es geht auch einfacher: Ich lüge.

zur Erklärung: wenn ich lüge, dann ist der Satz "Ich lüge." falsch, wenn dieser Satz aber falsch ist, dann lüge ich nicht.

Sowas passiert, wenn man Teil der Menge selbst ist, der man das Attribut falsch zuschreiben möchte; ebenso ist es beim Phönizier, ich kenne es auch als Variante des Kreters, der selbst Teil der Menge der Phönizier ist.

andere Paradoxa wären:

Eine Ehefrau bittet ihren Mann, öfters spontan zu handeln. Es hat nun den Anschein, dass dies ganz legitim ist, aber würde der Mann dem Folge leisten, würde er nicht spontan handeln, geht er auf den Wunsch seiner Frau aber nicht ein, so wird sie ihm böse sein. Entweder in dem einen Fall als auch in dem anderen zieht er den Kürzen.
Ein kurzer Beitrag für alle leidtragende Ehegatten.

Das bekannte Beispiel Achilles' und der Schilkröte: Die Schildkröte behauptet, dass sie schneller im Wettlauf wie Achilles ist. Achilles nimmt den Wettstreit an und gibt ihr sogar noch einen kleinen Vorsprung, bevor loszulaufen beginnt. Nun stellt sich aber folgendes Problem, nämlich läuft los und bald hat er die Hälfte der Strecke zurückgelegt, die die Schildkröte zum Vorsprung hatte und wieder nach einiger Zeit wiederum die Hälfte und wiederum die Hälfte und wieder die Hälfte, bis ins unendliche; er wird die Schildkröte aber nie erreichen.
(so ungefähr dürfte die Geschichte lauten)

Es gibt noch viele andere Paradoxa, wie z.B. die des Atheisten, der durch seine Verleugnung Gottes gezwungen wird, an ihn zu glauben oder die Rückbezüglichkeit scheint ebenfalls Paradoxa zu produzieren. Und ich glaube sogar jede Ideologie hat einen paradoxen Kern; die Wirklichkeit ist gefüllt von Paradoxa, die sich der menschlichen Logik entziehen.