Zitat von Ianus
Ich habe jetzt vielleicht endlich begriffen, in welcher Weise ich arbeiten kann ohne darauf warten zu müssen, dass die magische Motivation vom Himmel fällt und alles gut macht. Bisher ist es mir nicht gelungen, vor Sechs zu arbeiten zu beginnen und die drei Stunden, die ich dann vernünftigerweise noch habe sind einfach zu wenig. Was ich gemacht habe, war mich auf Teufel-komm-raus in irgend eine Bibliothek zu setzen, und den Tag an einer Sache durchzuarbeiten, dabei die Arbeit aber in verschiedene Phasen aufzuteilen. In meinem vorliegenden Fall war es so, dass ich eine Facharbeit zuerst mit einem Stapel Bücher und einer Füllfeder seitenweise vorbereitet habe und die einzelnen Seiten dann immer Stück für Stück in den Computer eingab. Vor einiger Zeit ist mir in ähnlicher Weise gelungen, einen ganzen Stapel Zeichenarbeiten am PC abzustottern, indem ich sie alle gleichzeitig öffnete und abwechselnd bearbeitet habe. Der Wechsel dämpft die Ennui so weit ab, dass ich in der Arbeit aufgehen kann.
Wenn ich es durchziehen kann, waren die fünf oder sechs Jahre und den schiefen Haussegen es wert. Es geht schließlich darum, wie ich in den nächsten fünfzig Jahre meines Lebens lernen und arbeiten werde.
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