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Mal zwei Texte von einem der imho besten, ideenreichsten und emotionalsten Rap-Artists die unser liebes Land zu bieten hat, Curse:
Vielleicht nicht jedermanns Geschmack, aber man kann's nie allen recht machen. ^^
Wüstenblume
Sie war immer schon anders drauf und sah anders aus
Zweitjüngste der vier Frau'n aus Mamas Haus, in Amerikas Slums zuhaus'
Doch das Ghetto vor ihrer Tür wird nie zum Ghetto in ihr
Weil sie wusste, dass sie verliert wenn sie innerlich resigniert
Sie besann sich auf das, was Gottes Wort und Verstand ihr sagt
Ihre Mama war stark wie Ebenholz,
stolzes Vorbild am Start
Auch wenn Hiebe teil der Erziehung war'n, die Liebe war da
Sie vergaß die Schmerzen des Gürtels
Weil Spaß intensiver war
Das Vertraun dieser Frau war blind, Mutter glaubt sie ist mehr als nur ihr Kind,
Glaubt, menschliche Seelen sind zur Wiedergeburt bestimmt
Sie denkt sie erkennt in ihre jene verstorbene Frau,
die Großmama des kleinen Kinds und so wird sie nach ihr getauft.
Die Geschichte ist kompliziert zu verstehen,
doch so kann man sehn, dass die Welt der Seel'n so reell ist wie der Rest in ihrem Leben.
Ihre Grossma, die Ma ihres Vaters, lag' im Sterben und sprach zur Frau ihres Sohns in starken Schmerzen:
"Ich bitte dich, gib' für mich dein letztes Versprechen,
nie meinen Sohn zu verlassen und ihm das Herz zu brechen"
Sie schwor es ihr, die müden Augen schlossen sich schließlich,
nach Erfüllung des letzten Wunsches verschlummert sie endlich friedlich.
Sie versprach es und sie hielt es,
Gott weiß es war schwierig
Bei 'nem Mann dessen große Liebe
nicht sie ist sondern das Bier ist
Natürlich spür'n auch die Kinder solche Konflikte
und wissen blaue Flecke kommen nicht vom Tanzen, Vergiss es
Die Ma war sich absolut unklar
ob es in Ordnung war,
Versprechen zu brechen, die man Verstorbenen gab
Doch ihre Kräfte war'n gezehrt,
Denn sie hatte gemerkt, wieviel war die Ehe wert
wenn ihr Mann sich 'n Dreck um ihr Leben schert
Es war ziemlich schwer letztendlich doch ihr Schweigen zu brechen,
mit ihrer Kleinen zu sprechen um die Entscheidung zu treffen,
Sie sprach zu ihr:
"Ich weiß du kamst zurück zu mir, damals gingst du fort mit dem Versprechen, doch jetzt bist du wieder hier"
Die Kleine die mit dem Geist ihrer Grossma gesegnet war sah' das Problem so klar wie alle alten Seelen und sprach:
"Ich hab dich zwar danach gefragt niemals sein Herz zu zerbrechen,
aber niemand gab im das Recht dazu dann deins zu verletzen
Verlass' ihn, lass' ihn zieh'n, es ist besser für dich und mich,
Es ist besser für meine Schwester und noch besser für die Kids".
Sie vergab ihrer Ma im Geiste der alten Frau die sie war,
sie vergab ihrem Pa, bewusst, dass die Sucht schon genug Leid war,
Vergab sich selbst, so früh dass Schicksal festgelegt zu haben
Und sie vergab der Welt, weil in ihr genug Liebe zum Vergeben war.
Sie war genau wie die Schwester, schlau und Klassenbester,
zu Hause anstatt sich draußen rumzutreiben, die andern begannen zu lästern,
Doch was stört sie das?
Worte können schmerzen,
Doch hört sie das?
