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Thema: Kummerkasten

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Beim ersten Abschnitt hatte ich noch ein fieses Grinsen im Gesicht und wollte einen dummen Kommentar dalassen, was sich aber ab dem zweiten Abschnitt schlagartig erledigt hatte...Das ist natürlich eine Geschichte von der echt üblen Sorte und ich hoffe sehr dass es deinem Familienmitglied sehr bald wieder besser geht. In einem vorherigen Post habe ich ja schon mal etwas recht ähnliches rausgelassen, aber es gibt wohl Momente im Leben, wo uns irgendjemand oder irgendetwas auf die Probe stellen will. Ob wir hart genug sind, in dieser scheiß-Welt leben zu können...Besser kann ich es irgendwie nicht formulieren.
    Auch ich könnte mittlerweile jeden zweiten, ja wirklich jeden zweiten dritten Tag irgendetwas gegen die Wand werfen, irgendwo fett gegentreten oder mir sonst was suchen, an dem ich meinen Frust ablassen kann. Ich versuche auch nur ständig geradeaus zu laufen. Links, rechts, Brücke oder Tunnel gibts bei mir nicht, es gibt nur den Weg geradeaus.
    Ich hoffe einfach nur, dass so schnell wie möglich Weihnachten rum ist, denn dann fahre ich in den Skiurlaub und das wird - das weiß ich schon jetzt - eine wahre Therapie für mich werden. Wie eine Befreiung! Oh, wie schmerzlich ich diesen Tag herbeisehne, wo ich in diesen paar Sterne-Bus einsteige und gen Zillertal fahre...

    Strange World...

  2. #2
    Zitat Zitat von BDraw Beitrag anzeigen
    Kennt ihr diese Tage, an denen einfach _alles_ anzukotzen scheint und man dazu auch noch Pech hat?
    Mein Handy spackt rum, hängt sich auf, telefoniert selbstständig nach England, ortet mich an 5 Orten gleichzeitig, sendet nichts und dann 3 Wochen später alles auf einmal, Züge fallen aus, man verpasst Busstationen und steht - da Wochenende - ne Stunde abends in der Kälte (laufen is' doof wenn man sich nicht auskennt Google Maps einen 5 km weiter vermutet), Freunde sagen treffen ab, Profs reden völlig am Kurs vorbei wodurch man sich ernste Gedanken über seine Hausarbeit macht, blubb.

    Eigentlich alles Kleinkram, aber ich habe seit Wochen nicht mehr vernünftig geschlafen, ein enges Familienmitglied liegt nach einer ziemlich hässlichen Geschichte im Koma und die beste Nachricht seit 6 Wochen ist "Vermutlich überlebt sie es", alles quillt auf und platzt auf dank Wassereinlagerungen, was den Anblick echt nicht erträglicher macht, ich darf an den Wochenenden daheim den Haushalt schmeißen, den Rest meiner Familie informiert halten, Unterschriften leisten und somit rechtliche Entscheidungen treffen und dafür auch noch herhalten weil ich ohne Absprache zum rechtlichen Vertreter ernannt wurde, Leuten gut zureden, die Arbeit für die Uni (die eigentlich ne gute Ablenkung bisher war) wird auch irgendwie im Moment zuviel und die Leute mit denen man eigentlich reden möchte sagen sämtliche Treffen in absehbarer Zeit ab weil sie ja so viel zu tun haben. Ahja, und natürlich ist kommende Woche Familienfest angesagt, wo ich vermutlich allen erklären darf, warum besagte Person fehlt. Und dann wieder Leute aufbauen darf.
    Auch auf die Gefahr hin, dass das nach Selbstmitleid klingt, aber manchmal frage ich mich, wer mich denn mal zur Abwechslung aufbaut. Ein ernstgemeintes "Wie geht es dir?" würde mir ja schon reichen.

    Irgendwie geht's und muss es auch gehen, aber ich könnte gerade irgendwas mit voller Wucht gegen die Wand werfen. Aber dann ärger ich mich bloß darüber, dass es kaputt ist und ich's wegkehren darf.
    Sorry für das unstrukturierte Chaos dieses Posts, aber irgendwo musste ich das einfach gerade mal ablassen.
    Hey, du.

