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Thema: Kummerkasten

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Zitat Zitat von Mordechaj Beitrag anzeigen
    Sorry, aber das ist Unsinn. Natürlich muss man sich nich gleich für unzurechnungsfähig erklären und ans Bett fesseln lassen, aber wenn man die Freiheit hat, zwischen unregelmäßigen Terminen mit Monatsabstand und einer ordentlichen, eingängigen Behandlung zu wählen, dann sind das schon zwei paar Schuhe. Die stationäre Behandlung war by the way das erste, was mir meine Psychiaterin schon beim ersten Termin angeboten hat - ja, die Behandlungsmethode wird vorwiegend vom Patienten bestimmt, nicht vom Psychologen oder Psychiater. Und meine Probleme damals waren so lösbar, dass ich sie auch ohne Therapie bewältigt hab. Gerade medikamentöse Behandlung (das sehe ich in Laternas Fall als eine sehr wahrscheinliche Grundtherapie, weil es wie gesagt keinen erlebnisbedingten Auslöser gibt) kann eben nicht von einem Psychologen einfach mal so gehändelt werden, da muss dann auch wieder ein Psychiater herangezogen werden, und da eine flexible Einstellung zu finden, dauert ambulant etwa 4mal so lang.

    Natürlich kommt es darauf an, was man selbst will, aber solange man nicht im Berufsleben steht und es nicht um unsichere Angststörungen geht, sondern um echte, das Leben beeinträchtigende Depressionen, darf man auch ruhig schonmal über was Stationäres nachdenken. Ich würde mich an Laternas Stelle unverstanden fühlen, wenn man meine Probleme als "Aufwärmübung" bezeichnet. Ich bin da vielleicht ein bisschen befangen, aber eine Ausbildung aufgrund des eigenen psychischen Zustandes zu verlieren, das ist tatsächlich mehr als 12 Sit-ups. Auch für einen Psychologen.
    Du sagst ja selbst, dass du eine stationäre Behandlung vorgeschlagen bekamst, es dann aber ohne Therapie ging. Also kann man darüber, wie es bei Laterna laufen wird, keine Aussage treffen. Ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass der Psychologe etwas hat, bei dem kein weiterer oder nur seltene ambulante Termine nötig sind, aber ich bin ja kein Psychologe.

    Ich meinte auch nicht, dass der Abbruch der Ausbildung ein Zuckerschlecken sei, sondern die Behandlung aus Sicht des Psychologen. Der kann dir also sicherlich helfen. Ich nehme mal an, dass Depressionen zu den häufigsten psychologisch behandelten Krankheiten zählen. Ein Psychologe hat ja auch nicht den ganzen Tag damit zu tun, sich mit persönlichkeitsgestörten Kindern zu befassen, die ihre Familie im Schlaf ermordeten, wie man es vielleicht aus einem Hollywood-Film kennen mag, sondern behandelt eben normale Krankheiten. Ein Unfallchirurg hat auch am häufigsten mit Knochenbrüchen, Bänderrissen, Falltraumata oder vergleichbarem zu tun, und meist ist es dieselbe, erfolgreiche Behandlung.

    Geändert von MaxikingWolke22 (17.06.2010 um 08:54 Uhr)

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