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Thema: Kummerkasten

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Verzeiht, wenn ich nicht auf alles eingehen kann.

    Wie ich sagte, ihr könnts wohl wenig nachvollziehen, da ich mir vorstelle, dass eure Mutter nicht den ganzen Tag am PC gesessen und World of Warcraft gespielt hat.

    Mit der Frau kann man nicht reden und nicht argumentieren.
    Deswegen hat sie eben auch keine Freunde und ihre Eltern und Geschwister wollen kaum noch was mit ihr zutun haben. Ich schließe es auch nicht aus, dass mein Vater es bereut, mit ihr ein Kind zu haben.


    Daen, du sagst, meine Probleme werden sich in Luft auflösen.
    Und leider auch meine Mutter für mich. Eine Diskussion mit ihr ist schwierig und nur durch starke Selbstbeherrschung vermeidbar. 90 % unserer Gespräche bestehen aus Online-Aktivitäten, die anderen 10 % erzähle ich von meinen guten Leistungen in der Schule, worauf sie aber die Frage stellt, warum sie nicht besser sein können.
    Gefördert hat sie mich auch nie. Und wenn sie es versucht hat, scheiterte es daran, dass sie keinen Plan vom Thema hat und ich bei einem Widerspruch ihrer Thesen damit zu rechnen habe, dass die Lernaktion beendet ist und ich selber zusehen muss, wie ich klarkomme.

    Das einzige, was uns noch grenzwertig als Familie bezeichnen lässt ist, dass wir nicht nachtragend sind. Außer ich. Ich bin die Toleranz in Person, doch das, was mit meinem Ego zuhause passiert, kann ich nicht mehr tolerieren. Die PS3 Geschichte ist nun ein gutes halbes Jahr her und ich trage es meinem Bruder immernoch nach.

    Und nur, weil ich ausziehen werde, heißt das nicht, dass meine Mutter mit einem Schlag wesentlich intelligenter und sozialer wird. Ich vermute, sie wird mich anrufen, um mir zu sagen, wie das mit ihrem neuen Online RPG ist. Und ich werd wohl irgendwann nicht mehr rangehen, weil ich die Tatsache, dass meine Mutter nur PC-Spielen als einziges Hobby hat, mehr als erschütternd finde.

    Den Kontakt werd ich aber nicht abbrechen können. Ich bin viel zu menschenfreundlich. Auch wenn ich die Leute verachte, die im Großstadtgedrängel absichtlich langsam laufen und wegen denen ich oft zu spät komme, aber ich betrachte mich als Menschenfreundlich.

    Daher könnte ich es ihr nicht antun.

    Wie ich sagte, das Problem, welches ich mit meiner Familie hat, wird sich nicht in Luft auflösen. Es hat nicht viel damit zu tun, dass wir alle auf einem Fleck hocken. Es hat was damit zu tun, dass unterschiedliche Menschen sind.
    Meine Mutter ist der "gelernt bekommen - anwenden - erklären" Mensch. Arbeitet einfach und geistig nicht belastend.

    Zumal meine Mutter mir größere Summen an Geld quasi verwehrt. Zwar darf ich sie mir ansparen, aber von ihr kommt nichts. Abgesehen Taschengeld und wenn ich mal in Urlaub fahre, auch mal 20-30 €.

    Ich sagte ihr, ich möchte zum Geburtstag Geld haben (Eben für meinen Urlaub und wenn ich was interessantes finde, dass ich es mir spontan kaufen kann), aber sie meinte, ich sei erst 16 und dafür wär ich zu jung. Willkommen im 21. Jahrhundert.

    Warum sind 10 € Taschengeld zu wenig? Ersteinmal, ich finde mit 16 keine Arbeit und ich hab recht viele Pläne. Die Pläne umfassen das Besuchen von Freunden und meiner Freundin. Wie wir wissen, sind die Bahnpreise recht teuer und von 10 € in der Woche ist da nicht viel mit rumreisen. Nur das rumreisen, keine Akvitität.

    Unter der Woche kauf ich mir selber hin und wieder was zu essen, weil mir die Auswahl zuhause nicht gefällt. Ich esse gerne Brötchen, egal, ob Schwarz oder Weiß, weil ich von der "Fluffigkeit" eher satt werde, als von 3 mm dicken Scheiben.

