen mal als Koordinator oder eben als irgendwie Rechte Hand.

    Das ist im großen Team sicher noch etwas anderes, vor allem wenn man dann noch zum Erfolg verdammt ist, aber im Grunde geht es immer um die gleichen Kommunikationssachen.

    Zitat Zitat
    Ich hoffe dann mal, diese Nacht vom Gedankenkarusell etwas abschalten zu können.
    Ich denke das wird schon. Selbstvertrauen ist an der Stelle einfach mal das Richtige.

  10. #2210
    Ich missbrauche jetzt den Kummerkasten einfach mal dazu, meiner Bestürzung über Holger Badstubers erneute tragische Verletzung freien Lauf zu lassen. Der Mann hat ein Pech, das gibt es nicht! -.- Ohne Fremdeinwirkung im Abschlusstraining draufgegangen. Saison und EM haben sich erledigt...

    Komm wieder auf die Beine, mi Jung'!

  11. #2211
    Zitat Zitat von Haudrauf Beitrag anzeigen
    Ich missbrauche jetzt den Kummerkasten einfach mal dazu, meiner Bestürzung über Holger Badstubers erneute tragische Verletzung freien Lauf zu lassen. Der Mann hat ein Pech, das gibt es nicht! -.- Ohne Fremdeinwirkung im Abschlusstraining draufgegangen. Saison und EM haben sich erledigt...

    Komm wieder auf die Beine, mi Jung'!
    Bei dem Pech, das der Junge an den Hacken hat, sollte er über einen Berufswechsel nachdenken. Das klingt im übrigen fieser als es gemeint ist.

  12. #2212
    Da bekomm ich einmal meine sonst so große Klappe bei einer tollen Frau auf (gestehe ihr meine Gefühle) und krieg direkt nen Korb.
    Auf der anderen Seite scheint sie mich zumindest als Freundschaft zu mögen, sonst würde sie nicht so oft Zeit mit mir verbringen.
    Immerhin kann ich das Ganze nun ein Stück weit abhaken und bin innerlich wieder frei- vor allem aber bin ich ein bisschen stolz auf mich,
    dass ich sie drauf angesprochen habe. Somit wäre das eigentlich ein Post für Kummerkasten, Wutschachtel und Happy Box...

  13. #2213
    Du hast aber letztendlich genau den richtigen Weg eingeschlagen, mein Lieber! Nur so konntest du diese Gewissheit auch bekommen, wenngleich sie nicht wirklich schön zu erfahren war. Du kannst also definitiv zu Recht stolz auf dich sein und ich bin mir sicher, dass auch ein Ben nicht findet, sondern gefunden wird!

  14. #2214
    Zitat Zitat von Haudrauf Beitrag anzeigen
    Du hast aber letztendlich genau den richtigen Weg eingeschlagen, mein Lieber! Nur so konntest du diese Gewissheit auch bekommen, wenngleich sie nicht wirklich schön zu erfahren war. Du kannst also definitiv zu Recht stolz auf dich sein und ich bin mir sicher, dass auch ein Ben nicht findet, sondern gefunden wird!
    Dankeschön für die aufmunternden Worte.

  15. #2215
    Zitat Zitat von Haudrauf Beitrag anzeigen
    Du hast aber letztendlich genau den richtigen Weg eingeschlagen, mein Lieber! Nur so konntest du diese Gewissheit auch bekommen, wenngleich sie nicht wirklich schön zu erfahren war. Du kannst also definitiv zu Recht stolz auf dich sein und ich bin mir sicher, dass auch ein Ben nicht findet, sondern gefunden wird!
    Seconded! Den Mund aufzumachen ist die einzige Möglichkeit, Klarheit zu bekommen, und das ist immer besser, als ewig und drei Tage sich "was wär wenn" auszumalen nur um dann das selbe Ergebnis zu bekommen. So weißt du woran du bist und kannst nach vorn schauen. Ich glaube das klingt jetzt irgendwie pragmatischer als es gemeint ist x'D
    __________