    Das ist kein Problem, wofür man sich Vorwürfe machen sollte, es als eins zu betrachten. Mal abgesehen davon, dass familiäre Probleme immer richtig beschissene Angelegenheiten sind, unabhängig der Sorte, ist es fast schon ein Todesstoß, dass man A: dann nicht von den alltäglichen Problemen befreit wird und B: offensichtlich niemand sich für einen interessiert. Das ist natürlich alles andere als aufbauend, weshalb es eigentlich absolut nachvollziehbar und auch menschlich ist, in eine Art Selbstmitleid, eigentlich schon Depression, zu verfallen. Ich bin gerade selbst in der Situation, dass ich mit ansehen muss, wie sich meine Familie Tag für Tag selbst zerstört und fast der einzige bin, der das in vollem Maße mitkriegt und auch spürt, weswegen ich mich selber etwas allein da fühle. Der Tod von einem Familienmitglied vor einem Monat hat mich auch etwas zurückgeworfen in dieser Phase. Ich versuche selbstverständlich, mich um meine immer noch labile Mutter zu kümmern und die Familie, die ich hier noch habe, zusammenzuhalten. Aber wenn ich eins gelernt habe, dann, dass die Personen, für die man kämpft, nie wirklich das Gefühl von Aufopferung spüren werden, welches man für sie aufbringt. Daher ist es wichtig, gezielt Hilfe für sich selbst zu suchen, oder, falls es nicht geht oder nicht ausreicht (wegen Entfernung oder ähnliches), Zeit für sich selber zu finden.

    Das ist auch das, was ich momentan mache, um meine Probleme zu bekämpfen. Egal, wie groß die Verantwortung ist, die man trägt, man tut sich selber keinen Gefallen damit, sich selber dabei zu vergessen. Diese Zeit für mich selbst nutze ich hauptsächlich damit, Kontakt zu Leuten zu finden, die ich wirklich sehr gern habe oder etwas "nicht Alltägliches" zu tun, weil es gerade das ist, was mich belastet. Die Beschwerden, die ich habe, werde ich nur los, wenn ich was an meinem Leben ändere, das steht sowieso fest. Ernährung, Schlafrhythmus, Hobbys, Unternehmungen, Angewohnheiten etc., irgendwas davon versuche ich, anders zu handhaben, damit es mir besser gehen wird. Es ist nicht sehr leicht, genau genommen ziemlich schwer, aber ich weiß selber, dass ich mir sonst selber ein Bein stellen würde.

    Na ja, wie auch immer. Die Menschen mit den größten Problemen sind die mit dem größten Lächeln. Von daher kann ich persönlich wirklich nur hoffen, dass du die schwere Zeit, die du gerade durchmachst, so gut wie möglich bestehst, denn ich finde, dass solche aufrichtigen Leute wie du ehrlich verdienen, auch mal wieder glückliche Zeiten zu haben. Ich kenne dich zwar nicht, aber ich vermute das jetzt einfach mal rein von meiner Menschenkenntnis her, zumal du mir im Forum bisher immer positiv aufgefallen bist.

    Wenn du magst, kannst du mich ruhig per PN oder Messenger (im Profil) mal anhauen, und ich würde mich dann auch dann mal die Tage an dich wenden und fragen, wie's so bei dir läuft. Ich weiß nur selber zu gut sowas zu schätzen, daher wäre es mir selbst eine Freude. Aber ich kann verstehen, wenn sowas lieber von Leuten kommt, die man selber etwas kennt, und du kannst es bei diesem Post von mir belassen, der übrigens auch bloß meine eigene Ansicht der Dinge widerspiegelt. In jedem Fall wünsche ich dir noch viel Kraft und Gutes, BDraw.

    Grüße, Tony!