    Wenn keine Kleingetränke mehr da sind und ich keine Zeit hab, mich da hinzustellen um meine Flaschen mit Konzentrat zu füllen usw., kauf ich mir während der Pause im örtlichen ALDI was. Da an bestimmten Tagen Koffeein ein Muss für mich ist, weil ich sonst meine schulischen Mitarbeiten aus Müdigkeit vernachlässige, geht auch dafür mal Geld flöten.

    Es geht immer Geld irgendwie weg. Mal ein interessantes Buch, Geburtstagsgeschenke oder Schulsachen, die ich mir von meinem Taschengeld auch selber kaufen muss.

    Dann eben noch die Bahnpreise. Wenn ich Taschengeld bekomme, spare ich das meiste darauf, dass ich eine Woche mal Urlaub haben kann, um unter dem selben Dach wie Menschen zu wohnen, die mich akzeptieren, wie ich bin und keine Ansprüche an mich stellen.

    Ich bin froh, dass mein Sparplan bis zum Sommer aufgeht, weil ich Geburtstagsgeld bekomme und ich seit 4 Monaten spare.

    Taschengelderhöhung wurde übrigens verweigert.
    Das Geld würde mich korrupieren und ich könnte mich als "besser als die anderen betrachten". Für dieses Gefühl brauch ich keine 5 € mehr in der Woche. Da reichts aus, wenn ich durch Berlin fahre.

    Das Geld ist übrigens vorhanden. Es bleibt durch Alimente und Kindergeld noch so viel übrig, dass wir 3 neue Fernseher haben, 2 Playstation 3en, und nen laptop. Nicht zu vergessen unsere Computer und genügend Essen und Kleidung.

    Ich wollte nur einmal verdeutlichen, was meine Mutter für ein Mensch ist.
    Vielleicht meint sie es nur gut, ich weiß es nicht. Aber sie soll beachten, ich bin 16 und noch 5 mal Klatschen und ich zieh aus. Dann steh ich im Leben und muss mich selbst ernähren und dafür arbeiten gehen. Vom easy-going-life seh ich nichts.
    Nicht, weil es nicht machbar ist, nein, es ist ja vorhanden.

    Dabei erwarte ich es nicht. Ich verstehe nur nicht, warum sie es mir vorenthält. Das Leben kostet nunmal Geld.

    Und anstatt mir eben dieses beim Geburtstag zu schenken, gibt sie lieber Geld für Geschenke aus, die ich am Ende eh nicht will oder brauche. Immerhin besser, als dass mich die 30 € in einen Sumpf der Bosheit schubsen.

    Die Probleme verpuffen, ja. Später bin ich nicht auf ihr Geld angewiesen, stimmt schon. Aber ihre Persönlichkeit verpufft nicht. Sie wird keine bessere Mutter, keine bessere Person zum Reden.

    Und mein Bruder? Ähnlich. Er versucht seit Jahren, dass ich abhängig von ihm werde, wenns um Kleinigkeiten geht. Das wird er auch versuchen, wenn wir getrennte Wege gehen. Es sei denn, er bemerkt irgendwann, dass ich lieber ein Mensch bin, als ein kleiner Bruder.

    @Louzifer: Mit solchen kleingeistigen Kommentaren hab ich gerechnet.
    Als wenn alle Probleme eines 16 Jährigen innerhalb seiner Familie damit abzuspeisen wären, dass er sich in der Pubertät befindet. Würde ich morgen erfahren, dass mein Vater gestorben ist und ich würde übelst down werden, würdest du auch sagen, es liege an der Pubertät?
    Das ist ein universelles Problem. Ich hab seit Ewigkeiten Problemen mit meiner Familie, doch jetzt wird mir erst bewusst, was es für Ausmaße auf meine Psyche hat und dass ein Zusammenspiel innerhalb der Familie stark gefährdet ist. Warum Pubertät? Es handelt sich nicht um son Kiddo-Mist, dass mir meine Mutter nicht das neue Markenhemd kauft, sondern darum, dass ich damit leben muss, dass meine Familie sich irgendwann "out of sight, out of mind" befinden wird, wenn du verstehst, was ich meine.

    Geändert von Byder (19.05.2010 um 23:02 Uhr)

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