    Mir blüht wohl oder übel die baldige Wohnungssuche.
    Meine Mitbewohnerin hat mir eben gesagt, dass sie im Umkreis keine Jobchancen für sich sieht (was ja okay und irgendwo auch realistisch ist), ist auf Nachfrage aber damit rausgerückt, dass sie schon Bewerbungen für Stellen ab Ende nächsten Monat draußen hat, was ich ziemlich uncool finde, da ich ja auch irgendwie planen muss, was unseren Mietvertrag angeht. (edit: Zur Klarstellung, dass sie die Bewerbungen rausschickt ist ja gut und richtig, was ich aber ziemlich scheiße finde ist, dass ich das erst erfahre wenn ich konkret nachfrage.) Da ich befürchte, dass...
    a) sie sich denkt, einfach einen Nach- bzw. noch einen Zwischenmieter suchen und gut ist (was es nicht ist. Srsly, ich hab nicht 1,5 Jahre Zwischenmieter für sie mitgemacht nur um dann nach einem Quartal mir den nächsten Wildfremden in die Wohnung zu holen) und...
    b) es gut sein kann, dass ich keine 4 Wochen im voraus erfahre, wenn sie aus dem Vertrag rauswill, werde ich jetzt einfach selber nach Wohnungen suchen.

    Dummerweise hasse ich Wohnungssuche. Und bin ein wenig angepisst gerade, dass ich solche Infos, die mich ja auch direkt betreffen, erst durch nachhaken bekomme.

    Rückblickend betrachtet war das eher was für die Wutschachtel. Ist das aber auch alles kompliziert hier xD

    Geändert von BDraw (09.03.2016 um 00:19 Uhr)

  16. #2216
    Ich war gestern mit meinem Freund in einem Einkaufszentrum unterwegs und es ist was ziemlich unangenehmes passiert. Da war so eine Gruppe von vier Kerlen, ungefähr in unserem Alter und zunächst ist es uns gar nicht aufgefallen, dass sie uns gefolgt sind, aber irgendwann haben sie angefangen zu lachen und in unsere Richtung zu deuten. Ich habe dann zu meinem Freund gesagt, dass ich gehen möchte und wir sind dann auf direktem Wege zum Parkhaus, aber leider sind wir sie so nicht losgeworden, sie sind uns weiterhin hinterher und wurden immer aggressiver und lauter. Ich hatte ein bisschen Panik in dem Moment, und habe echt überlegt, ob wir vielleicht irgendwie die Polizei oder so rufen sollen.

    Als wir dann in Parkhaus waren ist die Situation eskaliert. Sie haben angefangen uns homophobe Beleidigungen an den Kopf zu werfen, die ich nicht wiederholen möchte, und sie haben uns gedroht. Ich war absolut schockiert und konnte nichts sagen und ich hatte in dem Moment auch Angst, dass die irgendwie auf uns losgehen würden. Am liebsten wäre ich sofort weggefahren, aber mein Freund ist ausgerastet und hat angefangen sie zu provozieren, ich musste ihn im wahrsten Sinne des Wortes zurückhalten, damit er sie nicht angreift. Es war alles so verdammt surreal. Es ist zum Glück nichts weiter passiert, ich konnte ihn dazu bringen ins Auto zu steigen und wir sind weggefahren.

    Das war meine erste richtige Begegnung mit dieser Art von Homophobie und es war echt nicht schön. Ich meine, ich musste schon gelegentlich den ein oder anderen Kommentar über mich ergehen lassen, vor allem wenn ich mit meinem Freund unterwegs bin passiert es häufig, dass gekichert wird oder man mit dem Finger auf uns zeigt, Aber das war gestern ein gaaanz anderes Kaliber, ich hatte zum ersten mal richtig Angst. Und die Reaktion meines Freundes hat nicht geholfen. Es belastet mich extrem und ich kann seitdem an nichts anderes mehr denken.

