In letzter Zeit bin ich immer wieder überrascht über die Schönheit der Natur. Irgendwie ist es mir früher nie aufgefallen, aber wenn ich die Sonnenuntergänge beobachte, dann bin ich manchmal richtig bewegt. Heute Abend, als die Sonne zwischen den Bäumen unterging und den Himmel in ein blau-oranges Licht taucht, dass sich im Wasser widerspiegelt und ich die kalte Luft um mich herum spüre, dann dauert so ein Moment irgendwie ewig. Ich vergesse dann für einen Moment alles um mich herum, bis mich irgendetwas wieder "zurückholt".
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von Tabris
Der Abend gefällt mir auch sehr: Ich liebe die letzten, goldenen Strahlen der untergehenden Sonne, welche die Natur noch ein letztes Mal prachtvoll erstrahlen lassen, bevor der Tag stirbt und - dem ewigen Kreislauf gleich - die Dunkelheit das Licht verdrängt.
Sehr schön formuliert.
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von Tabris
Morgens, wenn ich aufwache, öffne ich zuerst meine Fenster, atme die frische, kühle Morgenluft ein, die mich wie ein Glas kaltes Wasser belebt, und lasse meinen Blick über den Horizont schweifen: Es ist immer wieder ein göttlicher Anblick, wie der dunkelblaue Himmel in ein helles, frisches Orange übergeht, und sich vor diesem prächtigen Hintergrund eine idyllische Landschaft erhebt, voll von kleinen Häusern, Wäldern und Wiesen.
Oh ja... Der Morgen ist ebenfalls wunderschön. Eine zeitlang bin ich morgens extra eine Stunde früher aufgestanden, um joggen zu gehen. Denn dabei (ich wohne direkt an einem wunderschönen Naturpark) so richtig abschalten. Der Gesang der Vögel, die Sonnenstrahlen über die taubedeckten Wiesen, so schafft man es echt einen klaren Kopf zu bekommen. Leider schaffe ich es jetzt nicht mehr morgens joggen zu gehen, aber im Moment kann ich die aufgehende Sonne ja auch auf dem Schulweg. beobachten.
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von Drakon
Ja,immer wenn ich bei nachts Zug fahre oder als Beifahrer im Auto sitze und es regnet.Ich kann meinen Blick dann nicht vom herabgleitenden Regentropfen wenden und die Fahrt vergeht im Flug.
Den Regen finde ich ebenfalls faszinierend. Immer neue Formen bilden sich und das Wasser findet immer neue Wege an der Scheibe hinunterzulaufen. Und dazu das prasselnde Geräusch.
Überhaupt kann ich, wenn es regnet, viel besser einschlafen. Es beruhigt und macht es richtig gemütlich, wenn man drinnen sitzt, fest eine Decke umschlungen und einfach nur die Kulisse genießt. *schwärm*

Ich kann mich noch gut an letztes Jahr Weihnachten erinnern. Wochenlang hab ich gehofft, es möge schneien, aber es kam nichts. Und dann, ausgerechnet an Heiligabend fielen die ersten Flocken. ich weiß noch, wie ich, wie ein kleines Kind einfach nur zugeschaut habe, wie die Flocken langsam unseren Garten zudecken, wie die hellen Flocken einen Kontrast zu den dunklen Bäumen darstellten.

Was mir genauso gefällt sind richtige Gewitter. Im letzten Jahr im Sommer gab es richtig schöne Wärmegewitter. Zuerst die schwüle, bedrückene Stille und Trägheit und dann die ersten mächtigen Donnerschläge und Blitze. Ich hab mich auf die Terasse gestellt und faszinierd zugeschaut, wie die Dunkelheit durch die Blitze taghell wurde. Und dann der mächtige Donner, der wie eine verspätete Heftigkeit sein Tribut forderte. kein Wunder, dass die Menschen früher bei Gewittern glaubten, es sei ein Werk der Götter.
Es ist so mächtig und man erkennt irgendwie, wie unwichtig man doch eigentlich ist´, als kleines Lebewesen auf dieser Erde, die solche Gewalten entfesseln kann.

Ich merke schon, ich gerate wieder ins Schwärmen. Aber die Natur bringt mich gerade in letzter Zeit sehr oft zum Nachdenken. Ich bleibe einfach stehen und genieße den Augenblick. Die Natur ist so schön, es gibt irgendwie nichts künstliches, das damit vergleichbar ist. und die Natur ist so facettenreich und zeigt immer ein anderes Gesicht. Und manchmal denke ich, was es doch für ein Glück ist, auf so einer Welt zu leben. Ich bekomme alles geboten und das gratis und ohne, dass ich etwas dafür tun muss, als mir nur ein wenig Zeit dafür zu nehmen. Und manchmal frage ich mich, warum die Menschen trotz dieser omnipresenten Ästhetik immer unzufrieden sind. Als ob sie es verlenrt hätten, sich auch über so etwas zu freuen. Stattdessen hetzt man druch sein Leben, ist bedacht nach Reichtum und Ansehen, obwohl man das schönste Geschenk doch eigentlich schon hat, man darf die Natur jeden Tag aufs neue genießen. Die Sonne scheint auf alle Menschen, egal ob reich oder arm. Und das finde ich sehr schön.

Ich weiß, dass sich das ziemlich natur-freak-mäßig anhört, aber das ist nunmal so bei mir. Ich finde es einfach erstaunlich und schweife dabei oft ein bisschen ab. Ich bin eigentlich ein ganz normaler Mensch...