Die Frage hat mich zuerst an einen Thread aus dem QFRAT erinnert,diesen hier. Denn das ist wogl das genaue gegenteil, das man einfach über nichts nachdenkt. Und sicherlich ist das einfacher.Zitat
Ich habe mal ein Buch gelesen über einen 17-jährigen, der den Freitod gewählt hat, das könnte man als typischen Fall bezeichnen. Das Motiv war ganz einfach, dass er zuviel nachgedacht hat und es nicht mehr aushielt, weil er eben erkannt hat, wie die Welt läuft.
Und an einer Stelle sagte die Mutter (das war auch die Autorin), dass sie sich immer einen Jungen gewünscht habe, der einfach nicht so nachdenklich ist und alles einfach so hin nimmt, ohne darüber nachzudenken.
Und ich habe mich gefragt, ob das besser ist. Es gibt Leute, die leben ihr Leben glücklich, aber sie denken nicht nach, waru sie glücklich sind, warum sie leben und wie die Welt funktioniert.
Und dann gibt es eben Leute, die denken darüber nach und verbringe beispielsweise viel Zeit in einem Forum, in dem sie über Dinge nachdenken, die man auch einfach so hinnehmen könnte. Hier gab es mal die Diskussion darüber. Wie man dort sieht, hat Bloodyboy gar nicht nachvollziehen können, worum es im Sumpf geht.
Und vielleicht wirken philosophische Gedanken für menschen, die nichts damit anfangen können einfach absurd und sinnlos.
Das hat IMO auch gar nichts mit Intelligenz oder Interlekt zu tun, entweder philosophiert man gerne - oder eben nicht.
Nun gut, um mal auf die Frage zurückzukommen, ich denke, man muss es im Rahmen halten. Ich bin froh, dass ich auch mal etwas "anders" nachdenke, wirklich. Nur natürlich belastet das auch in a way. Deshalb denke ich, muss man sich Grenzen setzen. Man kann sich durch das Nachdenken "belasten", aber man muss auch abschalten können. Sich nicht alles zu Herzen nehmen. Also ignorant sein, als Teil des Selbsterhaltungstriebs.
Nicht unbedingt zu viel Denken macht depressiv, es kommt darauf an, worüber man nachdenkt. Wenn mans ich nur mit Problemem der Welt auseinander setzt und immer wieder herausfindet, wie schlecht der mensch doch ist und wie unwichtig und unwirklich die eigene Existenz, so stimmt das schon. Aber Philosophie kann auch glücklich machen. Es kommt darauf an, was man aus diesen gedanken in sein "normales" Leben mitnimmt. Der Mensch ist im Grunde ein egoistisches und zerstörendes Wesen, damit kann man sich belasten. Man kann aber auch sehen, dass es genauso Menschen gibt, die anders handeln, nicht egoistisch. Es komtm sicherlich auch immer auf die eigene Verfassung an, wie man philosophiert und sich damit belastet. Insofern, stimmt es schon, dass man ein starkes Gemüt braucht, um zu philosophieren. Wobei stark vielleicht nich das richtige Wort ist. Man braucht eher ein Gemüt, dass abschalten kann und differenzieren, damit man an der Philosophie nicht kaputt geht. Doch wenn man das hat, dann ist die Philosophie, IMO eines der größten Schätze der Welt.