    Geändert von Loki (27.03.2016 um 09:53 Uhr)

  17. #2217
    Um 12.05 starb durch den Krebs mein Vater.

    Damit ist für mich das Maß in Sachen Gott endgültig voll! Dienstag trete ich aus der Kirche aus, ehr geht leider nicht.
    Schon seit dem Tod meiner Oma 2014 ekelt mich ohne Ausnahme ALLES an, was mit Glauben zu tun hat.

    @Loki: leider gibt es solche Spinner.

  18. #2218
    @Loki
    Schrecklich, dass ihr euch selbst Gekicher regelmäßig aussetzen müsst. Nur weil bei Facebook mal alle kurzzeitig Regenbogen-Avatare hatten, ist die Welt nicht in Ordnung. Anfeindungen waren wir sicher alle schon mal ausgesetzt, aber Angst vor körperlicher Gewalt ist nochmal was anderes. Ist mir auch schon mal passiert (nicht im Zusammenhang mit Homophobie natürlich und ich war auch selbst Schuld in dem Moment), aber wenn da ein bulliger Typ vor dir steht, der dir oder deinem Freund ins Gesicht schlagen will.. da hatte ich auch mächtig Schiss. Das Gedankenkarusell um diese Situation hat sich nach ein paar Tagen aber wieder eingestellt, wird dir sicher auch bald so gehen! Und lasst euch nicht unterkriegen, seid auch in der Öffentlichkeit weiterhin ihr selbst!

    @Loxagon
    Mein herzliches Beileid. :-(

  19. #2219
    @Loki: Alles, was mir im Moment zu so etwas einfällt, ist nicht viel, hast du schon viel zu oft gehört und hilft dir gegenwärtig auch nicht weiter, dennoch: Lass dich von solchen Spinnern einschüchtern, sondern versuche, durch die Liebe und den Zusammenhalt zwischen dir und deinem Freund wieder zu erstarken, damit du bald schon wieder mit ihm darüber kichern kannst. Ich bewundere generell den Mut von solchen Leuten und es wirklich ganz wichtig, dass diese - damit auch ihr - euch nicht unterkriegen lassen!

    @Loxagon: Erst einmal wünsch ich dir ein herzliches Beileid. Und auch wenn mich einige bestimmt jetzt blöd anmachen werden wegen diesen Post, so vertrete ich in solchen Dingen eine klare Meinung: Du hast in absolut jedem Punkt verdammt recht! Ich respektiere und bewundere Leute, die nicht nur zu ihrem Glauben stehen, sondern womöglich noch Kraft aus ihm schöpfen, da kannte ich mal persönlich jemanden...
    Aber ich vertrete die Meinung, dass ein Gott - wenn er denn existiert, einfach nur ungerecht ist. Das ist eine sehr persönliche Sache, über die ich mich vor ein paar Jahren massiv aufgeregt habe, weil...ach schaut selbst nach, ist hier auch noch irgendwo drin, der Post. Hier du, ich verstehe dich. Mach was du für richtig hältst, du hast meine volle Unterstützung!

  20. #2220
    @ Loki

    Ist mir schon mal im Bus passiert, dass mich irgendwelche Weiber ausgelacht haben. Da bin ich einfach im Bus geblieben bis sie ausgestiegen sind und habe sie mir dann gegriffen und mit Wasser aus meiner Trinkflasche bespritzt.

    @ Lexagon

    Ebenfalls mein Beileid. Wichtig ist beim Thema Beerdigung einen kühlen Kopf zu bewahren, soweit das möglich ist. Die Bestatter sind die waren Aasgeier. Die werden vermutlich jetzt ankommen und euch Schuldgefühle machen, dass ihr den Angehörigen nicht richtig geliebt hättet, wenn ich nicht richtig dick auftragt und Kohle ausgebt. War bei mir auch so.

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