Seit nunmehr knapp einem Monat habe ich wieder einen Nebenjob. Geringfügige Beschäftigung nennt sich das, doch so geringfügig ist die Auswirkung des Jobs ganz und gar nicht. Bevor ich mich Nachmittags 5 Stunden (Samstags 6-10) an eine Supermarktkasse setze um dort in ziemlich argem Stress meine Arbeit zu verrichten, sitze ich noch mehrere Stunden lang in der Schule und lasse mich dort größtenteils von geistigem Abfall berieseln.

Wie man wohl recht gut erkennen kann, bin ich momentan ziemlich im Stress, da ich "beruflich" sehr ausgelastet bin.
Nicht nur, dass ich außer Schule und Arbeiten fast nur noch schlafe, ich hab' irgendwie das Gefühl, dass alles an mir vorüberzieht.
Seit Wochen habe ich nicht mehr mit meinen Freunden (2 Ausnahmen) gesprochen, es kommen Beschwerden, jeder hat Zeit en masse nur ich nicht und von mir wird verlangt da zu sein und Zeit zu "opfern"..Zeit die ich nicht habe.

Dann schaue ich mich hier um, in meinem Zimmer. Essensreste türmen sich ebenso, wie sich leere Wasser- und Bierflaschen stapeln. Geschirr klirrt bei jedem zweiten Schritt und der Staubsauger könne selbst mal wieder gesaugt werden, so selten ist er in Benutzung. Zwar fühle ich mich nicht gerade wohl in diesem Chaos, doch finde ich einfach keine Zeit daran etwas zu ändern.

Mein Blick fällt auf ein paar Hefte die verstreut in eben jenem Chaos liegen. Ich hab' wohl seit langem keine Hausaufgaben mehr Pflichtbewusst erledigt. Die letzen Klausuren verliefen alle mehr schlecht als recht und das liegt nicht zuletzt daran, dass ich einfach keine Zeit zum lernen finde.

Meiner Figur ist ebenfalls anzumerken, dass ich keine Zeit finde, um mich mal sportlich zu betätigen, sei es im Verein oder nur mal zum Spaß an der Freude. Früher ging es immer mal auf den Basketball- oder Fußballplatz, mittlerweile besteht mein tägliches Sport-Event daraus, dass ich zuhause die Treppen hoch- und runterlaufe...nicht gerade berauschend, aber für mehr habe ich einfach keine Zeit.

Nunja, genug ausgekotzt und rumgeheult, letzten Endes bleibt mir nichts anderes übrig als den guten, alten Spruch in den Kopf zu kriegen: Augen zu und durch, andere Möglichkeiten habe ich keine.
Zwar bin ich physisch ziemlich am Arsch und auch in anderen Belangen geht's mir nicht gerade wunderprächtig, jedoch muss irgendwoher Geld kommen und wenn ich jetzt schon an n'em Bisschen Stress zerbreche, wie soll dann später etwas aus mir werden?

Ich stell' mir nun die Frage, wie das bei euch so aussieht. Habt ihr einen ähnlich gefüllten Terminkalender?
Habt ihr gute Tipps, wie man sich einfach mal ein wenig Ruhe oder gar Zeit verschaffen kann? Was beruhigt, was hilft und was sollte vermieden werden? Wie soll ich Prioritäten setzen, wo ich doch so viele Dinge habe, die mir sehr am Herzen liegen?

Achja, Beiträge von 15-jährigen Schülern á la "ich bin um 2 zu Hause und faulenze den ganzen Tag nur rum" kann ich nicht gebrauchen. Zum einen interessiert's keine Sau, zum anderen ging's mir selbst lange so, so don't tell me, dankeschön.