Sie hat nur Ohr'n für Gott, Familie und Liebe, und trotz dem Spott,
Totz dem Alltagstrott ist Struggle und Geld im Haus, blieb die Kälte aus,
Die schnell entsteht wenn man bemerkt, dass man nicht das Leben lebt von dem man träumt,
Denkt, dass man ständig Sachen versäumt
Sie ist sich bewusst, dass Dinge nur so passier'n wie sie sollen,
Voller Gottvertrau'n verspürt sie nie Zorn oder Hass im Bauch,
sie achtet drauf sich zu schützen
baut' Mauern auf, die sie stützen
Und sie spielt mit Jungs aus Angst sich das reine Herz zu verwunden
lässt niemand ran, ungebunden, frei wie Luft in den Lungen
Kleine Blume des Ghettos mit Stil wie Fashionshows
Gaderobe-Ensemble aus Schnäppchenclothes, geholt aus Second-Hand-Shops
Und sie spielt auf ihrer Violine
Symphonien von Liebe
Gibt Melodien alter Meister meisterhaft wieder,
Ihr Teacher sagt aus ihr wird was, doch für sie zählt Leidenschaft
Das Gefühl das sie hat, von Freude, das für sie die Geige schafft
Und ihre Ma erkennt das Talent, doch damit nicht genug,
Ihr Mädchen ist klug begabt mit 'ner Wahnsinnszahl als IQ,
sie ist intelligent, unsagbar schön, ein liebender Mensch
Doch es gibt eins, das sie aufhält und das ist Mangel an Geld
Wär sie weiß und reich wär alles so einfach,
Wer weiß?
Doch sie vergaß nie den Glauben der jeden Zweifel zerreisst
Und so betet sie, erfährt dann, dass der Herr sie gehört hat
Sie geht zur Schule für Künste und wird von Lehrern gefördert
Mit Ratenzahlung des Vaters und dem Darleh'n des Staates
wird der Traum real als sie hört, dass ihr College-Besuch bezahlt ist
Denn was sie wirklich interressiert
ist Politik, Literatur, Musik, Erlebnis von Kompetenz und Kritik,
Und wie's meistens ist wenn man das Schicksal mal kurz vergisst, passiert's,
Und sie trifft den Menschen, der zum ersten Mal in sie blickt,
Den Mann, der ihre Sprache versteht auch wenn sie nicht spricht,
Der die Anmut ihres Körpers erkennt auch wenn sie nur sitzt,
Der an sie glaubt auch wenn er weiß, dass sie selbst nicht sicher ist,
Der ihr vertraut weil er weiß, dass er bei ihr sicher ist,
Der ihr zuhört, sie manchmal mit Kritik unterbricht,
Der ihr alles vergibt und eigentlich nur viel zu viel liebt
Von ihr angezogen wie die Bienen, die die süßen Pflanzen umtanzen
Sie teilt sein Gefühl, die zwei sind von dann an ständig zusammen
Lernen sich kennen und danken ständig für den Seelenverwandten,
zu ihnen Gesandten, Liebe für's Leben ist's wie sie's nannten
Sie weint und er tut es auch, denn sie wissen nicht was passiert
Wenn sich einer der Zwei verirrt und den ander'n verliert,
Sie schwör'n immer zusammen zu sein und wissen ihre Seelen zerfiel'n
Ohne den ander'n
Denn sie teil'n einfach viel zu viel Liebe
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Und was ist jetzt ?
Ich hör' dich jetzt noch wie gestern die Worte sprechen,
dass du und ich was besonderes sein, viel zu schön zu vergessen.
Gottseidank kann ich sehn, man kann dich nicht an Worten messen.
Es reicht dir nicht zu verletzen, du musst Herzen zerfetzen.
Du warst zart zu mir, hast gesagt wie sehr du mich liebst,
dass es niemand' gibt, der dein Herz so versteht wie ich
und dass nie jemand anders in Frage kommt,
egal ob der Tag mal kommt, an dem Zweifel erscheint
und wir zwei vereint sind, zu stark für Streit.