  3. #3
    Und wieder mal schlägt mir das Schicksal mit der Faust mitten ins Gesicht eine rein.
    Fangen wir mal Ende Juni an, wo alles bergab ging:
    Ich hatte einen sehr guten Job im Stahlwerk gehabt und wurde dank meiner Leistungen dort sehr geachtet.
    Dennoch hatte ich und hunderte von weiteren Mitarbeitern gebangt, dass wir entlassen werden, da es momentan in der Wirtschaft nicht gerade toll aussah.
    Es hieß, dass sie die Besten behalten wollten und falls dem nicht so war, würden wir rechtzeitig bescheid kriegen.
    Zwei Tage vor Ende des Monats haben wir dann schließlich doch unsere Kündigung bekommen.
    Super, da hab ich mir mal wieder umsonst meinen Arsch aufgerissen, genauso wie ich beim Bund war und sie mich rauswerfen mussten, weil es wegen der Neuumstrukturierung keine Stellen mehr frei waren oder als ich im Kraftwerk war und man mich entlassen hatte, weil ich zum Bund musste.
    Jedenfalls betrug die Kündigungsfrist wo ich zuletzt arbeitete einen Monat, doof nur, dass die Kündigungsfrist für meine Wohnung drei Monate lang war.
    Also musste ich wohl oder übel in den sauren Apfel beißen. Aber der Stess fing jetzt erst an.
    Arbeitsamt, Wohnung kündigen, die Möbel erstmal zu meinen Eltern lagern.
    Und schon bald musste ich feststellen, dass jeder Mensch mit dem ich es zu tun habe zu blöd ist seinen verdammten Job zu machen.
    Rechtzeitig hab ich beim Arbeitsamt bescheid gegeben und hab einen Teil des Arbeitslosengeldes bekommen, der mir zusteht.
    Nach zwei weiteren Besuchen und einigen Anrufen hat es endlich bei denen Klick gemacht und sie haben mir den vollständigen Betrag überwiesen.
    Ab da war ich schon ziemlich genervt, aber ich bin noch lange nicht am Ende.
    Da ich ja als Arbeitsloser sehr viel Zeit habe, habe ich mich dazu entschlossen alle möglichen Dinge zu erledigen die noch offen waren oder die ich vor mir hergeschoben habe.
    Machen wirs mal kurz: Versicherungen kündigen = Leute sind zu doof ihre Arbeit zu machen.
    Gewerkschaft sagen, dass ich Arbeitslos bin = Leute sind zu doof ihre Arbeit zu machen.
    Und das geht noch ein kleines Stückchen weiter, was mich zusätzlich Nerven gekostet hat.
    Dann noch mein damaliger "neuer" Vermieter, der darauf pocht meine Kaution einzubehalten.
    Ich hab den Mietvertrag von meinem vorigen Vermieter unterschrieben, von dem Neuen habe ich nie einen Mietvertrag bekommen.
    Ich zu meinem Bruder der sich mit Rechtsbelehrungen und Klauseln auskennt und auch er ist meiner Ansicht, das mir die Kaution zusteht.
    Zwei Briefe hingeschickt mit einem Fristtermin und einer Androhung vom Anwalt, aber bisher ohne Reaktion.
    Das ganze wird wahrscheinlich noch vor Gericht gehen (wäre ja auch ansonsten zu einfach gewesen, wenn mal was klappen würde).
    Während der Zeit hatte ich einige an Bewerbungsgesprächen.
    Aber: Die Leute sind zu doof.
    Entweder man will mir nur den Mindestlohn zahlen, mir einhämmern, dass ich keine Erfahrung habe oder meine Arbeitszeugnisse nicht taugen.
    Nein, ich hab ja nicht das Beste Zeugniss beim Bund bekommen zusätzlich mit förmlicher Anerkennung.
    Nein, ich hab ja nicht das Beste Zeugniss vom Stahlwerk bekommen, wo mein Vorarbeiter von den höchsten Tönen über mich gesprochen hat.
    Hab nen Staplerschein, Kranschein, etc.
    Aber dann muss man sich so einen Scheiß von irgendwelchen Idioten anhören, die ihr ganzes Leben noch nicht mal halb so viel Erfahrung/Auszeichnungen habe, wie ich jetzt hab.
    Entweder mit sowas muss ich mich rumplagen oder die Personen die mir gegenüber sitzen, sind schon zu überfordert ein Bewerbungsgespräch mit mir zu machen.

