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@faelis das kann man so nicht genau sagen. autist ist nicht gleich autist.
für mich als aussenstehender hört sich das so an, als ob dein bruder leichte autoagressivität hätte, die durch überforderung entstehen.
da muss man wohl den weiteren verlauf abwarten. antidepressiver würde ich nur empfehlen, wenn sie wirklich notwendig sind und eine dosis, die auch angemessen sind und die persönlichkeit nicht wirklich ändern. damit meine ich jetzt, die gefühlslagen. aber diese behandlung bringt nur bedingt etwas. ein autist sollte nicht geändert werden, sondern die umgebung an ihn angepasst werden, wenn es der umstand erfordert. gewisse regeln braucht er auch, keine frage, aber rücksicht muss man einfach nehmen, falls es nicht anders geht. ich will hier nicht verallgemeinern, weil man das nicht kann, es gibt genug autisten, die keine sonderbehandlungen oder besondere rücksichtnahme benötigen, wie wir schon in einem anderen thread mal gesprochen haben
aber mit 12 jahren würde ich von solchen medikamten abstand halten. die persönlichkeit ändert sich in der pup. und man entwickelt sich erst. da sollte die entwicklung nicht duch medikamente gehämmt bzw verändert werden
deine sorge, dass er ewig zu hause bleibt... die frage ist, ob es für ihn das beste ist. sollte er im beruf, schule, irgendwann nicht zurechtkommen, sollte man eine beschäftigung finden, die ihm auch wirklich gefällt. auch wenn es für die familie tragisch erscheint, dass ihr kind eventuell nie ins berufleben einsteigen kann, selbstständig sein leben meistern kann, wichtig ist, was für die betreffende person revelant ist
naja wie schon gesagt, jeder mensch ist verschieden.
wir haben auch einen klienten in der th, der mehr spezifisches wissen hat und lexika auswendig kennt, wie die meisten menschen.
aber in einem beruf, eigenen wohnung usw würde er nicht zurechtkommen.
empfehlenswert ist auch, zu erkunden, was er am besten kann und dann diese fähigkeiten zu fördern.
ein autist der früher in der lebenshilfe war, hat jetzt seine ausbildung zum gärnter abgeschlossen und mit seinen eigenheiten sind zuvor einige menschen verzweifelt. aber hier ist er in seinem element und kann wirklich kreativ sein und seine lieblingstätigkeiten ausüben
es ist ein fehler von vielen menschen, dass sie glauben, in einer unterkunft, lebenshilfe usw, seien nur menschen mit geistiger bzw schwerer behinderung.
das kann die 36 jährige lehrerin sein, die demenz hat, es kann wie bei uns zb ein firmenchef sein, der nach einem selbstmordversuch sich von der gesellschaft abkapselt und in seiner welt lebt usw.
Geändert von Leon der Pofi (24.09.2007 um 19:48 Uhr)
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