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Original geschrieben von Mika-chan

Ich finde, mit ihren Problemen sollte deine Freundin mal einen Psychiater aufsuchen (ehrlich), aber das solltest du ihr nicht so sagen...
Diese Meinung vertrete ich absolut nicht.

Ich mache es kurz, ich verstehe genau deine Freundin, weil es mir selbst so ging/geht. Immer eine Maske der Fröhlichkeit aufgesetzt, in Wahrheit aber vor einem endlosem Abgrund stehend, allein, umgeben von Dunkelheit, und das Einzige, was dir in den Sinn kommt, sind Vorwürfe:
"Warum ist mein Leben so beschissen? Warum ich? Was habe ich getan? Wollt ihr mich alle zerstören? usw..)

Anstatt sich zu fragen, WAS kann ICH dagegen tun.
Deine Freundin wird immer tiefer fallen, denn mit jeder Hoffnung, die zerstört wird, fällt sie tiefer.
Stell dir vor, was passieren würde, wenn du ihr vorschlägst, zu einem "Psychiater" zu gehen, der seine unpersönliche Diagnose aufstellt und aus.
-afaik- Hat sie keine psychische Störung, die durch eine Diagnose behandelt werden kann noch muss, im Gegenteil, ich bin überzeugt, dass sei sich selbst verlieren würde, wenn sie zu einem Psychologen geht, wenn er ihr sagt, das sie krank ist.
Das stimmt nicht, sie ist gleich geistig gesund wie auch ich es bin.

Sie mag vielleicht labil sein, aber auch das ändert sich. Aus Erfahrung weiß ich, dass man nicht "immer" labil sein kann, irgendwann kommt man an einem Punkt, an dem es heißt:
Entweder Selbstmord oder Mut über den Abgrund zu springen.

Du musst ihr den Mut geben, den Willen, über diesen Abgrund springen zu wollen, damit es ihr besser geht. Es ist ein sehr langwieriger und schwieriger Prozess, und du selbst bildest immer die Gefahr, sie auch noch tiefer in diesem Abgrund zu stoßen.
Ich kann dir nur zu einem raten:
Zu Ehrlichkeit und Persönlichkeit. Fühle mit ihr, versuche nicht rational zu einem Ergebniss zu kommen, versuche nicht logisch oder systemetisch, und damit unpersönlich, sie und ihre Probleme zu sehen.
Sei mit ihr, sag ihr, dass du für sie da bist, DAS SIE NICHT ALLEIN ist. Sei ehrlich zu ihr, lüge ihr keine falschen Gefühle vor. Sie wird immer wieder absacken, immer wieder vor einem neuen Abgrund stehen, und dies kann sie nur schaffen, wenn sie WEIß, dass es jemanden gibt, der für sie da ist, und sei es nur mit dem Geist. Dieses Wissen gibt ihr Kraft.


Ich kann dir nur raten, tu das, was du fühlst, versuche nicht "psychologisch" an diese Sache ranzugehen, das klappt nicht.
Sie braucht einen Freund, keinen, der ihr sagt, das sie krank ist (was sie eigentlich nicht ist) und was ihre Probleme sind, sie braucht jemanden, der sie NICHT allein lässt, obwohl sie diese Probleme hat.

Zu mehr kann ich dir nicht raten, einfach sei ehrlich, dein Wunsch ihr zu helfen wird sich so erfüllen, glaub mir.