hallo. ich hab ein problem mit meiner kollegin. ich arbeite in der lebenshilfe und sie ist 64 jahre. konnte schon vor 3 jahren in pension gehen, wollte aber nicht. blockiert also schon mal einen arbeitsplatz für jüngere leute. den halben tag liegt sie im wasserbett und hat alibimäßig einen klienten mit und jammert dann wie anstrengend es sei, diesen zu massieren oder fährt wärend der arbeitszeit einkaufen und fragt halt nen zivi, ober derweil in die gruppe kommen kann weil sie "etwas erledigen" muss.
dazu ist sie noch hinterhältig. vor den anderen leuten tut sie immer freundlich und ach schatzi hin und her, und kaum verlässt die person den raum, zieht sie über jene her. dann fragt sie mich auch immer, was ich davon halte und ich sage, ich rede lieber direkt mit den leute, wenn mir was nicht passt. (das problem hier hab ich eh schon mit ihr besprochen, aber sie geht nicht auf mich ein). zum beispiel, sie trinkt mit einer anderen betreuerin nen cafe. diese geht raus. sie: hast du den blöden pullover gesehen? wie saudumm muss man sein, dass man sich sowas anzieht? aber sie ist ja eh net ganz normal"
seit neuestem fängt sie an, mir an allen banalen kleinigkeiten die schuld zu geben. beispiel vorige woche. am montag, gott weiß wo sie wieder war, bin ich mit den klienten in den garten gegangen und hab mit ihnen ein eis und manna wafferl gegessen. am mittwoch fängt kathi, eine klientin von mir, zum weinen an weil sie unbedingt wafferl wollte. und sie fängt grundsätzlich bei allem an zu weinen, was ihr in den sinn kommt. kann schon mal sein, dass sie den vormittag damit verbringt, weil sie ein leberkässemmerl möchte. also jetzt hab ich dann schuld gehabt, weil ich ihr am montag wafferl gegeben habe, weil sie am mittwoch weint oO#
oder christof zerreisst eine zeitung. es ist ja so unüblich, dass autisten gerne mit zeitung und papier rascheln >_># jetzt wär ich schuld gewesen, weil er die zeitung kaputt macht. ich meine, bei 6 leuten in der gruppe kann man nicht überall sein. ich hab darauf gesagt, dass es nun mal klienten in der lebenshilfe sein und da ist es normal, dass kleine dinge passieren weil man nicht rund um die uhr auf sie achten kann. von selbstbestimmung mal ganz zu schweigen. und dann hab ich gesagt, dass ich es von ihr nicht okay finde und es unter aller sau ist, dass sie immer so kleine stichelige kommentare gibt.
mein anderer kollege hat sich das angehört. auf jedenfall wäre sie dann gleich zum chef gegangen um sich zu beschweren. dann hab ich gleich zum lachen angefangen und gesagt "da siehst du, wie sie wirklich ist. roman, kannst du das machen? roman, ich muss schnell wohin, macht es dir eh nichts aus?" aber bei der besten gelegenheit gleich zum chef rennen. aber nun gut, wenn sie es darauf anlegt, erzähl ich mal dem chef wie kollegial sie wirklich ist.
meine beiden anderen kollegen wollen auch nicht was sagen, weil sie keinen betreuer haben. und wenn sie weggehen, haben sie es halt schwerer was neues zu finden, ohne ausbidung. da ich aber den pädagogen habe, fällt es mir im ernstfall nicht so schwer, was neues zu finden und desswegen halt ich ihr jetzt auch die stirn dagegen. alle kollegen sind wirklich toll, lieb und zuverlässig und nur wegen der will ich mir das arbeitsklima nicht versauen lassen
was haltet ihr denn davon? reagiere ich richtig? ich meine, ich lass mich doch von der nicht so missbrauchen, in 1,2 jahren ist sie ja eh weg. hoffe ich.
und natürlich ist der eine klient, mit dem sie immer im wasserbett ist, total sauer und durch den wind, wenn sie dann mal nicht da ist. und genau diese abhängigkeit gefällt ihr. das ist doch genau das gegenteil, dass wir jeden tag versuchen, damit sie ihren verhältnissen entsprechend selbstständig werden.
aber das ist ja ein tolles gefühl, wenn dann der betreuer mit dem klient nicht klar kommt, weil dieser dann unbedingt die andere betreuerin möchte weil er unbdingt ins wasserbett will >_>#
dann kommen antworten wie "ich kenne die person aber schon 30 jahre" und genau DAS ist der fehler. man ist voreingenommen und der betreuer und der klient sind aufeinander total fixiert. das finde ich bei der caritas oder diakonie besser, da wird öfter in 5-6 jahresabständen die gruppe gewechselt.
ich geb ihr halt immer so konterantworten, wo sie nicht wirklich auskommt, weil es halt der wahrheit entspricht
aber normalerweise mag ich keine streiterein oder sowas. dürften hier eh schon einige über die jahre erkannt haben ^^
und sollte man es der person sagen, über die sie herzieht? weil die denkt, dass sie so furchtbar nett ist, aber in wahrheit wird über die person gelästert