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Drachentöter
Kannst du deinen Schmerz etwas näher beschreiben? Wichtig wären Angaben wie:
Wie stark ist der Schmerz genau (1-10, von leicht bis unerträglich)?
Ist es ein Pochen oder ein dumpfer Schmerz?
Ist der Schmerz einseitig oder diffus?
Wird der Schmerz stärker, wenn du dich bewegst (Kopf drehen, Bücken, etc.)?
Verstärkt sich der Schmerz durch äußere Reize (Licht, Lärm, etc.) bzw. bist du besonders überempfindlich dagegen?
Ist dir zeitweilig übel?
Das dient dazu zu bestimmen, wie akut dein Schmerz eigentlich ist - bestimmte Medikamente können beispielsweise bei überschätztem Schmerz zu stark und nebenwirkungsreich sein.
Für den schlimmsten Fall:
Hast du es schonmal mit Triptanen versucht? Die Nebenwirkungen sind je nach Triptan unterschiedlich, Rizatriptan (Maxalt) hat meines Wissens nach die wenigstens schwerwiegenden und wird allgemein als gut verträglich bezeichnet. Ansonsten meist leichte Übelkeit, Schwindel, Schwächegefühle bis hin zu leichtem Bluthochdruck, Angina-pectoris-ähnlichen Symptomen, oder sogar Steigerung des Herzinfaktrisikos und tachykarden Zuständen.
Wechselwirkungen haben Triptane hauptsächlich mit Ergotamin (das aber sowieso relativ heikel ist).
Bis auf die kleine Packung Naratriptan (Formigran, 2 Tabletten à 25mg) sind Triptane verschreibungspflichtig, außerdem existiert eine sogenannte Triptanschwelle, ab der es geboten ist, das Triptan einzunehmen.
Prophylaktisch ist Topiramat (Topamax Migräne) scheinbar sehr empfehlenswert, hat allerdings auch relativ beeinträchtigende Nebenwirkungen wie Schwindel, Übelkeit, Koordinations- und Konzentrationsstörungen bis hin zur Koordinationsuntauglichkeit, Tremoren und dissoziativen Störungen und Anfällen.
Für den weniger schlimmen Fall:
Ibuprofen wirkt bei vielen Arten von Schmerzen und hat vergleichsweise unbedeutende Nebenwirkungen (leichte Beeinträchtigung des Magen-Darm-Traktes). Prostaglandinenhemmer könnten dir auch Linderung verschaffen, beispielsweise Naproxen oder Mefenaminsäure, letztere ist in Deutschland allerdings nicht zugelassen.
Homöopathische Möglichkeiten gibt es etliche, beispielsweise soll starker Kaffee mit Zitronensaft helfen (wobei wiederum Coffein in seinen Entzugserscheinungen Anfälle begünstigen kann, damit also etwas Obacht). Besonders wirksam sind meiner Meinung nach bewusste Entspannungstechniken (Autogenes Training, Muskelentspannung, Yoga, etc.) und psychotherapeutische Maßnahmen (Focusing, Verhaltenstherapie, etc.); vorallem Biofeedbacks scheinen mir empfehlenswert.
Manchmal hilft auch handwarmes oder geringfügig kälteres Wasser, in dem man entweder nur den Kopf, oder eben den ganzen Körper badet. Letzteres aber unter Vorbehalt, weil das die Blutzirkulation anregt, was das Pochen verstärken kann.
Ich mag hier noch schnell darauf hinweisen, dass mein medizinisches Wissen sehr beschränkt ist und alle Ideen, die dir dieser Text einflößt, niemals an einer Arztkonsultation vorbei gehen sollten.
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