Ich weiss nicht wo ich anfangen soll, alles kommt aufeinmal. Mir geht es im Grunde nicht schlecht und ich bin wohlbehütet aufgewachsen, hab Essen/ ein Dach über den Kopf und eben alles was dazugehört. In den letzten Jahren aber ist es mit meinem psychischen Zustand schlimmer geworden, ich habe eingesehen das ich ein Problem mit meiner Psyche habe. Vor ein paar Monaten habe ich noch einen grösseren Freundeskreis gehabt, wir haben uns halt getroffen, ab und an, sind in Discotheken gegangen, am Wochende und letzten Endes wurde ich doch nur verarscht. Da wird man dann als Mensch immer misstrauischer, sieht jeden als Feind an, da er einen ja wieder enttäuschen könnte usw. Im Grunde aber mache ich mir auch Sorgen um die Zukunft. Fest stand das ich meine Ausbildung die ich Januar beendet habe aufgrund meiner Depression beenden musste. Ich habe mir halt gedacht, du musst auch an dich denken und brauchst eine Pause, denn du bist nicht du selbst, du fühlst dich so leer, kannst dich nie über etwas freuen oder aber weinen, auch wenn Geschehnisse noch so erdrückend waren. Ich möchte nur aufschreien aber das kann ich nicht. Dazu kommt noch das ich mir um jeden Menschen Gedanken mache, also wie ich bei ihm ankomme, dann gebe ich von mir das Beste, verlange eben auch zu viel von mir, nur weil ich meine Maske nicht abziehen kann und so sein kann wie ich es gerne will. Das sieht man schon an dem Beispiel das ich jeden Morgen sehr lange im Bad brauche und auch so auf mein Äusserliches achte und dabei die inneren Werte von mir selbst nicht beachte. Vorschläge meinerseits waren schon das ich mal in einer psychiatrischen Klinik zeitweilig unterkomme aber die Angst diesen "Fehler" meiner Psyche eingestehen zu müssen macht mich noch trauriger. Ich habe meine Eltern schon darauf angesprochen, bzw. es schlechend gesagt und die meinen das wenn ich in einer Bewerbung angeben muss das ich zeitweilig dort untergebracht war, diese Tatsache schlecht im Lebenslauf aussehen könnte. Habe bis vor kurzem meiner Laune Nachhilfe verschafft, sodass ich die Welt besser ertragen kann aber das kann es ja nicht sein, dass ich nur so besser klarkomme. Zudem muss ich zugeben das ich auch sehr empfindsam reagiere und alles in mich "reinfresse". Ich sage also den Menschen nicht meine Meinung, wenn mir etwas nicht passt, was aber auch falsch ist. Es ist halt auch so das ich weder negativ noch positiv bei den Menschen ankommme. Spass versthee ich schon lange nicht mehr und nehme alles ernst, auch wenn es nur so ist das es sarkastisch rüberkommen soll. Ich verstehe nicht wieso Menschen die äusserlich weniger auf sich achten mehr Freunde haben, denn unsere Gesellschaft ist doch so gepocht das alles gestylt aussehen muss. ich habe mich dem angepasst und habe keine Freunde, vll. auch weil ich von einer erneuten Enttäuschung fern bleiben will und nicht nochmal die Hölle durchmachen muss. Leute die nicht betroffen sind, also psychisch gesund sind können nicht mitreden, denn sie wissen nicht was Menschen durchmachen, die immer jeden Morgen denken: "Wieso wache ich wieder auf? Wieso ist es so schwer von dem Leben Abschied zu nehmen". Wenn ich wüsste das es ein Leben danach geben könnte, ein besseres Leben, dann hätte ich schon längst die Apotheke aufgesucht, nur um Schlafmittel zu bekommen oder eben sanftere Methoden zum Suizid gesucht. Ich habe ein gutes Talent, Verstellung. Menschen denken von mir, ich wäre offen, wenn ich mich verstelle aber in mir drinne sieht es kalt aus.