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Original geschrieben von -[IoI]-Ins@ne


Nun, bei mir sit es so, dass ich schon von klein auf sehr stolz war, bzw. mir von nichts und niemanden helfen lassen wollte, um etwas "Besonderes" zu sein....
Es ist zwar sehr hart, aber trotzdem kam/kommt mir mein Leben dadurch irgendwie lebenswerter vor, als wenn schon alle Schienen und Schranken fix gelegt vor mir liegen.
Ich bin dankbar dafür, dass man dem "Alltag" entkommen kann, wenn man nur will.
Sicherlich, manchmal ist es erschreckend, nur zu oft muss man Halt in sich selbst finden, trotzdem bin ich sehr froh darüber, dass nicht alles nur "glatt" runterläuft.
Ich kann mich erinnern das ich mein ganzes Leben, alles alleine und selbsständig erledigen wollte- aber damals meistens nicht konnte. Das war auf motorische Probleme zurückzuführen, die mich als Kind dazu zwangen Krankengymnastik zu machen und mir das Gefühl gaben das die Kinder meines Alters mir um Längen vorraus waren. Als ich nach einigen Jahren endlich die Therapie beenden dürfte kam ich mir wirklich vor wie ein neuer Mensch. Ich konnte plötzlich so vieles schaffen, wenn nur genügend Anstrengung darin investierte.

Mit diesem sicheren Selbstwertgefühl hab ich dann weitergemacht, bis etwa vor 1 Jahr. Dann kamen einige von meinen Problemen nämlich plötzlich zurück, und an der Fachoberschule sah ich plötzlich das ich meine Grenze erreicht hatte.

Aufeinmal ging nichts mehr. Ich konnte soviel Mühe und Zeit in Lernen investieren wie ich wollte, es blieb kaum was hängen, und obwohl ich damals täglich sicher 3-4 Stunden am Tag gelernt habe, schrieb ich nur schlechte Noten. Ja nicht mal Mittelmässige.

Und ich sage dir- Viel Schweiß und Bemühungen in eine Sache zu investieren und nichts dafür zu ernten- das tut weh. Vorallem hat irgendwie etwas in mir zerstört. Mein Selbstvertrauen war angekratzt. Kennst du das Gefühl wenn du glaubst deinen Platz in der Weltordnung verloren zu haben? Das du mehr phsyisch als psychisch anwesend bist und das der Stress dich beinahe wahnsinnig macht. Und das alles kannst du dir gar nicht erklären, denn früher hattest du nie Probleme mit Stresssituationen. Die Wahrheit ist, dass es teilweise auf einige Probleme von früher zurückzuführen ist, und zum zweite ist es natürlich die Oberstufe- die selbstverständlich keine Rücksicht auf solcherlei Mankos nimmt. Ich musste mich erst damit abfinden zu bremsen. Mein Ziel nicht mehr zu hoch zu stecken. Ein Handycap zu aktzeptieren, wo nunmal eins ist. Erst mal das Gleis zu wechseln. Eine Zeitlang war mein Selbstbewusstsein ziemlich gering und hat geschwankt.

Und das tut es auch jetzt noch wenig. Langsam- aber wirklich langsam baue ich es wieder auf fange von neuem an


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Grundsetzlich entwickeln sich in der Pubertät gewisse Zukunftsängste, weil einem die eigene Unwichtigkeit im Bezug auf das Ganze übermannt.
Als Kind lebe man in seiner eingegrenzten Welt, behütet von den "allmächtigen" Eltern, strikt festgelegt was unsere Augen sehen dürfen und was nicht.
Der erste Schritt in die Pubertät ist dass, die Eltern nicht als "allwissend" anzusehen, sie verlieren ihre "Absolutheit"..
Hinzu kommen das erste Mal unsere ersten "bewussten" Gefühle, wir versuchen zu definieren, WARUM wir uns so fühlen. Dann legt sich vor uns eine solch unendlich und unbeschreiblich große Welt da, voller Geheimnisse, die es zu entdecken gibt.
Erwachsen werden bedeutet, sich diesen Geheimnissen immer wieder zu stellen. Alt zu werden bedeutet, mit diesen Geheimnissen zu leben, ohne zu versuchen, diesen auf den Grund zu kommen.
Für die Eltern und die Kinder ist die Pubertät gleichermaßen schwer zu bewältigen. Für die Jugendlichen ist es oft eine Phase des bewussten Revoltierens gegen sein Elternhaus um ihnen zu zeigen das man nicht mehr länger das Kind ist, das sie aufgezogen haben. Man hat eigene Wünsche und Vorstellungen und diese weichen teilweise doch stark von dem vorgeprägten Elternbild ab.

Zwischen guten Freunden die in die Pubertät kommen ist es ähnlich. Man entwickelt mit der Zeit verschiedene Auffassungen vom Leben und die Art der Dinge sie dort anzugehen. Emotionen spielen in dieser Phase eine Hammerrolle. Wann hat man nicht schonmal grundlos geweint oder etwas getan was man später gar nicht so gemeint hat?

Das einzige was man tun sollte ist Streitereien in der Pubertät zwischen Familie oder Freunden nicht überzubewerten.


"Erwachsen werden" bedeutet für mich auch noch Verantwortung tragen. Aber es ist noch viel mehr

"Alt werden" bedeutet für mich sich selbst zu nehmen wie man ist- mit sich im reinen zu sein.