Man darf auch ganz einfach nicht vergessen, wann Nietsche seine Werke verfasst hat... Das war AFAIR so zwischnen 1850 -1900 (?)... bin mir da nicht mehr so ganz sicher. Worauf ich aber hinaus will ist dies, die Menschen hatten zu diesem Zeitpunkt noch nie einen Weltkrieg oder soetwas in der Art erlebt, die Auswirkungen des Nazi-Regiems konnten sie damals gar nicht abschätzen, von daher glaube ich, dass die Menschen damals einfach nicht die Tragweite solcher Gedanken sehen konnten. Wir hingegen können heute anhand der Geschichte sehen, wie weit dieses Rassen/Skaven/Bessere/Schlechter-Mensch denken gehen kann... Was die Nazis aus Nietsche dann letztendlich gemacht haben steht wieder auf einem anderen Blatt, wobei ich der Meinung bin das sie seine Werke einfach missbraucht haben, um ihre eigene Propaganda zu untermauern...

Nietsche ist auf jedenfall ein unglaublicher Dichter und Philosoph... Seine Metaphern sind fantstisch, und es macht Spass seine Werke zu lesen. Man darf nur eben nicht vergessen, wann diese verfasst wurden... Und, um bestimmte Aussagen oder Haltungen zu verstehen, muss man auch die Hintergründe und sein Leben etwas kennen. So wird Nietsche ja oft wegen seinen Aussagen über Frauen kritisiert, wenn man aber weiß in was für einer Familiensituation er aufwuchs (Sein Vater war glaube ich Prediger/Pfarrer ? Und seine Mutter war eine extrem strenge Person), versteht man wie er dazu kommt solche Texte zu schreiben. Damals war es noch nichts mit antiautoritärer Erziehung, Gleichwertigkeit der Kinder usw.... das darf man nicht vergessen...

@ wolfi
Du findest Satre wirklich schwerer zu lesen als Nietsche? Hmm, war bei mir andersherum... wobei ich Satre auch sehr gerne mag... mir gefällt seine Einstellung und seine Theorien über den Grund der Existenz... Hast du Werke von Ludwig Feuerbach gelesen??