Ahoi - da ich keine Ahnung habe, wo ich sowas sonst schreiben soll, poste ich es mal hier rein. Es geht im Grunde genommen nicht um mich, sondern meine Mutter - sie leidet schon seint mehr als 2 Jahren an Depressionen und ich mache mir diesbezüglich ernsthafte Sorgen.

Mir ist durchaus bewußt, dass auch viele Aspekte darein spielen, die das persönliche Umfeld betreffen: diverse chronische Krankheiten (Frührente), Dasein als Hausfrau, kaum/keine Hobbies und soziale Isolation (sie geht kaum weg und hat nur wenige Freundinnen...). Familiäre Probleme gab und gibt es immer (meine Eltern sind geschieden, leben getrennt und mein Bruder ist ein Gammler, der schon mit 15 Jahren von zu Hause ausgebüchst ist und so vor sich hinlebt).

Im Grunde bin ich der einzige, der sich für meine Mutter verantwortlich fühlt - aber ich will auch irgendwann mal mein eigenes Leben leben und mir nicht ständig um sie Sorgen machen müssen. Die Situation ist echt verzwickt...Klar hab ich schon versucht, ihr das eine oder andere Hobby zu empfehlen (hab ihr sogar einen PC in ihr Zimmer gestellt und ihr gezeigt, wie das mit dem chatten und dem Internet funktioniert, in der Hoffnung, dass sie daran gefallen findet - aber Pustekuchen). Ich sage ihr auch immer, dass sie mehr mit ihren Freundinnen machen soll, aber dazu hat sie meistens auch keine rechte Lust - ihr fehlt einfach die Lebensfreude und das schon über einen längeren Zeitraum. Natürlich ist das Ganze im Winter noch eine Ecke schlimmer, wenn die Sonne kaum scheint...Johanniskraut hat sie auch schon eingenommen und lt. ihrer eigenen Aussage hat das zu Beginn auch einwenig geholfen - mittlerweile scheint die Wirkung aber nachgelassen zu haben.

Lange rede, kurzer Sinn: Was kann ich tun? Was könnt ihr mir empfehlen? Welche Wege stehen offen? Der Gang zu einem Therapeuten war mir in den Sinn gekommen, aber das Problem liegt darin, dass meine Ma gebürtige Polin ist - sprich: sie kann zwar die deutsche Sprache, aber ihr fehlen viele Wörter und es ist ihr auch peinlich, wenn sie sich mal nicht auszudrücken weiß. Ein Therapeut/Psychologe würde ja vermutlich damit beginnen, dass der Patient etwas von der Lebensgesichte "zum besten gibt" - und genau da wäre es meiner Mutter recht unangenehm, da sie ja nicht so wortgewandt ist...

:/ Habt ihr Tipps oder Ratschläge, wie ich mir hier behelfen könnte? Wäre echt dankbar.