    Nach weiteren kleinen, im Vergleich zu oben genannten Problemen, habe ich es doch fast geschafft meine Liste soweit abzuarbeiten um endlich mal wieder einen klaren Kopf zu kriegen.
    Nein, jedwillige Freude bleibt mir vergönnt.
    Letztens einen Anruf bekommen, dass es meiner Oma im Heim nicht so gut geht.
    Ok, gehst du sie mal besuchen. Ich war auf alles gefasst, dachte ich zumindest, aber ich sollte eines besseren belehrt werden.
    Ich kam ins Zimmer und hatte das Bild einer Leiche im Bett vorm Auge.
    Das Gesicht eingefallen, der Mund vor Schmerzen weit aufgerissen, Totenflecke am ganzen Körper aber sie atmet noch.
    Hallo Oma. Na, wie gehts dir denn so?
    Anwort meiner Oma: Wer sind sie?
    Und schon kam der Schlag mitten ins Gesicht.
    Ich bekam keinen Ton von mir raus. Wie versteinert und den den Tränen nahe.
    Ich war ja mit meiner Mutter da und sie hat sich um alles weitere gekümmert.
    Momentan liegt meine Oma im Krankenhaus, spuckt Blut und fällt weiter in sich zusammen.
    Es schmerzt einem vertrauten Menschen dabei zusehen, wie vergeblich sie um ihr Leben ringt und man nur dastehen kann und ihr nicht helfen kann.
    Meine Mutter ist am Ende und ich versuche sie irgendwie zu trösten bzw. aufzuheitern.
    Meinem Vater hingegen lässt das ziemlich kalt.
    Gott, der meckert ja schon, wenn er mal Staub saugen oder den Müll raubringen muss.
    Immer nur an sich denken. Am liebsten würde ich ihm eine reinhauen, ob er noch irgendetwas merkt.
    Meine eine Tante ist aber noch besser.
    Sie meinte so: Oma simuliert doch nur, die wil nur Aufmerksamkeit.
    Natürlich. Ich spucke auch immer Blut, wenn ich bemitleidet werde möchte.
    Mal schauen wie das alles noch enden wird.
    Aber allzu lange halte ich das denke ich nicht mehr aus und dann dreh ich komplett durch, wenn nicht bald mal wieder ein Lichtblick erscheint.
    Ganz nach dem Motto: Stille Wasser sind tief und schmutzig.

  4. #4
    Oh Mann BDraw, Haudrauf, J.R. .
    Ich kenne euch alle drei nicht, aber ich hab wirklich das Bedürfnis, euch fest in den Arm zu nehmen. Ich weiß keinen klugen Rat und spare mir die schlauen Sprüche, die eh nix besser machen. Aber ich hab alles gelesen und fühle mit euch.

  5. #5
    Zitat Zitat von Glannaragh Beitrag anzeigen
    Oh Mann BDraw, Haudrauf, J.R. .
    Ich kenne euch alle drei nicht, aber ich hab wirklich das Bedürfnis, euch fest in den Arm zu nehmen. Ich weiß keinen klugen Rat und spare mir die schlauen Sprüche, die eh nix besser machen. Aber ich hab alles gelesen und fühle mit euch.
    This. Manche Geschichten machen echt sprachlos, da merkt man erst wie klein die eigenen Probleme sind. Ich wünsche euch, dass es in der Zukunft besser wird und ihr gestärkt aus diesem Lebenstal kommt.

  6. #6
    Worte tun immer gut, wenn sie richtig gewählt sind. Manchmal schickt auch einfach nur ein paar Minuten in den Armen eines Menschens zu liegen, weil man so alles um sich herum vergisst...
    Mir persönlich geht es wieder gut, man muss halt versuchen mit so einem Schlag zurechtzukommen...Es ist ja leider nicht so, dass die Welt sich für einen Menschen aufhört zu drehen. Wir werden so oder so mit der Zeit gehen müssen, im technischen sowie menschlichen Sinne.

    @JR: Das mit deinem Job ist gar nicht gut. Ich wünsche mir, dass du bald wieder von Erfolgen sprechen kannst. Vielleicht sieht man dich ja mal bald wieder in der Happy Box.
    Und zu deiner Oma...da fällt mir nichts mehr ein. Nicht, weil sie dich nicht mehr erkannt hat und sie so leidet, sondern weil es Menschen zu geben scheint, denen das völlig scheißegal ist...Deine Tante kann froh sein, nicht mit mir verwandt zu sein, weil eben DAS Dinge sind, wo ich besonders empfindlich drauf reagiere. Ich habe Ehre, Anstand, Loyalität und immer einen gewissen Grat an Respekt. Ich muss auch dazu sagen, dass ich in den meisten Fällen nur sehr schwer zu erregen bin, aber wenn dann einer alten, sterbenden wehrlosen Dame Simulation wegen Aufmerksamkeitsmangel unterstellt, dann hat man mit mir im wahrsten Sinne der Bedeutung den dritten Weltkrieg angefangen!
    Das ist mit Abstand das unverschämteste was ich in letzter Zeit gehört (gelesen) habe...

    Auch wenn das ne ganze Menge Holz für dich ist hoffe ich es, dass du doch noch irgendwie die Nerven behältst und du immer weiter machst. Mir scheint sowieso, als stellt uns irgendwas vor irgendwelche Proben, es kann ja nicht sein dass wir hier so beschissen viel leiden müssen...

