Re: QFRAT #81 – Wherever I may roam
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Original geschrieben von ZeroSizta
Tagtäglich begegnen wir Menschen. Doch wir nehmen bei weitem nicht alle wahr. Dem größten Teil bringen wir Gleichgültigkeit entgegen. Im Alltag. Auf der Straße, in der Schule, im Beruf.
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Ich war gerade versucht zu sagen, dass ich die Schule ausschliessen würde, doch dann erinnerte ich mich prompt daran, wie ich in im 12. Jahrgang, als das Klassensystem dann nicht mehr existierte, plötzlich mit Menschen im selben Kurs war, mit denen ich schon seit JAHREN dieselbe Schule besucht habe - und die ich vorher doch nie gesehen hatte. Man kann Menschen tatsächlich über Jahre hinweg einfach nicht wahrnehmen o_O
Und sogar manchmal sogar zu Hause. Und doch gibt es Menschen, die wir „Freunde“ nennen. Meist kennen wir diese Menschen lange und gut. Oder zumindest glauben wir, sie lange und gut zu kennen. Denn es kommt auch vor, dass man eine Person trifft, zu welcher man von vorne herein ein gewisses Vertrauen hat, man versteht sich auf Anhieb und hat das Gefühl, diesen Menschen immer gekannt zu haben. So etwas ist selten, doch es soll es geben.
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Haben sich eure Wege schon mal mit solchen Menschen gekreuzt?
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Ich mache es mal kurz: JA! (Ich kann mir auch ehrlich gesagt nicht wirklich vorstellen, dass man NIEMALS jemanden trifft, den man mag...)
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Wie habt ihr dieses Zusammentreffen wahrgenommen?
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Tatsächlich sehr unterschiedlich - es gab doch Freundschaften, die sich über die Jahre hinweg erarbeitet werden mussten - so in Nachhinein betrachtet. Manchmal ging es wesentlich schneller ^^
... Und manchmal war ich auch komischerweise hinterher, dass ich Menschen auffalle, die mir aufgefallen sind, um mit Ihnen Kontakt zu schließen. Kein einfacher Schritt - man kann ja schließlich kaum einfach eine Person antippen und sagen "Hey, ich finde Dich interessant, ich möchte gern Dich kennenlernen ... und dass Du mich wahrnimmst und kennenlernen kannst...
Na ja, okay, könnte ich an sich schon... aber ich müsste doch ein gewaltiges Maß an Überwindung aufbringen...
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Haben sich die Wege wieder gegabelt?
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Oh, der Spruch "aus den Augen, aus dem Sinn" enthält tatsächlich seeeehr viel Wahrheit.
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Musstet ihr schon die schmerzhafte Erfahrung machen, dass nichts für die Ewigkeit ist?
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Jup, wobei das Zusehen, dass etwas langsam sich auseinanderlebt fast noch schmerzvoller ist als ein sogenannten rasches Ende (durch Umzug, Schulwechsel oder gar Streit etc.)
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...Nicht mal die tiefste Freundschaft?
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Gerade da ist Auseinanderleben ein verdammt trauriges Phänomen!
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...Nicht mal die tiefsten Gefühle?
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Ai, für mich falsche Frage, nächste?!
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...oder etwa doch?
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Hum... mit sehr viel Arbeit kann man viel aufrechterhalten... aber da ich nicht für die Ewigkeit bin, wie dann meine Gefühle?!
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Hättet ihr es je anders gemacht, auf all euren Wanderungen?
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Definiere es!
Vielleicht gibt es einiges, was ich anders gemacht hätte... aber es macht keinen Sinn und bestimmt keine Lebensfreude, sich darüber nach Jahren noch den Kopf zu zerbrechen. Die Frage ist doch, was man aus dem, was man noch hat, dann Gutes schaffen kann. Und das kann durchaus funktionieren und manchmal sogar besser werden.
Oh... ich merke gerade:
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