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Thema: Deutscharbeiten

Baum-Darstellung

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  1. #5
    In der Form, in der Deutsch an den meisten Schulen unterrichtet wird, ist das Fach sicherlich untragbar.
    Mal ganz abgesehen davon, dass die Rechtschreibung und das grammatikalische Verständnis in den höheren Klassen völlig unbedeutend sind (was früher immer meine Trumpfkarte war) und dieser Zustand IMHO absolut skandalös ist (es gibt doch tatsächlich Leute, die eine "4" oder "5" in Deutsch haben, obwohl sie rein vom sprachlichen Können her eine "1" verdient hätten), ist es sicherlich auch ziemlich bedenklich, dass große deutsche Werke wie "Faust" - um nur ein Beispiel zu nennen - im Unterricht überhaupt nicht behandelt werden, nicht einmal auszugsweise.

    Stattdessen dürfen sich die Schüler dann mit solch großartigen Büchern wie "Schlafes Bruder" oder "Emilia Galotti" herumschlagen, die zwar zweifelsohne auch sehr "speziell" sind, aber nicht zwingend zur Allgemeinbildung gehören sollten.

    Außerdem fällt natürlich negativ auf, dass die Notengebung sehr stark lehrerabhängig ist - nicht nur der Geschmack bezüglich des Schreibstils ist bei den Lehrkräften relativ verschieden, auch der Inhalt wird oftmals völlig anders beurteilt, was es für die Schüler bei häufigen Lehrerwechseln schwer macht.

    Des Weiteren möchte ich noch anmerken, dass die mündliche Teilnote im Fach Deutsch von den meisten Lehrern viel zu stark in die Endnote integriert wird (zum Teil zu über 60%) - somit ist es für eher schlechte Schüler möglich, im Unterricht jede Stunde einige mehr oder weniger sinn- und wertvolle Beiträge abzuliefern, die zu einer (sehr) guten mündlichen Note führen, während diese Schüler schriftlich zwischen "5" und "6" herumdümpeln; dennoch bekommen sie aufgrund ihrer mündlichen Beteiligung dann im Zeugnis noch eine "2".
    Wirklich gute Schüler, die in den Klausuren regelmäßig eine "2" abliefern, mündlich aber etwas stiller bzw. zurückhaltender sind, bekommen aber im Zeugnis oftmals bloß eine "4", was nicht nur absolut unfair, sondern definitiv auch absolut unsinnig ist, da so die späteren Arbeitgeber (nehmen wir mal an, es wäre eine große Tageszeitung) aufgrund der Noten auf die falschen Leute zurückgreifen, die garantiert keine Texte formulieren können und vermutlich auch kaum grammatikalisches Gespür besitzen, während die wahren Experten, die möglicherweise bloß etwas stiller sind, keine Chance bekommen, ihr Können zu beweisen...

    Geändert von CT (16.10.2003 um 01:39 Uhr)

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