Die Sache ist eigentlich ganz einfach. Die Sprache wurde ja nicht einfach irgendwann erfunden, sondern hat sich selbst entwickelt. Und sie entwickelt sich weiter. Und so ändert sie sich selbst. Wenn also das Wort "wieso" umganssprachlich ist, so hat es sich doch eingebürgert und ist dann auch richtig.Zitat
Es ist das richtig, was gesprochen (oder geschriben) wird.
Zum Beispiel die Rechtschreibreform. Das "Foto wurde fälschlicherweise immer schon mit "F" geschrieben, nicht überall, aber es war die genrelle Schreibweise. Also hat man es geändert. Konsequenterweise müsste es dann ja auch die Fillosofie und die Füsik geben. Aber das würde niemand schreiben, also bleibt es bei der alten Schreibweise.
Ein anderes beispiel, kausale "weil-Sätze", die dennoch mit einem Hauptsatz versehen werden. Zum Beispiel:
Das Wetter ist im September total schön, weil da ist ja auch Herbst. Sieht im Schriftbild ziemlich merkwürdig aus, aber in der gesprochenen Sprache merkt man es gar nicht, achtet mal darauf!
So wie es da jetzt steht, wäre es allerdings falsch. Weil es aber so ist, dass das benutzte auch richtig ist, gibt es diese Schreibweise dafür:Das Wetter [...] ist schön, weil - da ist ja auch Herbst. So wäre das offiziell richtig. Hört sich nicht so toll an, ist aber kein Fehler.
Wenn es also Wörter gibt, die man z.B. in Arbeiten nicht benutzen darf, so ist das, weil es sich noch nicht eingebürgert hat.
Apropos "z.B.", bei Abkürzungen ist das genauso. Wenn man in einer Arbeit "z.B." würde, wäre es kein Problem, schriebe man aber "imo" oder "btw", so bekäme man wahrscheinlich nur ein fettes Fragezeichen. Aber wer weiß, vielleicht ist das in 30 Jahren absolut normal und gebräuchlich. Also, immer schön benutzen, damit es sich einbürgert...
Oh ja... Lies mal in der Nettiquette, da kommt das auch mal vor.Zitat