    Alles Gute für dich!

  7. #7
    Erstmal danke für die aufmunternden Worte. Es tut ehrlich gesagt gut, sowas zu lesen.
    Jedenfalls ist der momentane Stand, dass meine Oma aus dem Krankenhaus entlassen wurde, weil die Ärzte nichts mehr für sie tun können.
    Naja, sie ist auch schon 94 Jahre alt, da könnte jede Narkose die letzte sein. Aber sie bekommt jetzt starke Schmerzmittel und wurde als Schwerstpflegefall eingestuft.
    Es ist natürlich nicht leicht aber das Leben geht nunmal weiter und anstatt alles schwarz zu sehen, denke ich an alte Tagen, wo meine Oma noch gut drauf war.
    Die Erinnerungen an ihr bleiben bestehen.
    Jobmässig sieht es momentan nicht so rosig aus, wobei ich hoffe, dass es an der Zeit kurz vor Weihnachten liegt.
    Vielleicht meld ich mich beim Quatsch Comedy Club an.
    Genug zu erzählen habe ich ja, bei den Vorstellungsgesprächen kann man wirklich nurnoch mit dem Kopf schütteln, so unfähig wie die sich dort verhalten denkt man, dass man bei der versteckten Kamera ist.

    @Haudrauf: Ja das mit meiner Tante ist schon ne harte Nummer. Da wird es auch noch böses Blut geben. Hoffentlich verliere ich dann nicht die Kontrolle über mich, denn das wird dann kein schöner Anblick.

  8. #8
    Exakt in dieser Situation habe ich jetzt noch nicht gesteckt, aber das kennt man doch klar aus anderen Situationen, wo man jemanden am liebsten restlos ausradieren möchte...Ich weiß dass es für dich schwer ist, bei so einer Gemeinheit die Kontrolle zu behalten, aber wie gesagt: Versuche es zumindest, denn wenn du da jetzt wen aus welchem Grund auch immer gegen die Wand klatschst verbessert das die Situation weder bei deiner Oma, deiner Tante noch bei dir. Und die Wand ist nun mal auch jemand, der Gott weiß nichts für diesen Umstand kann. Wenn ich mal entscheidend (Auch bei der Gewalt) zu weit gegangen bin, habe ich sofort gespürt, dass da etwas nicht richtig war und mich fortan nur noch scheiße gefühlt. Gerade da merkst du, dass dich das in der gegenwärtigen Situation nicht weiterbringt, sondern dich womöglich noch weiter runter/mitzieht.

    Einen nachträglich schönen dritten Advent Auch wenn die Tage nicht so toll sind, genieß ihn ein bisschen. Mit einem lieben Freund, wenns auch nur mal ein Bekannter ist.

  9. #9
    Hab gestern erfahren, dass meine "Ziehoma" einen Schlaganfall hatte. War dann vorhin im Krankenhaus.
    Sie kann schlecht sprechen und wirkt etwas verwirrt. Ich verdanke ihr so viel und so nimmt mich das doch sehr mit.
    Immerhin hat sie die Hoffnung und sagte mir "Wenns nicht besser wird, freue ich mich auf den Himmel".
    Wir sind beíde gläubig aber ich will nicht, dass sie schon geht. Dass es immer erst so krass werden muss,
    bis mir klar ist, welche Menschen mir wirklich wichtig sind... :/

  10. #10
    Das ist wohl in der Tat so, dass erst was passieren muss, bevor man die wirkliche Wahrheit erkennt. Leidet sie denn sehr? Mir ist schon klar, dass du sie vielleicht mal sehr vermissen wirst, sowas ist echt keine schöne Sache, aber am Ende ist man von den Schmerzen erlöst und das ist so ein kleiner Nebeneffekt, der wenn auch nur ein bisschen etwas trösten sollte.

  11. #11
    Sie hat sehr gelassen gewirkt und sogar gelächelt. Ich konnte da einfach nicht lange bleiben, weil es mich innerlich so aufgewühlt hat.

  12. #12
    Ihr wird es nicht gutgegangen sein, was sie wohl kaum gezeigt haben wird. Sie wollte nicht dass du dich unnötig sorgst. Hier muss man sich manchmal hinterfragen, ob ein schmerzverrtes oder gequältes Lächeln "besser gepasst" hätte. Versteh mich bloß nicht falsch, aber manchmal erreichen die Betroffenen bei ihren Freunden/Verwandten ja genau den Gegeneffekt...Wie bei dir.

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