Dipl. User mit summa cum laude
Da nach einem expliziten Beispiel gefragt wurde darauf und MPs Antwort zwar literarisch interessant, aber nicht ganz sauber gereimt, war, habe ich mir erlaubt schnell auch mal eine strophe zu anschauungszwecken zu dichten ... ich hoffe, sie gefaellt 
Das alter Weisen teu're Maehr, (A)
welch' wohl verwiesen von den Ahnen, (B)
geschaetzet von den Hoehrern sehr, (A)
in uns'rer Runde Schauer bringe, (C)
worauf zu Heldens episch Planen (B)
an uns'rem Feuer Jubel klinge (C)
und Maiden uns'rer Kuess' gewaehr. (A)
Diese kurze Gedicht ist uebrigends auch ein schoenes Beispiel fuer ein Metrum ... und zwar handelt es sich um einen vierhebigen Jambus ... Fuer alle, die damit nichts anfangen koennen: Das gedicht hat ein regelmaessiges Muster von betonten und unbetonten Silben und zwar immer im Wechsel unbetont betont unbetont betont usw ... wobei in jeder Zeile genau 4 betonte Silben stehen
Die bekanntesten Formen sind
Jambus = unbetont betont .... wie im Wort ge-FUEHL
Throchaeus = betont unbetont .... wie im Wort HERZ-schlag
Daktylus = betont unbetont unbetont .... wie im Wort DAK-ty-lus
Anapaest = unbetont unbetont betont .... wie im Wort a-na-PEST
Viele verwenden in Gedichten von allein ein Metrum (mehr oder weniger ausgepraegt). Daher sollte es ja auch nicht sonderlich schwer sein, die Forderung nach einem (mehr oder weniger) gleichmaessigen Metrum einzuhalten .... Gedichte mit unregelmaessigem Metrum lassen sich meist nur stockend lesen
Hoffe, dass dieses Beispiel alle Unklarheiten beseitigt hat ^^
[Edit]
AAhhh .. noch etwas in eigener Sache ... bisher gibt es ja nur einen Preis fuer den Ersten Platz (*gruebeldaswirdnichtbillig^^*) ...
Sponsoren fuer den Zweiten und Dritten Platz werden aber immernoch gern gesucht ^^ ... Creative Ideen und ein Herz fuer unsere Schreiberlinge sind jetzt gefragt ^^
SPONSOREN MELDET EUCH 
Gruss Ineluki
Geändert von Ineluki (16.10.2003 um 00:27 Uhr)