Du hast Treue geschwor'n und mehr. Du hast gesagt, du vergibst mir.
Du hast gesagt du wirst da sein, doch als du weg gingst, was blieb mir?
Du hast gesagt, du wirst mich retten und trösten, du würdest mir helfen.
Du hast gesagt, du wirst fühl'n und mir ersetzen, was ich nicht selbst bin.
Du hast geschwor'n, dass du da bist in Glück oder Panik.
Du hast geschwor'n, du gibst Halt, doch wenn ich fall' spür ich gar nichts.
Du hast geschwor'n du bist die Frau meines Lebens bis ich verreck'.
Bist die Mutter meiner Kinder und bei mir durch gut und schlecht.
Refrain (2x):
Und was ist jetzt?
Ich bin für dich nur irgend'n Ex.
Und was ist jetzt?
Du scheißt drauf wenn ich über dich rap.
Und was ist jetzt?
Du siehst mich und guckst einfach nur weg.
Und was ist jetzt?
Bin ich leicht zu vergessen, bin ich ersetzt?
Ich hab alles versucht von Telefon bis e-Mail und Brief.
Bis zum Punkt an dem ich verzweifelt begann und über dich schrieb.
Du hast alles geblockt. Darum blieb alles Leid in mein' Kopf.
Weil ich’s niemand' mitteilen konnt', hab ich’s aufgeschrieben und gedroppt.
Meine Mum hat sogar geweint. Sie hat's gehört und gepeilt,
dass im Endeffekt jeden Rhyme, den ich schreib, deinen Namen schreit.
Jeden Valentinstag, Geburtstag und Neujahr Blumen und Karten.
Trotzdem blieb mir nicht mehr als zu tun, als unruhig zu warten,
ob du dich irgendwann erbarmst und mir Antwort gibst auf die Fragen,
die den Kopf zersprengen, der nicht einsieht für Sprache immer hoch zu tragen.
Auch ich hab versprochen bei dir zu sein, hab es nicht gebrochen.
Auch wenn's nicht so einfach war, nur für dich versteckt und verkrochen.
Ich hab mich getäuscht in dir. Du bist viel zu schwach und bequem,
um zu dem was du sagst zu stehn oder einfach Rücksicht zu nehmen.
Du hast mich verlassen, du bist diejenige die Schulden hat.
Also komm' und kümmer' dich um die Last die Selbstsucht erschafft.
Refrain (2x)
Was ist jetzt mit großer Liebe, mit großen Plänen, unser'm Leben zu zweit,
der Gemeinsamkeit, unser'n Träumen und der ganzen Zeit.
Sie verblassen wie nichts. Ich bin Optimist, doch Hoffnungen verlassen mich.
Lass mich nicht einfach hängen, gibt's bei dir nicht wenigsten Hass für mich?
Ich kann dich nicht mehr verstehn so krass ich’s probier.
Du bist nicht mehr die, die bei mir war. Die Frau ist leider krepiert.
Jetzt hast du den Nerv zu sagen, du willst dahin ziehn, wo ich wohn'.
Seh' ich aus wie 'n Klon? Ich lass mir bestimmt nicht mein Wohn' bedrohn.
Du denkst, alles ist super leicht zwischen uns, es ist super nice,
wenn du vorher nur kurz bescheid sagst, ist alles gut und begleicht.
Doch Babe, es tut mir leid, das hier ist nicht dein Bereich.
Und es reicht nicht nach all der Zeit, zehn Minuten small's und good smiley's.
Und erzähl mir nichts von dem Neuen, was geht ab, ich soll mich freuen?
Applaudieren, dass es dir jetzt besser geht?
Mir gehts dreckig, ich heul'
jede Nacht, wenn ich wieder aufwach',
getränkt in Schweiß und nicht weiß
ob du mich jemals geliebt hast, denn ich will nicht's von dem Scheiß.
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