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Drachentöter
Hm, dann sind das bei dir anscheinend wirklich schon Migräneanfälle hart an der Grenze =(. Und deine Krankenvorgeschichte schließt tatsächlich sehr viele Medikamente von vornherein aus, vorallem der Bluthochdruck ist sehr bedenklich.
Weißt du aus dem Stehgreif, wie das ganze mit deiner Leber, deiner Migräne und der Hypertonie zusammenhängt, sollte es da überhaupt Zusammenhänge geben? Ich denke nämlich schon, dass du vielleicht mit deinem Arzt mal über weitreichendere Behandlungen sprechen solltest, gerade weil deine Lage so kritisch scheint.
Im Zuge des ganzen solltest du vielleicht über die Anwendung von Morphin (bzw. allgemein von Opioiden) nachdenken. Solange deine heptischen Funktionen, sprich die Entgiftung durch die Leber, nicht gestört ist, sind hier die Risiken einer Beeinträchtigung äußerst gering. Außerdem wirkt Morphin in vielen Fällen blutdrucksenkend (das braucht aber vorallem noch eine Abklärung: Ich vermute mal, die Orthostase ist bei dir so und so vorhanden). Morphin und morphinverwandte Pharmaka sind dafür bekannt, in der Regel eher wenig gegen Migräneschmerz zu helfen, allerdings könnten sie bei dir doch die gewünschte Wirkung haben, eben, weil dein Bluthochdruck und die Migräne in Verbindung zu stehen scheinen (ich bewege mich hier auf hauchdünnem Eis).
Wenn das für dich infrage kommen sollte, dann musst du auch hier unbedingt nochmal Rücksprache mit deinem Arzt halten, welcher Wirkstoff genau dir am ehesten helfen könnte. Von der Körperverträglichkeit und Schwere der Nebenwirkungen her ist beispielsweise Tramadol keine schlechte Option, es ist nur in geringem Maße organotoxisch, der Einfluss auf Ateriendruck und Atmung ist minimal und die sonstigen Nebenwirkungen wie Übelkeit, Schweißausbrüche und Schwindel sowie Sediertheit sind bei richtiger Dosierung tatsächlich nebensächlich.
Allgemein gesprochen ist die Abhängigkeitsgefahr von Opioiden relativ und fallabhängig, bei Tramadol sehr mäßig. Gegen eventuelle Übelkeit kann soweit ich weiß in den meisten Fällen ein entsprechendes begleitendes Medikament verabreicht werden.
Was ich dir noch empfehlen würde sind aktive Atemübungen, sowohl regelmäßig, als auch verstärkt während den Attacken. Das hilft dir einerseits, deinen Körper zur Ruhe zu bringen, andererseits regulierst du damit deinen Sauerstoffhaushalt besser (was die Attacken schwächen und verkürzen kann) und außerdem schwächst du damit die Reizeinflüsse wie eben Licht und Geräusche ab, weil du dich auf deinen Atem konzentrierst, der deinem Kopf nicht als störend oder unangenehm erscheint. Direkt Techniken hab ich leider keine parat, da müsstest du dich selber ein wenig informieren, allerdings würde ich dir raten, gerade während der Attacken in ein stilles, dunkles Zimmer zu gehen und solche Übungen zu machen, das nimmt dir zumindest erstmal das labile Reizumfeld (beim Zimmer Verlassen aber auch darauf achten, dass du dich nicht in eine Welt voller grellem Licht und Lärm katapultierst).
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